mus031 - Musikwissenschaft/Basis (Veranstaltungsübersicht)

mus031 - Musikwissenschaft/Basis (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Musik 7 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2021/2022 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar (1 VL oder 1 SE mit Tutorium)
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1 Veranstaltung aussuchen

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  • Kein Zugang 3.05.062 - Einführung Musikwissenschaften (mit Tutorium) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Anna Langenbruch

    Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 21.10.2021)
    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 21.10.2021), Tutorium Lena Dockhorn
    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 22.10.2021), Tutorium Emily Wilgen

    Musikwissenschaften sind die Wissenschaften von der Musik. Aber was heißt das eigentlich? Wofür interessieren sich Wissenschaftler*innen, wenn sie sich mit Musik beschäftigen? Wie funktioniert musikwissenschaftliches Arbeiten in der Praxis? Und warum lohnt sich das Nachdenken über Musik für jede*n, der/die einen Musikberuf anstrebt? Musik wird erdacht, zum Klingen gebracht und gehört. Von einfachen akustischen Reizen bis zu komplexen Kompositionen: Musik löst Gefühle aus, wirkt auf Körper, Geist und soziales Handeln. Sie steht in historischen Zusammenhängen und sie begleitet und initiiert aktuelle gesellschaftliche Praktiken. So vielfältig die Erscheinungsformen und Funktionen von Musik – so vielfältig ist auch das Fach Musikwissenschaften mit seinen historischen, systematischen, ethnologischen und medienwissenschaftlichen Anteilen. Die „Einführung Musikwissenschaften“ gibt einen Einblick in Schwerpunkte und Methoden musikwissenschaftlichen Arbeitens und zielt dabei auf die Breite der Oldenburger Musikforschung und -ausbildung: Kulturgeschichte der Musik, Systematische Musikwissenschaft, Musiken der Welt, Musik und Medien. Im begleitenden Tutorium werden die Themen der Veranstaltung aufgegriffen und vertieft. Vor allem stehen im Tutorium jedoch praktische Hinweise und Übungen zu musikwissenschaftlichen Arbeitsweisen im Mittelpunkt.

Seminar (1 SE)
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1 Pflichtseminar

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  • Kein Zugang 3.05.060 - Resonanzraum Publikum – Konzerte vor, während und nach der Pandemie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 22.10.2021)

    +++ Seit dem 10.09.2021 fallen in Dänemark die Corona-Beschränkungen vollständig weg. … Der Besuch von Großveranstaltungen und Clubs ist wieder möglich. +++ (www.zdf.de 10.09.2021) Wann dieser Zustand in Deutschland erreicht wird, hängt von der Impfquote ab. Erste Konzerte finden im Freien, meist unplugged oder in Innenräumen unter hohen Auflagen statt. Die Freude, die der erste Konzertbesuch in Dänemark auslöst, ist den Nachrichten in Deutschland eine eigene Meldung wert. Menschen stehen dicht gedrängt und jubeln sich und der Bühne zu. Das Konzert kann wieder als Ort ästhetischer Erfahrungen und sozialer Handlungen, als ein Resonanzraum be-treten werden und seine Funktion als eine wichtige Institution des europäischen und internationa-len Musiklebens erfüllen. Was es vielen Menschen in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen offensichtlich bedeutet, kann man wohl besonders gut ermessen, wenn es nicht stattfinden kann! Ein live-Konzert bildet heute als Versprechen des Singulären, der Konzentration auf Musik und der Begegnung mit lebendigen Musiker*innen und anderen Konzertbesucher*innen gewissermaßen den Gegenpol zur digital-apparativen Verfügbarkeit von Musik durch Medien, ist mit diesem Pol aber auch auf die verschiedensten Weisen verbunden. Obwohl es uns in diesem Semester voraussichtlich* nicht möglich sein wird, in konkreten Untersu-chungen vor Ort unterschiedliche Konzerttypen (Sinfoniekonzert, Konzerte neuer Musik, Jazzkon-zerte, Konzerte populärer Musik in Clubs oder Open Air/Festivals) kennen zu lernen, wollen wir der Geschichte, Ästhetik und den Hörpraktiken im Konzert als einem Realisierungsort von Musik nach-gehen und verstehen, warum und welche Faszinationen von Konzerten ausgehen. Dabei kommen verschiedene Methoden musikwissenschaftlicher Forschung (quellenbasiert, empirisch, feldanaly-tisch) zur Anwendung. * ggf. mit Exkursion nach Berlin* zu diversen Konzerten an einem langen Wochenende im Januar 2022

  • Kein Zugang 3.05.061 - Musikpsychologie - was ist das? Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunter Kreutz

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 19.10.2021)

  • Kein Zugang 3.05.063 - Kulturgeschichte im Überblick: Musik in der Zeit der Renaissance Lehrende anzeigen
    • Axel Weidenfeld, M.A.

    Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 22.10.2021)
    Termine am Freitag, 04.02.2022 14:15 - 15:45

    Eine Einführung in die Musik der Zeit von 1400 – 1600 mit vielen Aspekten: - typische Formen der Epoche: Messe, Motette, Tanz- und Instrumentalmusik, Madrigal, Analyse einzelner zentraler Werke - Musiktheorie und Musikvorstellung: Notation, Kontrapunkt, Modalität - Musikleben: Aufführungspraxis und Instrumente, Religion, harmonikales Weltbild und Musikkonzept, Entwicklung und Ausdruck von Individualität, Kirche, Hof und Adel, Entstehen einer bürgerlichen Musikkultur - Personen und Biographien: Guillaume Dufay, Josquin Lebloitte (bekannter als „Desprez“), Giovanni Pierluigi da Palestrina, John Dowland - Konzepte einer „historisch informierten“ Aufführungspraxis heute - Merkmale als Epoche: Was ist die „Renaissance“? Gibt es in der Musik überhaupt eine „Renaissance“? Eine Belegung zusammen mit dem Ensemble Alte Musik ist sinnvoll, einige der im Kurs theoretisch besprochenen Werke können dort praktisch ausprobiert werden. Zeit: wegen eines erforderlichen Ortswechsels von Präsenz- auf Digital-Lehre findet der Kurs von 14.30 bis 16.00 statt.

  • Kein Zugang 3.05.064 - Musik und Erinnerung - kulturgeschichtliche Perspektiven Lehrende anzeigen
    • Elisabeth Reda

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 21.10.2021), online

    Seminar: Musik und Erinnerung – kulturgeschichtliche Perspektiven „Spiel es einmal, Sam. Zur Erinnerung an damals“, fordert die Figur Ilsa Lund im legendären Film ‚Casablanca‘ den Barpianisten Sam auf und erhofft sich vom Lied ‚As Time Goes By‘ ein Wiederaufleben der Gefühle ihres früheren Lebens in Paris. Lieder können das – beinahe jeder kennt die Situation, in der eine Melodie ganz vergessene Zeiten plötzlich wieder erlebbar macht mitsamt aller Gefühle, die dazu gehörten. Studien zum Thema Musik und Demenz existieren en masse, aber wie blickt eigentlich die Kulturgeschichte auf das Phänomen Musik und Erinnerung? Ob auf Bildern, durch Biografien, anhand von Räumen oder eben Liedern – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, an und durch Musik zu erinnern. Im Seminar wollen wir gemeinsam einen Überblick über die verschiedenen Perspektiven erarbeiten, die eine kulturwissenschaftliche Musikwissenschaft zum Thema Musik und Erinnerung entwickelt, theoretisch anhand von Texten und Theorien, aber auch ganz praktisch in der Arbeit mit Bildern, Biografien, Partituren und anderen musikgeschichtlichen Quellen. Die Anforderungen für die Prüfungsleistung richten sich nach den Vorgaben des jeweiligen Moduls und werden im Seminar besprochen.

  • Kein Zugang 3.05.065 - Forschungswerkstatt: Musik im Alter Lehrende anzeigen
    • Ulrike Anna Sophie Frischen

    Freitag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 22.10.2021)
    Termine am Freitag, 18.02.2022 10:15 - 15:45

    Der zentrale Inhalt dieses Seminars besteht darin, Studierende eigene Forschungsdesigns entwickeln zu lassen, welche sie anschließend in Gruppen durchführen. Die Studierenden lernen verschiedene Forschungsmethoden kennen und haben die Gelegenheit, diese selbst als Forschende auszuprobieren. Thematisch sollen sich die einzelnen Projekte rund um "Musik im Alter" gruppieren. Zur Durchführung und Arbeit an den Forschungsthemen werden einige Sitzungen im begleiteten Selbststudium erfolgen. Im Anschluss an die Seminarsitzungen im Semester wird es am 18.02. eine weitere Sitzung (voraussichtlich 10-15 Uhr) geben, in der die Forschungsergebnisse präsentiert werden.

  • Kein Zugang 3.05.066 - „Still got the Blues“– Historisch-musikethnologische Zugänge zur Politik und Geschichte des Blues Lehrende anzeigen
    • Sidney Andreas König, M.A.

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 19.10.2021)

    Der Blues ist neben dem Jazz die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Musik nordamerikanischer und spezifisch afroamerikanischer Prägung. Blues hat eine lange, wechselvolle Geschichte hinter sich: Von seinen verworrenen und wenig eindeutigen Ursprungsmythen, die seine Anfänge mitunter in Afrika, oft aber in den Südstaaten der USA der Jahrhundertwende verorten, über die BluessängerInnen in den Vaudville-Theatern, die Songster auf den Baumwollfeldern, den Rhythm and Blues der US-amerikanischen Metropolen, bis hin zum englischen Bluesrevival der 1960er Jahre und seiner darauf folgenden Verbreitung in die ganze Welt – als musikalischer Referenzrahmen hat der Blues in der musikhistorischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts eine tragende Rolle gespielt, und seine Wirkung auf Musik und Kultur ist sowohl auf offensichtliche als auch subtile Weise nachhaltig. Im Kontext dieses Seminars wird den sozialen, kulturellen und musikhistorischen Bedeutungen des Blues vom 19. bis zum 21. Jahrhundert nachgegangen. Dabei wird nicht nur die (nordamerikanische) Geschichte des Blues selbst beleuchtet; vielmehr werden wir uns mit seiner Bedeutung im Kontext von Diskursen zu Politik, Kultur, Rassismus, Diskriminierung und Widerstand beschäftigen. Besonderen Raum werden dabei Themen wie Authentizität, Cultural Appropriation und Mythen einnehmen. Gleichzeitig vertieft das Seminar methodische und theoretische Ansätze ethnografischer und musikwissenschaftlicher Arbeit und erörtert Ansätze wissenschaftlicher (Selbst)Reflexion.

  • Kein Zugang 3.05.067 - Zwischen Konsum und Kultur: Musik und Menschen im Kino der Stummfilmzeit Lehrende anzeigen
    • Henriette Engelke, M.A.

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2021), Online

    „Der Stummfilm war nie stumm.“ – Dieses weitverbreitete Klischee wurde bereits 1996 vom US-amerikanischen Filmwissenschaftler Rick Altman sowie in jüngster Zeit durch die renommierte deutsche Musikologin Claudia Bullerjahn und die Nachwuchswissenschaftlerin Carolin Beinroth relativiert. Dass Musik eine gewichtige Rolle im Stummfilmkino spielte, ist dennoch nicht von der Hand zu weisen. Abgesehen davon, dass man ihr eine bedeutende Rolle für die Wirkung und den Erfolg eines Films beimaß, gingen einige Menschen allein wegen der Musik ins Kino. Gleichzeitig blieb die Verwendung vorbestehender Musikwerke – und damit einhergehend deren Bearbeitung, Umdeutung und Zweckentfremdung – nicht ohne Gegenwind. Im Rahmen des Seminars werden wir eine Zeitreise in die Kindheit des Kinos und seiner Musik unternehmen. Wir werden das gespielte Musikrepertoire und die vielfältigen Aufführungspraktiken kennenlernen, die Rezeption von Musik im Film und als Film untersuchen, uns aber auch den Menschen im Kino – also den Musiker*innen und Musikverantwortlichen sowie dem Publikum – widmen. Indem wir die ästhetischen Fragestellungen den praktischen Herausforderungen gegenüberstellen, werden wir erfahren, weswegen die Musik im Stummfilmkino als Praxis von Kompromissen verstanden werden kann. Mit diesem Wissen werden wir reflektieren, wie die Stummfilmmusik im zeitgenössischen Journalismus, im Tonfilm sowie im Kino von heute rezipiert wurde und wird und uns mit Fragen der Rekonstruktion von Stummfilmmusik beschäftigen. Wenngleich der Fokus des Seminars auf dem deutschsprachigen Raum liegen wird, werden wir auch einen vergleichenden Blick über den Tellerrand wagen und einen virtuellen Tagesausflug in die USA und nach Japan unternehmen.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
bestandene Eignungsprüfung; bzw. musikalische Grundkompetenzen, die sich an den Inhalten der Aufnahmeprüfung orientieren
Hinweise
7 KP | 1 S: Einführung/1 T und 1 S: Vertiefung | 1. und/oder 2. FS, PM | Kreutz
Prüfungszeiten
Im Semester, in dem das Seminar besucht wird.
Prüfungsleistung Modul
Portfolio (7 Teilaufgaben, im Seminar Einführung in die Musikwissenschaften und im Vertiefungsseminar zu erbringen, s. Laufzettel)
Kompetenzziele
Kenntnisse der grundlegenden Fragestellungen, Themenbereiche, Arbeitsweisen und künstlerisch-wissenschaftlichen Strategien der Musikwissenschaft. Grundfertigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens, insbesondere der Handhabung moderner Informationsbeschaffungs- und Bearbeitungstechnologien. Fähigkeit, musikalische Produkte und Tätigkeiten historisch, sozialpsychologisch und medientheoretisch einzuordnen, zu analysieren und zu werten.