ges122 - Medieval History (Course overview)

ges122 - Medieval History (Course overview)

Institute of History 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Module components Semester courses Summer semester 2025 Examination
Lecture
Seminar
  • Limited access 4.02.022 - Kriege, Kreuzzüge und gewaltsame Konflikte im Mittelalter Show lecturers
    • Dr. Sarah Neumann

    Monday: 12:00 - 14:00, weekly (from 07/04/25)

    Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020. Bis heute ist die Vorstellung von allgegenwärtigen Kriegs- und Gewalthandlungen ein Kernbestandteil populärer Mittelalterbilder. Diese Vorstellung wird durch zahlreiche historiographische Zeugnisse aus dem Mittelalter bekräftigt, die mehr oder minder bildreich militärische Aktionen und gewaltsame Konflikte als Teil des politischen Alltags vor Augen führen. Auch im norddeutschen Raum finden sich für das gesamte Mittelalter zahlreiche solcher Gewalterzählungen; beispielhaft genannt sei hier die historiogra-phische Überlieferung zu den Sachsenkriege Karls des Großen, zum Kreuzzug gegen die Stedinger Bauern in der Wesermarsch oder zu gewaltsamen Unruhen im städtischen Raum. Das Seminar nimmt diese und weitere Fallbeispiele zum Ausgangspunkt, um auf der Basis vornehmlich historiographischer Zeugnisse die mit Krieg und Gewalt verbundenen Sinnzuschreibungen in den Blick zu nehmen und zu klären, wie sich beide Größen in mittelalterliche Konzeptionen von z. B. Herrschaft, Recht und Geschlecht einfügen. Ein Schlaglicht soll darüber hinaus auch auf einige neuzeitliche Aneignungen und Modifikationen dieser mittelalterli-chen Geschichtserzählungen und ihre Verortung in der regionalen Erinnerungskultur geworfen werden. Das Seminar soll somit anregen (1.) zur Auseinandersetzung mit Historiographie als einer Zentralgattung mittelalterlicher Quellen, damit verbunden (2.) zum Nachvollziehen mediävistischer Forschungskonzepte und Schlüsselthemen sowie (3.) zum Nachdenken über die „Aktualität des Mittelalters“ in der regionalen Erinnerungskultur.

  • Limited access 4.02.023 - Klöster in Norddeutschland und um Oldenburg Show lecturers
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Thursday: 14:00 - 16:00, weekly (from 10/04/25)

    Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.0200. Für die Regionalgeschichte sind viele mittelalterliche Quellen verloren gegangen. Eine Ausnahme sind die Klöster, von denen häufig zumindest ein Teil der Quellen erhalten geblieben ist und die ein wichtiges Phänomen mittelalterlicher Gesellschaften waren. In der Nähe von Oldenburg sind das die Klöster Hude, Rastede und Blankenburg, aber ich habe auch andere Konvente im Blick. Ein Teil des Seminars wird darin bestehen, dass wir uns mit diesen Quellen auseinandersetzen und dabei auch die Originale im Archiv in Augenschein nehmen. Die meisten Quellen sind jedoch ediert, so dass wir den Großteil gar nicht selbst entziffern müssen. Lateinkenntnisse (rudimentär oder schon etwas fortgeschritten) werden hier nützlich sein, sind aber keine Voraussetzung. Für die Übersetzung aus dem Lateinischen werden wir mit Hilfe von KI arbeiten. Ansonsten sind plattdeutsche Kenntnisse willkommen: Wir werden uns auch etwas ins mittelalterliche Plattdeutsch ("mittelniederdeutsch") einarbeiten. Am genauen Zuschnitt des Seminars arbeite ich noch, die intensive Arbeit mit Originalquellen muss gut organisiert werden - schauen Sie also später nochmal in diese Beschreibung, wenn sich meine Konzeption (ich schreibe dies am 28.2.) konkretisiert hat und ich genaueres zu den Anforderungen sagen kann. Derzeit ist meine Idee, dass dies ein Seminar für jene wird, die Lust darauf haben, detektivisch und beharrlich an mittelalterliche Dokumente heranzugehen und dazu eigenständig zu recherchieren.

  • Limited access 4.02.049a - Die Moderne und ihr Mittelalter (mit Exkursion) Show lecturers
    • Prof. Dr. Thomas Etzemüller
    • Dr. Sarah Neumann
    • Anna Siebold

    Thursday: 10:00 - 12:00, weekly (from 10/04/25)

    Dieses Seminar ist ein eigenständiges Modul und umfasst auch eine viertägige Exkursion vom 17.-20. Juli; es ist KEINE Kombination mit einer weiteren Veranstaltung notwendig. Bitte beachten Sie: Für die Exkursion ist eine Eigenbeteiligung von 100 Euro p. P. einzuplanen! Das Mittelalter hat nicht erst in jüngster Zeit Konjunktur. Vielmehr ist bereits im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein gesteigertes Interesse an dieser Epoche zu verzeichnen, das teils Fragen der bürgerlichen Identität, teils der Herrschaftssicherung geschuldet war. Die Moderne spiegelte sich in „ihrem“ Mittelalter. Das lässt sich beispielsweise am George-Kreis beobachten, an der „Restauration“ von Burgen am Mittelrhein, der 1815 Preußen zugesprochen worden war, oder an den nationalsozialistischen „Ordensburgen“, die der historischen Legitimierung und Überhöhung der nationalsozialistischen Diktatur dienten. Auch die erste Jugendherberge der Welt wurde 1912 in einer Burg (in Altena) eröffnet. Mit der Realität musste dieses Mittelalter nicht viel zu tun haben. Deshalb wird dieses Seminar nicht die Geschichte des Mittelalters untersuchen, sondern sich damit beschäftigen, welche Imaginationen des Mittelalters in der Moderne eine Rolle spielten, und welche Bedeutung die Vorstellung der Geschichte haben kann. Das Seminar findet - nach einigen vorbereitenden Lektüre- und Diskussionssitzungen in Oldenburg - auf einer viertägigen Exkursion vor Ort statt (Zeitraum: 17.-20. Juli). Geplant sind u.a. die Besuche der Burg Stolzenfels am Rhein, Paradeburg der preußischen Besitzergreifung der Rheinlande, der Marksburg, restaurierte Referenzburg des bürgerlichen Burgenvereins (beide bei Koblenz), der Burg Eltz, eine der wenigen erhaltenen Ganerbenburgen, bekannt vom 500-DM-Schein (samt einer Belagerungsburg), der Stadt Oberwesel als Beispiel einer im 19. Jahrhundert bewusst bewahrten mittelalterlichen Stadtmauer und einer im 19. Jahrhundert erbauten „gotischen“ Kirche, des Kölner Doms als Integrationsangebot der Preußen an die katholischen Rheinlande, sowie der Drachenburg bei Königswinter als im 19. Jahrhundert errichteter Phantasieburg eines bürgerlichen Aufsteigers.

Notes on the module
Kapazität/Teilnehmerzahl 80 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Module examination
RE
Skills to be acquired in this module
Die Studierenden …
  • erweitern das im Basiscurriculum erworbene strukturierte historische Grundwissen über das Mittelalter;
  • vertiefen ihre Kenntnisse zu den Spezifika mittelalterlicher (Original-)Quellen sowie zu Hilfsmitteln und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • stärken ihr Reflexionsvermögen hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze und setzen sich kritisch mit den Ergebnissen historischer Forschung auseinander;
  • bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs und gelangen zu rationalen Urteilen;
  • erweitern ihre im Basiscurriculum geförderten Kommunikations- und Vermittlungskompetenzen.