ipb943 - Fakultätsbereich - Kunstvermittlung, ihre Institutionen und Medien (Veranstaltungsübersicht)

ipb943 - Fakultätsbereich - Kunstvermittlung, ihre Institutionen und Medien (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Prüfungsberechtigt sind alle Lehrenden im Modul Allgemeine Fragen zum Fakultätsbereich unter Angabe des eigenen Masterstudiengangs bitte an: studienkoordination.fk3@uol.de (Antje Beckmann und Nicole Griese)
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2023 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.06.401 - Von Beiwerken und Paratexten Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Tobias Vogt

    Donnerstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 13.04.2023)
    Termine am Mittwoch, 14.06.2023 10:15 - 11:45

    Die Begriffe „Beiwerk“ und „Paratext“, die besonders in der poststrukturalistischen und dekonstruktivistischen Theorie relevant sind, waren in den vergangenen Dekaden immer wieder impulsgebend auch für die Kunstwissenschaft. Im Zentrum steht hierbei die intermediale Vermittlung zwischen Bild und Text, zwischen Schrift und Werk. Einerseits sind „Beiwerk“, abgeleitet vom griechischem „Paregon“, über die Texte von Jacques Derrida, andererseits „Paratext“ über die Texte von Gérard Genette in den kunstwissenschaftlichen Diskurs gewandert. In der Schnittmenge dieser Auffassungen, die buchstäblich die Vorsilbe „para-“ bildet, liegen die Umgebung und – auch im übertragenen Sinne – der Rand und die Rahmung des Werks und damit das Netzwerk, in welches das Werk, ob Bild oder Buch, eingespannt ist. Wenngleich ausgesuchte Theorielektüren als eine einführende Grundlage dienen, möchte sich das Seminar weniger den philosophischen oder literaturwissenschaftlichen Texten widmen. Vielmehr besitzt das Seminar Projektcharakter, in dem die Theorien anhand der Kunst- und Ausstellungspraxis zu überprüfen sind. Zur Sprache und Anschauung sollen vor allem zwei Bereiche gelangen: Es geht erstens um signifikante Beispiele aus der Kunstgeschichte, vor allem seit den 1960er Jahren, doch auch jenseits der für das Thema einschlägigen Conceptual Art, in der sich die Grenzen zwischen Werk und Beiwerk, sowie zwischen Text und Paratext radikal verunklärten. Zweitens geht es um Beschriftungen und Beschilderungen von Werken, um Rahmen, Sockel und Vitrinen in Ausstellungsräumen sowie um erklärende Texte an Museumswänden und Begleitpublikationen. In beiden Bereichen sind Gespräche mit Fachleuten geplant, die das Seminar mit ihren Expertisen bereichern und neue Kontexte eröffnen, ganz im Sinne der Vorsilbe „para-“.

Übung (bzw. Projekt)
  • Kein Zugang 3.06.402 - Museen als Kontaktzonen? Lehrende anzeigen
    • Dr. Kea Wienand

    Donnerstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 13.04.2023)

    Ausgangspunkt der Veranstaltung ist das Konzept der 'Kontaktzone' von Marie L. Pratt (1991) sowie dessen Adaption durch James Clifford (1997), der damit einforderte, Museen als 'öffentliche Orte' zu gestalten, in denen unterschiedliche Kulturen aufeinandertreffen, sich austauschen, aber auch in Konflikt miteinander geraten können. Weitergehend werden wir uns mit jüngeren Reflektionen und konkreten Umsetzungen der Idee des 'Museums als Kontaktzone' befassen. Da diese Veranstaltung als Seminar mit praktischen Anteilen bzw. als Übung mit theoretischer Fundierung konzepiert ist, werden wir das letzte Drittel darauf verwenden, eigene Projekte zu entwerfen und diese zu diskutieren. Die Veranstaltung richtet sich an Studierende, die Interesse an Museumsarbeit haben und über diese vor dem Hintergrund post-/dekolonialer Theorien und im Kontext von Migrationsgesellschaften nachdenken wollen. Studierende in der Lehramtsausbildung sind aufgefordert, sich Projekte zu überlegen, die auf Kooperationen von Schule und Museum aufbauen. Erwartet wird die Bereitschaft theoretische Texte zu lesen und zu diskutieren, sich in Gruppenarbeit miteinander auszutauschen und mit kleinen Inputs bzw. Kommentaren und Präsentationen die Veranstaltung aktiv mit zu gestalten. (Exkursionen sind eher als selbstorganisierte Gruppenarbeit angedacht, ggf. können wir spontan eine gemeinsame Exkursion durchführen.)

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Das Modul läuft aus und kann nicht mehr belegt werden. Nur für Studierende mit Studienbeginn vor Wintersemester 2023/24 gilt, dass begonnene Module im Fakultätsbereich nach den bisherigen Bestimmungen der Anlage 14 abgeschlossen werden bis längstens zum Ende des Sommersemesters 2025. Bereits nach bisherigen Bestimmungen erfolgreich absolvierte Module behalten ihre Gültigkeit.
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung
- Hausarbeit oder
- Portfolio oder
- mündliche Prüfung oder
- Referat inkl. schriftlicher Ausarbeitung oder
- fachpraktische Prüfung oder
- Seminararbeit oder
- Posterpräsentation oder
- andere Prüfungsart lt. Fachspezifischer Anlage Kunst- und Medienwissenschaft, Modul kum840
Kompetenzziele
Ziel dieses Moduls ist die Entwicklung der Fähigkeiten zur kritischen Reflexion der Bedeutung von Vermittlung in Hinsicht auf Wahrnehmungen und Bewertungen ästhetisch-visueller Phänomene. Im Einzelnen sollen erarbeitet werden: - Kenntnisse der Geschichte, der Struktur und der Konzepte kunstvermittelnder Institutionen; - Fähigkeiten der Analyse institutioneller und medialer Vermittlung unter dem Gesichtspunkt ihrer möglichen Wirkungen und der impliziten Ein- und Ausschlussmechanismen; - Fähigkeiten zur Entwicklung alternativer und experimenteller Formen der Vermittlung von kunst- und mediengeschichtlichen Wissensgegenständen in und jenseits von tradierten Institutionen; - Fragen der Kunstvermittlung, ihrer Institutionen und Medien auch praktisch in einer Übung bzw. einem Projekt zu erproben und zu reflektieren.