ger010 - Sprache und Kultur (Veranstaltungsübersicht)

ger010 - Sprache und Kultur (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 10 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.011 - Einführung in das Niederdeutsche Lehrende anzeigen
    • Gabriele Diekmann-Dröge

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 04.04.2017)

    Anmeldung für das Losverfahren über Stud.IP vom 24.03.17, 08:00 Uhr bis 24.03.2017, 18:00 Uhr, danach Anmeldung in chronologischer Reihenfolge für die Warteliste, sofern die Warteplätze noch nicht ausgeschöpft sind. Die niederdeutsche Sprache hat, wie andere Sprachen auch, im Laufe ihrer Entwicklungsgeschichte verschiedene kommunikative Funktionen erfüllt. Im Unterschied zu den meisten anderen Sprachen aber sind für das Niederdeutsche nicht die kontinuierliche Ausweitung der Funktionen und ein entsprechender Sprachausbau bis in die Gegenwart kennzeichnend, sondern es setzt vielmehr ab dem 17. Jahrhundert ein Verlust entscheidender sprachlicher Domänen ein, der zur Dialektalisierung des Plattdeutschen, wie es jetzt genannt wurde, führte. Und heute? Einerseits gehen die Sprecherzahlen zurück, andererseits sind es nicht mehr nur die 'typischen' (?) Dialektsprecher, die Niederdeutsch bzw. Platt sprechen und verstehen oder die das vielfältige kulturelle und literarische Angebot nutzen. Die Europäische Sprachencharta als das wichtigste sprachpolitische Instrument der Gegenwart definiert das Niederdeutsche explizit als "Regionalsprache" und unterscheidet es damit zum Beispiel vom Bairischen oder Schwäbischen, die als (hoch)deutsche Dialekte gelten. Das Seminar gibt einen Überblick über Sprach- und Literaturgeschichte bis zur Gegenwart und geht den Fragen nach Sprachstatus und Sprachverwendung u.a. im Kontext der europäischen Mehrsprachigkeit nach. Zur ersten Einführung: Willy Sanders: Sachsensprache, Hansesprache, Plattdeutsch. Göttingen 1982, 2. Aufl. 2001. Weitere Literatur zu Beginn des Semesters. Prüfungsart: Referat und schriftl. Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.012 - Flexion Lehrende anzeigen
    • Niklas Schreiber
    • Karsten Schmidt

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 03.04.2017)

    Anmeldung für das Losverfahren über Stud.IP vom 24.03.17, 08:00 Uhr bis 24.03.2017, 18:00 Uhr, danach Anmeldung in chronologischer Reihenfolge für die Warteliste, sofern die Warteplätze noch nicht ausgeschöpft sind. "Flexion" (lat. flexio "Biegung, Beugung") meint die Veränderung eines Wortes in einem bestimmten syntaktischen Kontext, verbunden mit einer grammatischen Bedeutung, z.B. "ich gehe" {Präsens} und "ich ging" {Präteritum}. Wenn man zum Beispiel weiß, dass Substantive nach Kasus und Numerus flektieren, kann man diese Merkmalsklassen mit ihren Merkmalen (z.B. Singular, Akkusativ) in einem Paradigma anordnen. Das Verhalten von Wörtern lässt sich also systematisieren. Aber wie genau man das macht, dazu gibt es unterschiedliche Möglichkeiten, die man diskutieren kann. Das Thema ist spannend, wenn man sich einmal fragt, warum Wörter überhaupt flektieren und wie sie dabei im Satz interagieren: "das rote Fahrrad" "des roten Fahrrades". Hier wird nicht nur eine Wortform verändert, sondern gleich drei. Wir werden im Seminar einige Fragen streifen, die uns auch im Alltag begegnen: Heißt es diesen Jahres oder dieses Jahres? Warum gibt es "das rote Fahrrad" aber nicht oder selten "das lilae Fahrrad"? Und wie ist eigentlich der Genitiv von "Funke": "des Funkes", "des Funken" oder "des Funkens"? Wir besprechen im Seminar Adjektive, Substantive, Verben, Artikel und Pronomen. Die Flexion ist ein wichtiger Teilbereich der Grammatik, aber sie ist bezogen auf andere Bereiche, die wir im Seminar streifen: Syntax, Graphematik und Phonologie. Erwartet wird genaue Textlektüre. Semesterbegleitend werden Übungsaufgaben zur Verfügung gestellt. Einführende Literatur: Eisenberg, Peter (2013): Grundriss der deutschen Grammatik. 4., aktualisierte und überarbeitete Auflage. Stuttgart/Weimar: Metzler. Prüfungsart: Klausur oder Referat inkl. Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.013 - Graphematik Lehrende anzeigen
    • Niklas Schreiber

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 06.04.2017)

    Anmeldung für das Losverfahren über Stud.IP vom 24.03.17, 08:00 Uhr bis 24.03.2017, 18:00 Uhr, danach Anmeldung in chronologischer Reihenfolge für die Warteliste, sofern die Warteplätze noch nicht ausgeschöpft sind. In dem Seminar wollen wir das Schriftsystem des Deutschen erkunden. Dabei geht es nicht in erster Linie um die Frage, welche Schreibung richtig und welche falsch ist. Wichtiger ist, wie das Schriftsystem organisiert ist und warum es - gerade im Randbereich - oft mehrere gute Möglichkeiten gibt, Wörter zu schreiben. Neben der Wortschreibung behandeln wir auch die Groß- und Kleinschreibung und die Interpunktion. Literatur: Eisenberg, Peter (2013): Grundriss der deutschen Grammatik. Das Wort. 4. Auflage. Stuttgart/Weimar. (8. Kapitel) Fuhrhop, Nanna (2009): Orthographie. 3. Auflage. Heidelberg: Winter. Prüfungsart: Klausur oder Hausarbeit oder 1 Präsentation mit schriftlicher Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.014 - Phonetik und Phonologie Lehrende anzeigen
    • Jan Michalsky

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 06.04.2017), Ort: A10 1-121 (Hörsaal F)
    Termine am Donnerstag, 13.07.2017, Mittwoch, 30.08.2017 14:00 - 16:00, Ort: A10 1-121 (Hörsaal F), A04 2-221

    Anmeldung für das Losverfahren über Stud.IP vom 24.03.17, 08:00 Uhr bis 24.03.2017, 18:00 Uhr, danach Anmeldung in chronologischer Reihenfolge für die Warteliste, sofern die Warteplätze noch nicht ausgeschöpft sind. Mit ca. 200-300 Schwingungen pro Sekunde prasseln lokale Luftdruckschwankungen auf unser Trommelfell und ohne unser aktives Zutun wird daraus uns verständliche Sprache. Was ist da los? Wie ist die Information über einen sprachlichen Laut in der Schwingung eines Teilchens enthalten? Wir können wir Laute unterscheiden und wie ergeben mehrere Laute hintereinander eine Silbe und ein oder mehrere Silben schlussendlich ein Wort? Welche Laute kann der Mensch produzieren und welche kann er überhaupt unterscheiden? Welche dürfen nebeneinander stehen und welche niemals? All diese Fragen der basalen akustischen Ebene von Sprache sind Teil der Phonetik und Phonologie. Im Rahmen des Seminars beginnen wir bei den kleinsten Grundbausteinen gesprochener Sprache und puzzeln uns in kleinen Schritten ein umfassendes Bild zusammen. Dabei erwerben die Studierenden neben den grundlegenden Fähigkeiten in der Beschreibung von Lautsystemen und der Lautkombinatorik vor allem die für das Studium essenzielle Kompetenz des phonetischen Transkribierens (Lautschrift). Im Rahmen des Germanistikstudiums erfolgt die Behandlung des Themas am Beispiel des Deutschen, es werden jedoch der Natur der Phonetik angemessen Beispiele aus zahlreichen weiteren Sprachen vom Finnischen, über das Russische bis zum Sindarin hinzugezogen. Naturwissenschaftliche Kenntnisse werden nicht vorausgesetzt, eine grundlegende wissenschaftliche Neugier ist jedoch wie immer von Vorteil. Prüfungsart: Klausur

Tutorium (obligatorisch)
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
keine
Hinweise
Es wird dringend empfohlen, entweder Vorlesung und Seminar im selben Semester oder zuerst die Vorlesung und im Folgesemester das Seminar zu belegen, nicht aber das Seminar vor der Vorlesung.
Prüfungszeiten
Klausur: Ende der Vorlesungszeit; die anderen Prüfungen semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
2 Prüfungsleistungen: 1 Klausur (90 Min.) und 1 Klausur oder 1 Hausarbeit oder 1 Referat und schriftl. Ausarbeitung oder 1 Internetpräsentation und schriftl. Ausarbeitung oder 1 Präsentation und schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben grundlegende Kenntnisse der germanistischen Sprachwissenschaft, insbesondere Grundlagenkenntnisse in der Sprachbeschreibung, sowohl synchron als auch diachron. Sie erwerben Grundlagenkompetenzen in Fragen und Methoden der Sprachwissenschaft und erwerben erste Erfahrungen im Umgang mit wissenschaftlichen Texten.