ges132 - Geschichte der frühen Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

ges132 - Geschichte der frühen Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2015 Prüfungsleistung
Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.02.033 - Handel, Familie und Nation. Jüdische Netzwerke im Atlantikraum Lehrende anzeigen
    • Annett Meiners

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 16.04.2015)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit dem Tutorium 4.02.031! Die jüdischen Kaufleute der Frühen Neuzeit waren die internationalen und interkulturellen Händler par excellence. Ihr Vermögen alle Grenzen der Seeimperien und Handelssysteme der atlantischen Welt zu überschreiten, Gemeinschaften über einen Ozean miteinander zu verbinden und konfessionelle Schranken zu passieren war einzigartig. Im Laufe des Seminars gilt es herauszufinden, wie dies einem Volk gelingen konnte, das gewöhnlich als erdgebunden und urban betrachtet wird. Dank neuer Forschungen und neuer Zugänge können die See und die Hafenstädte, die sie umgeben, endlich eine wichtige Position in der jüdischen Geschichte einnehmen. Dabei interessieren Frage wie: Welche Bedeutung hatte die konstante Bewegung und Migration von Juden am und über den Ozean inne? Einige – und nicht nur Kaufleute – überquerten ständig geographische, politische, linguistische und kulturelle Grenzen. Welchen Platz nahmen hier religiöse, Handels- oder Familien-Netzwerke ein? Wie hielt Kommunikation diese Netzwerke zusammen? Welche Rolle spielten die großen Handelszentren der Zeit und welche die jüdische Diaspora? Und wie groß darf der Beitrag dieser Reisenden zum religiösen Wandel innerhalb der jüdischen Gemeinschaft dieser Zeit eingeschätzt werden? Anhand von Fallbeispielen aus u.a. Hamburg oder Amsterdam soll der Schritt durch diese Tore zur Welt hinein in einen eng verflochtenen „jüdischen Atlantik“ nachvollzogen werden.

  • Kein Zugang 4.02.035 - Haschisch für die Liebe, Spinnen gegen den Schmerz. Körperalltag in der Frühen Neuzeit Lehrende anzeigen
    • Annika Raapke

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 14.04.2015)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit dem Tutorium 4.02.031!

  • Kein Zugang 4.02.037 - Glauben und Forschen, Handeln und Herrschen Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Jessica Cronshagen

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 14.04.2015)

    Die Glaubensgemeinschaft der Herrnhuter ist seit den 1730er Jahren in der Mission aktiv. Sie war interntational verbreitet und spielte im 18. Jahrhundert besonderes in Nordamerika, der Karibik, in Afrika, Russland und Grönland eine Rolle. Diese Missionare zählten damit zu einer der erfolgreichsten und einflussreichsten protestantischen Missionsanstalten in den Kolonien des 18. und frühen 19. Jahrhunderts. Die Brüder und Schwestern der Herrnhutermission waren dabei nicht nur als Prediger aktiv, sondern pflegten einen weltweiten Informationsaustausch über Briefe und Berichte, die heute gut zugänglich sind. Darüber hinaus etablierten sie bereits im 18. Jahrhundert ein erfolgreiches globales Handelsnetzwerk. Obgleich sich die Herrnhuter allein dem Seelenheil verpflichtet sahen, waren sie doch tief in die frühneuzeitliche Kolonialgeschichte verstrickt. Ob in Grönland, Afrika oder Surinam, überall mussten die Missionare in den kolonialen Auseinandersetzungen ihren Platz als Missionare finden, sei es, um politisch bestehen zu können, sei es, um mit verschiedenen Gruppen von "Heiden" zu kommunizieren. Obgleich einer starken gemeinsamen Tradition verpflichtet, veränderten die Missionsgruppen sich stark in der Diaspora. Die Wege der Anpassung und Identitätsfidnung gestalteten sich dabei je nach Missionsort höchst unterschiedlich. Ähnliches gilt für die Integration neuer Mitglieder unterschiedlicher kultureller und ethnischer Herkunft in die Gemeinschaft der Herrnhuter, deren Prozess Missionare wie Missionierte gleichermaßen veränderte. Die Missionare hinterließen im Laufe dieses Prozesses zahlreiche Quellen: Innerhalb ihres Netzwerkes zirkulierten international Briefe, Tagebücher und Missionsberichte, aber auch selbst erstellte Wörterbücher und Artefakte für die ethnografischen Sammlungen der Herrnhuter. Ziel des Seminars ist es, die Art und Weise, in welcher die Missionare mittels Wahrnehmung und Einordnung ihrer Umwelt ihren Platz in den verschiedenen Missionsorten fanden, nachzuvollziehen. Im Mittelpunkt stehen überlieferte Quellen und Artefakte der Missionare, auf deren Grundlage wissenschaftliche Vorträge entwickelt werden sollen. Neben der inhallichen Arbeit steht der Vortrag als Medium der Wissenschaftskommunikation im Mittelpunkt. Die Veranstaltung versteht sich als forschungsorientiert und bietet die Möglichkeit, belgleitet eigene Ideen und Fragestellungen umzusetzen. Das Seminar ist als forschungsorientiertes Format auf 4 SWS angelegt. Eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT nötig.

Hinweise zum Modul
Prüfungsleistung Modul
Kompetenzziele
- Erweiterung des Fachwissens über die Frühe Neuzeit
- Vertiefung der im Basiscurriculum geförderten Kommunikations- und Vermittlungskompetenzen
- Weiterentwicklung des fachlich-methodischen Instrumentariums zur Quelleninterpretation, zur kritischen Erschließung von Fachliteratur und zur Entwicklung eigener Ergebnisse und Standpunkte
- Stärkung des kritischen Reflexionsvermögens hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze