ges122 - Medieval History (Course overview)

ges122 - Medieval History (Course overview)

Institute of History 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Module components Semester courses Sommersemester 2023 Examination
Lecture
  • No access 4.02.020 - Der Mittelmeerraum im Mittelalter Show lecturers
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Tuesday: 16:15 - 17:45, weekly (from 18/04/23), Location: A11 1-101 (Hörsaal B)
    Dates on Tuesday, 18.07.2023 10:15 - 11:15, Location: A11 0-018

    Der Mittelmeerraum ist seit dem berühmten Buch von Fernand Braudel ein Raum für historische Forschungen, der in der Antike das Römische Reich und im Mittelalter christliche und islamische Reiche, Fürstentümer und Stadtrepubliken umfasst. Ausgehend von der spätantiken Einheit bietet diese Vorlesung einen Überblick über die mittelalterlichen Mächte, die den Mittelmeerraum von der iberischen Halbinsel bis nach Kleinasien prägten und geht dabei auf gesamtmediterrane Kontaktzonen im Rahmen von Pilgerwesen, Handel und den Kreuzzügen ein. Für diejenigen, die diese Vorlesung im Basismodul Mittelalter (ges121) und in den Modulen Profilbildung (ges186, ges187, ges188) belegen, wird die erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung mit einem Test (am Dienstag, 27.6.2023, 16.15 bis ca. 17.10h) nachgewiesen. Für die Module ges122, ges123 und ges124 besteht grundsätzlich keine Anforderung zum Test. Für die Prüfungsanforderungen in anderen Modulen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Modulverantwortlichen (diejenigen, die diese Vorlesung im Masterstudiengang Museum und Ausstellung belegen, schreiben den Test auch mit). Lit.: Fernand Braudel: Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II. Darmstadt 2001; David Abulafia: Das Mittelmeer. Eine Biographie. Frankfurt am Main 2013.

Seminar
  • No access 4.02.022 - Im Schatten der Vergangenheit - Italien im Mittelalter Show lecturers
    • David Weiss

    Wednesday: 16:15 - 17:45, weekly (from 12/04/23)

    Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020. Italien durchlief im Mittelalter weitreichende Transformationsprozesse. Wohl kein Raum machte durch den Fall des antiken Römischen Reiches derartige Veränderungen durch wie die südeuropäische Halbinsel. Aus den Trümmern Roms entstanden selbstbewusste städtische Republiken und der Kirchenstaat. Das heutige Italien waren dabei byzantinischen, muslimischen, französischen, normannischen und deutschen Einflüssen gleichermaßen unterworfen. Trotz dieser Multikulturalität und Multidimensionalität blieb während des gesamten Mittelalters die Rückbesinnung auf das antike Rom stets allgegenwärtig. Jede Stadt wollte das große Erbe antreten. Das Seminar begleitet Italien vom Zerfall des Imperiums bis an die Schwelle der Neuzeit. Neben der politischen Geschichte stehen auch die Entwicklungen und Veränderungen in Wirtschaft, Wissenschaft, Religion und Kultur (Renaissance und Humanismus) im Fokus. Beispielhaft an den einzelnen Themen werden die Arbeitstechniken der Mediävistik eingeübt.

  • No access 4.02.023 - Das Kalifat der Umaiyaden und Abbasiden (661–1258) Show lecturers
    • Prof. Dr. Almut Höfert

    Thursday: 14:15 - 15:45, weekly (from 13/04/23)

    Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020. Wenn der mittelalterliche Islam im Geschichtsunterricht (und auch im Geschichtsstudium) thematisiert wird, geschieht dies meistens im Kontext der Kreuzzüge. Die mittelalterlichen Muslime erscheinen so zwangsläufig als „das religiöse Andere“ im Gegensatz zum „christlichen Abendland“. Aber dieser Blickwinkel, in dem „die Muslime“ „den Christen“ in einer grundsätzlichen Opposition gegenübergestellt werden, ist recht eingeengt. Die islamische Geschichte hat viel mehr zu bieten, sie gibt Einblicke in eine Kultur, die zwar – wie das christliche Mittelalter auch – religiös geprägt, aber insgesamt viel „weltlicher“ war, als wir uns das häufig vorstellen (beispielsweise gibt es viele Weingedichte auch von religiösen Gelehrten). In diesem Seminar gehen wir also über den europäischen Horizont hinaus und betrachten mit dem islamischen Kalifat eines der größten Weltreiche der Geschichte: Nach den beeindruckend raschen Eroberungen durch die Araber nach dem Tod des Propheten Muhammad entstand 661 das Reich der Umaiyadenkalifen mit der Hauptresidenz in Damaskus. Die Dynastie der Umaiyaden wurde 750 von den Abbasidenkalifen (vielleicht haben Sie schon einmal vom Kalifen Harun ar-Raschid gehört) abgesetzt: Bagdad, die neue Residenz der Abbasidenkalifen, soll damals eine halbe Million Einwohner*innen gezählt haben. Wir werden uns anhand von Referaten, die Sie als Ausgangslage für die Seminararbeit nutzen können, die historischen Grundlagen erarbeiten: Dabei geht es um den ereignisgeschichtlichen politischen Rahmen, den Hof der Kalifen sowie um ausgewählte soziale, kulturelle und religiöse Phänomene. In diesem Seminar werden die Seminararbeiten etwas mehr den Charakter einer historischen Darstellung haben, als es sonst in meinen Seminaren der Fall ist (gleichwohl werden Forschungsdiskussionen natürlich auch zur Sprache kommen). Möglich wären beispielsweise Seminararbeiten zu bestimmten Wesiren (oder Kalifen), den Frauen und Kalifengattinnen am Hof, ausgewählten Wissensgebieten und Gelehrten oder den frühen Sufi-Orden. In einer Sitzung werden wir anhand einer Mini-Einführung schauen, inwiefern die arabische Schrift mit dem lateinischen Alphabet verwandt ist, wie die langen arabischen Namen aufgebaut sind und wie arabische Begriffe, die Sie für die Referate und die Seminararbeit brauchen, (ungefähr) ausgesprochen werden. Zudem werden wir diskutieren, ob sich aus diesem Seminar Material erstellen lässt, mit dem Sie, falls Sie später an der Schule unterrichten, eine Unterrichtseinheit zum mittelalterlichen Islam entwerfen können, die einen anderen Blick auf die islamische Geschichte ermöglicht, als es beim Kreuzzugsthema der Fall ist. Da es wenig deutsche Forschungsliteratur zu diesem Thema gibt, sind gute Englischkenntnisse erforderlich. Zur Studienleistung gehören kurze Lektürekommentare; die Prüfungsleistung besteht für die Module ges122, ges123 und ges124 aus Referat und Hausarbeit. Literatur: Heinz Halm: Der Islam. Geschichte und Gegenwart (Reihe Beck Wissen). München 2011; Hugh Kennedy: Das Kalifat. Von Mohammeds Tod bis zum ‚Islamischen Staat‘. München 2017.

  • No access 4.02.024 - Diplomatische Grenzgänge: Gesandtschaften im Mittelalter Show lecturers
    • Dr. Sarah Neumann

    Monday: 12:15 - 13:45, weekly (from 17/04/23)

    Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020. Auch wenn die Stunde der Diplomatie in Form der Etablierung ständiger auswärtiger Vertretungen von Staaten erst in der Neuzeit schlug, ist unstrittig, dass es auch im Mittelalter mit dem Gesandtenwesen ein Instrument gab, das auf die Förderung, Festigung und/oder Befriedung der Beziehungen zwischen Herrschaftsbereichen ausgerichtet war. Diese teils langwierigen Missionen gestalteten sich für die Beteiligten gleich in mehrfacher Hinsicht als Grenzgänge: So galt es, große Distanzen zurückzulegen, verschiedene Herrschaftsträger zu kontaktieren und deren Gebiete zu durchqueren. Unterwegs und vor allem am Zielpunkt der Mission waren die Gesandten gefordert, Sprachbarrieren zu überwinden, sich auf religiöse und kulturelle Eigenarten der Verhandlungspartner einzustellen und sich insgesamt sicher auf dem auswärtigen höfischen Parkett zu bewegen. Gesandte waren also politische Unterhändler und im Idealfall religiöse und kulturelle Mittler – und genau das macht ihre Betrachtung für die jüngere kulturgeschichtliche Forschung attraktiv, die z. B. fragt nach der Wahrnehmung von Raum und Grenzen, nach religiösen und kulturellen Verflechtungsprozessen oder auch nach Objekten und Praktiken in der politischen Kommunikation der Vormoderne. Diesen Fragekomplexen und den damit verbundenen Forschungszugriffen wird das Seminar nachgehen, aber auch „klassische“ diplomatiegeschichtliche Fragen nach Akteuren, Anliegen und Ablauf von Gesandtschaften klären. Die Quellengrundlage bilden dabei Gesandtschaftsberichte und weitere Zeugnisse (Verträge, Briefe, Sachzeugnisse etc.), die in großer Zahl überliefert sind und teils auch ediert vorliegen, so dass das Seminar im besten Falle hinreichend Impulse für die Prüfungsleistung – eine Hausarbeit – bietet.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 80 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Module examination
RE
Skills to be acquired in this module
Die Studierenden …
  • erweitern das im Basiscurriculum erworbene strukturierte historische Grundwissen über das Mittelalter;
  • vertiefen ihre Kenntnisse zu den Spezifika mittelalterlicher (Original-)Quellen sowie zu Hilfsmitteln und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • stärken ihr Reflexionsvermögen hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze und setzen sich kritisch mit den Ergebnissen historischer Forschung auseinander;
  • bearbeiten mediävistische Fragestellungen unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs und gelangen zu rationalen Urteilen;
  • erweitern ihre im Basiscurriculum geförderten Kommunikations- und Vermittlungskompetenzen.