mus031 - Musikwissenschaft/Basis (Veranstaltungsübersicht)

mus031 - Musikwissenschaft/Basis (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Musik 7 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2020 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar (1 VL oder 1 SE mit Tutorium)
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Seminar (1 SE)
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1 Pflichtseminar

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  • Kein Zugang 3.05.062 - Einführung in die Musikpsychologie Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunter Kreutz

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 23.04.2020)

  • Kein Zugang 3.05.064 - Musiken der Welt - Global Musics Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer
    • Thomas Flömer, M.A.

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 23.04.2020)

    Musikalische Praktiken, Formen und Strukturen manifestieren sich in der Welt differenziert und dynamisch in verschiedenen Konzepten von Kulten, Ritualen, Bräuchen, religiösen Praktiken, weltlichen Festen, Festivals, Theorien oder auch Werken etc. Dabei spricht man meist nicht von Musik im Singular (wie es die deutsche Sprache suggeriert), sondern von vielen und zahlreichen „Musiken“. Gemeinsam ist ihnen seit Jahrhunderten die Modulationsfähigkeit der menschlichen Stimme (vom Jauchzen, Schreien bis zum polyphonen Gesang), die Organisation von Musiken in bestimmten Formen (z.B. Lieder), der Gebrauch von Instrumenten (von der Knochenpfeife zum Synthesizer) und das Musizieren in Gruppen bzw. Ensembles (Chöre, Orchester, Bands etc.). Im Laufe der Geschichte treten all diese Praktiken und Musiken auch in Wechselbeziehungen: Handel, Kolonialisierung, Versklavung, Missionierung, Migration, Globalisierung und Mediatisierung haben für ihre Verbreitung und Veränderungen gesorgt. In pluralen modernen Gesellschaften existiert ein Nebeneinander „ungleichzeitiger“ Musiken. Im Seminar befassen wir uns zunächst mit Hilfe ausgewählter Beispiele mit den o.g. Gemeinsamkeiten von Musiken quer durch die Geschichte (z.B. Bordun-Singen, Call and Response), ausgewählten Regionen (z.B. Ammerland) oder konkreten Musikpraktiken (z.B. Obertongesang). Im zweiten Teil soll exemplarisch gezeigt werden, welche musikalischen Folgen Handel (z.B. Verbreitung der Pentatonik entlang der Seidenstraße), Versklavung (z.B. Blues), Missionierung (z.B. Gospel), Sammlung/Archivierung (z.B. Musikethnologie, Global Drums), Migration (z.B. Balkan Beat), Globalisierung (z.B. Metal im Iran) oder Vermarktung (z.B. Worldmusic) haben können und also zum „Motor“ musikalischer Veränderung wurden. Ziel ist es, Grundsätzliches zum Thema und einen möglichst großen Fundus an Musik(en) der Welt kennenzulernen und zugleich einige gesellschaftliche Aspekte ihres Zustandekommens und ihrer Veränderungen zu thematisieren.

  • Kein Zugang 3.05.065 - Postkoloniale Musikpädagogik Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mario Dunkel

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 22.04.2020)

  • Kein Zugang 3.05.066 - Kulturgeschichte der Musik: G.F. Händel in London, ca. 1724; mit Analyse-Anteil Giulio Cesare / Tamerlano Lehrende anzeigen
    • Axel Weidenfeld, M.A.

    Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 24.04.2020)

    Händel suchte die ganz großen internationalen Herausforderungen. Er arbeitete in der englischen Öffentlichkeit nicht nur als Komponist, sondern vor allem auch als Organisator von Musik-Events. In dem Zeitraum, den wir im Kurs behandeln, versuchte er, den Engländern die teure Luxus-Institution der italienischen Oper zu verkaufen. Das gibt uns Gelegenheit, die barocke sogenannte opera seria mit wichtigen Merkmalen genauer kennenzulernen: Starkult, Kastratengesang, Virtuosität, Improvisation und Verzierung, Herrscherlob und –kritik, Kult der Gefühle und Aufforderung zur Selbstkontrolle, Institutionen und Finanzierungskonzepte. In der Saison 1724 führte Händel zwei seiner wichtigsten Opern auf, die im Analyse-Anteil des Kurses genauer untersucht werden sollen. Zurzeit ist eine neue Dokumentation in Veröffentlichung (hg. von Donald Burrows; 3 Bde. erschienen), die viele Originaldokumente zu Händels Leben und Situation leicht zugänglich macht – wir können auf einzelne Dokumente zurückgreifen und so Händels Situation in der englischen Gesellschaft und Kultur genauer einschätzen. Überblick zu Person und Umfeld: Christopher Hogwood, Händel, Stuttgart 1992. Noten: Giulio Cesare und Tamerlano sind in der älteren Chrysander-Edition bei IMSLP downloadbar.

  • Kein Zugang 3.05.067 - "Auch unser Singen muss ein Kämpfen sein" - Musik in den deutschen Diktaturen Lehrende anzeigen
    • Andreas Lueken

    Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 20.04.2020)
    Termine am Montag, 20.07.2020 12:00 - 14:00, Dienstag, 11.08.2020 11:30 - 12:00, Dienstag, 11.08.2020 12:15 - 14:00

    „Auch unser Singen muss ein Kämpfen sein“ – Mit diesen Worten äußerte sich Hanns Eisler im Jahr 1931 über das Verhältnis von Musik und Politik. Dabei stand Eislers Forderung, dass sich der „moderne Komponist […] am Klassenkampf beteiligen“ müsse, diametral zum ebenfalls weit verbreiteten und beispielsweise auch in Entnazifizierungsverfahren bemühten Credo eines autonomen und grundsätzlich unpolitischen Charakters von Musik. Das Seminar bietet einen Einblick in die vielschichtigen Bereiche musikalischen Lebens im nationalsozialistischen Deutschland und in der DDR sowie in die mehr oder weniger offenkundigen Strategien und Ziele der politischen Indienstnahme von Musik. Werden in den wöchentlichen Seminarsitzungen vor allem grundlegende Themen bearbeitet (z.B. Kulturpolitik, musikbezogene Institutionen, musikalische Strömungen und ihre Protagonist*innen, etc.), widmet sich der Blocktermin dem Themenfeld des Einflusses des ostdeutschen Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) auf das musikalische Leben in der DDR. Dabei wird auf der Grundlage originaler Stasi-Akten die kulturbezogene Tätigkeit des Ministeriums am Beispiel des Leipziger Thomanerchors unter der Leitung von Hans-Joachim Rotzsch eigenständig erforscht. Neben den wöchentlichen Terminen am Montag zwischen 12-14 Uhr findet voraussichtlich am Sa., 6.6.20 zwischen 9-18 Uhr ein Blocktermin statt. Auf Grund des zusätzlichen Termins endet das Seminar bereits am 15.6.2020.

  • Kein Zugang 3.05.068 - Sounds like pop music - klangliche Dimensionen populärer Musikformen Lehrende anzeigen
    • Vincent Rastädter

    Termine am Samstag, 25.04.2020 - Sonntag, 26.04.2020 10:00 - 16:00, Samstag, 27.06.2020 10:00 - 17:00, Sonntag, 28.06.2020 10:00 - 16:00
    Wenn es um „Popmusik“ geht, meinen viele von uns sicher intuiv zu wissen, wovon die Rede ist. Tauschen wir uns aber weiter über dieses Phänomen aus, dann kommt – so zeigt die Erfahrung – oftmals rasch zum Vorschein, dass wir keineswegs alle dasselbe unter „Popmusik“ verstehen. Über „Pop“, nicht nur als Begriff, sondern auch als Bezeichnung für musikalisches Geschehen, lässt sich also trefflich streiten: Ist die und die Band, der und der Song „schon Pop“ oder doch „noch Rock“ (bzw. Indie, Techno etc.)? Was zeichnet einen „poppigen“ Klang überhaupt aus? Warum und inwiefern klingt Popmusik aus früheren Jahrzehnten anders als heutige und warum klingt heutige Popmusik oft auch irgendwie wie Popmusik aus früheren Jahrzehnten? Um es auf den Punkt zu bringen: Wann und warum ist bestimmte Musik „Pop“ – und was genau ist eigentlich das „Populäre“ an Popmusik? Zu dieser ersten fragenden Annäherung an unseren Themenkomplex gesellt sich die Perspektive der Popmusikforschung. Hier kommt die Ansicht ins Spiel, dass beim Hören von und beim Sprechen über Musik stets die Rahmenbedingungen von Produktion, Verbreitung und Konsum mit berücksichtigt werden müssen, der sogenannte „Musikprozess“. Sollte „Pop“ also am Ende gar kein Genre sein, sondern vielmehr eine Bezeichnung für bestimmte Begleitumstände von Musik? Diese bestehen nun in unserer Gesellschaft typischerweise darin, dass Musik mittelbar konsumiert wird: Zunächst werden bestimmte Klangereignisse fixiert, dann arrangiert, nachbehandelt („produziert“); die entstandenen Songs oder Tracks werden medial verbreitet; dabei werden sie – als Produkte – kommerzialisiert, also beworben, gehandelt usw.; der am Ende dieser Kette stehende Konsum von Musik findet somit in hohem Maße losgelöst von den Bedingungen ihrer klanglichen Entstehung statt. Darüber hinaus sind natürlich auch Live-Events, vor allem Konzerte und Festivals, ein typisches Verbreitungsmittel – und ebenfalls für gewöhnlich kommerziell organisiert. Ist also jede Musik, die sich in diesem Rahmen bewegt, automatisch auch Popmusik? – Aber was wäre dann keine Popmusik?! Denn schließlich liegt zum Beispiel auch das Feld der sogenannten „Klassik“ weitestgehend innerhalb des oben geschilderten Musikprozesses. Müssen Genre-Einteilungen und Klassifizierungen also auch weiterhin anhand bestimmter innermusikalischer Merkmale vorgenommen werden, um überhaupt noch einen Sinn zu haben? Oder sind solche Klassifizierungen inzwischen ganz obsolet geworden, wo doch inzwischen oftmals Algorithmen und Playlists unseren Musikkonsum bestimmen? Diesen und weiteren Fragen soll im Seminar auf den Grund gegangen werden. Dazu werden wir die verschiedenen Bestandteile des Musikprozesses nachvollziehen und uns mit grundlegenden Theorien aus dem Bereich der Popmusikforschung beschäftigen. Diese Zugänge werden ergänzt durch den Einsatz unserer Höreindrücke, wobei ein Vokabular und Strategien entwickelt werden sollen, die zur Durchführung von (Hör-)Analysen dienlich sind. Nicht zuletzt sollen daran dann Überlegungen anknüpfen, wie der Zugang zum Phänomen „populäre Musik“ so erarbeitet werden kann, dass sich verschiedene, oft gleichberechtigt nebeneinander stehende Analyserahmen erschließen. Bedingt durch die besonderen Gegebenheiten des aktuellen Semesters wird die Lehre in diesem Seminar zunächst ausschließlich online stattfinden. In der Vermittlung der Inhalte wird eine Mischung angestrebt aus Inputs durch den Dozenten und der Bearbeitung kleiner Aufgaben, mit dem Ziel, das eigenständige Entdecken der Welt der Popmusik anzuregen und zu unterstützen. Für Rückfragen und Absprachen steht der Dozent jederzeit gerne zur Verfügung, per E-Mail oder via Nachricht im Stud.IP.

  • Kein Zugang 3.05.069 - Musik + Medien FWN Stelle Lehrende anzeigen
    • Kein Dozent

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
bestandene Eignungsprüfung; bzw. musikalische Grundkompetenzen, die sich an den Inhalten der Aufnahmeprüfung orientieren
Hinweise
7 KP | 1 S: Einführung/1 T und 1 S: Vertiefung | 1. und/oder 2. FS, PM | Kreutz
Prüfungszeiten
Im Semester, in dem das Seminar besucht wird.
Prüfungsleistung Modul
Portfolio (7 Teilaufgaben, im Seminar Einführung in die Musikwissenschaften und im Vertiefungsseminar zu erbringen, s. Laufzettel)
Kompetenzziele
Kenntnisse der grundlegenden Fragestellungen, Themenbereiche, Arbeitsweisen und künstlerisch-wissenschaftlichen Strategien der Musikwissenschaft. Grundfertigkeiten des wissenschaftlichen Arbeitens, insbesondere der Handhabung moderner Informationsbeschaffungs- und Bearbeitungstechnologien. Fähigkeit, musikalische Produkte und Tätigkeiten historisch, sozialpsychologisch und medientheoretisch einzuordnen, zu analysieren und zu werten.