ges144 - Westeuropäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

ges144 - Westeuropäische Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2016/2017 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 4.02.045 - Die Sicherheitspolitik in der Bundesrepublik Deutschland 1949-1990: Außenpolitische Zusammenhänge und innenpolitische Auseinandersetzungen Lehrende anzeigen
    • Dr. Bernd Müller

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 17.10.2016)
    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 20.10.2016)

    Das Seminar umfasst 4 SWS; eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig! Das Verständnis für Sicherheitspolitik war immer umstritten, insbesondere in der Geschichte der jungen Bundesrepublik von 1949 an. Die Bandbreite reichte von Sicherheitspolitik als Mittel zum Zweck der Rückgewinnung staatlicher Selbstbestimmung bis hin zur Auffassung, damit werde die Repression der eigenen Bevölkerung sichergestellt; stets war Sicherheitspolitik auch Arena für innenpolitische Machtkämpfe. Das Seminar wird sich mit Elementen und Kriterien der bundesrepublikanischen Sicherheitspolitik von der Staatsgründung bis zur Wiedervereinigung befassen, ihre Entwicklung und ihre Handlungsspielräume verfolgen und die jeweiligen Bewertungen nachzeichnen. Besonderer Wert wird auf die Erarbeitung der Hausarbeit gelegt, bei der es auf die Darstellung und Bewertung unterschiedlicher und kontroverser Positionen zu ausgewählten Zeitabschnitten und Teilbereichen ankommen wird.

  • Kein Zugang 4.02.047 - Repräsentationen der ‚Deutschen‘ in zeitgenössischen Filmen über Nationalsozialismus und Holocaust. Öffentliche Diskussion und fachwissenschaftliche Rezeption Lehrende anzeigen
    • Jens Gründler

    Termine am Freitag, 17.02.2017 12:00 - 18:00, Mittwoch, 29.03.2017 - Freitag, 31.03.2017 09:30 - 18:00
    Es handelt sich um ein Blockseminar Filme über den Nationalsozialismus und die Vernichtung der jüdischen Bevölkerung Europas üben seit dem Ende des 2. Weltkrieg nachhaltigen Einfluss auf unser Verständnis dieser Epoche und der Ereignisse aus. Für unser Verständnis sind nicht nur Dokumentarfilme verantwortlich, die z. B. im Zuge der Befreiung von Konzentrations- und Vernichtungslagern im direkten Anschluss an die Befreiung erstellt wurden. Auf die jüngeren Generationen waren andere Filmproduktionen prägend. Auf der einen Seite die mit Zeitzeuginnen und Zeitzeugen befüllten Dokutainement-Serien. Auf der anderen Seite sind aber nicht zuletzt fiktionale Filme über NS und Shoah für jüngere Menschen besonders bedeutsam. Mit dem (auch kommerziellen) Erfolg der Fernsehserie ‚Holocaust‘ sind ab den 1980er Jahren eine Reihe von Kinofilmen und kommerziellen Fernsehfilmen entstanden, die sich dem Thema aus ganz verschiedenen Perspektiven, mit ganz unterschiedlichen Erzählstrategien und disparaten ‚pädagogischen’ Zielrichtungen nähern – nach und aufbauend auf Lanzmanns Shoah und Spielbergs Schindlers Liste sind in den letzten Jahren ganz neue Filme entstanden, in denen insbesondere die Repräsentationen von ‚Deutschen‘ eine nachhaltige Veränderung erfahren haben. In der Veranstaltung soll anhand von Fallbeispielen diesen Veränderungen nachgespürt werden. Im Zentrum der Analyse stehen die jeweiligen politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Kontexte der Filme, die Konflikte die sie ausgelöst oder befeuert haben sowie die fachwissenschaftliche Auseinandersetzung mit den Filmen.

  • Kein Zugang 4.02.056 - Stadt und Öffentlichkeit in Ost- und Westeuropa Lehrende anzeigen
    • Kirsten Bönker

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 19.10.2016)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.050! Das Mastermodul ges153/154 ist in diesem Semester äquivalent zu einem Mastermodul im Bereich der Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (ges143/144). Die Stadt als Laboratorium der Moderne ist ein vielzitierter Topos für das lange 19. Jahrhundert. In Städten verschoben sich soziale Grenzen, die städtischen Gesellschaften wandelten sich von einer ständischen Verfasstheit zur modernen Klassengesellschaft. In Städten etablierten sich Theater, Opernhäuser, Medien und Vereine zuerst, in urbanen Räumen lagen Armut und Reichtum, Glanz und Luxus, Dreck und Lärm dicht beieinander. Die Städte waren die Schauplätze der zentralen gesellschaftlichen Dynamiken, die ohne die Medialisierung nicht zu denken waren: Hier handelten die Menschen das Private und Öffentliche neu aus, hier entstanden neue Kommunikationsräume und Medien, die zur Politisierung der städtischen Gesellschaften beitrugen. Im Seminar erarbeiten wir die Medialisierung städtischer Gesellschaften und den Strukturwandel der Öffentlichkeit im langen 19. Jahrhundert. Die Entwicklungen werden mit Zugriffen des Vergleichs, der Transfer- und Verflechtungsgeschichte in eine europäische Perspektive gerückt.

Hinweise zum Modul
Kompetenzziele
Das Fachmasterstudium baut auf den im Bachelor gelegten Grundlagen auf und erweitert folgende Kompetenzen mit Blick auf die eigenständige Entwicklung von Forschungskonzepten:
- Fundierte Kenntnis der Geschichte des 19./20. Jahrhunderts in europäischer Perspektive
- Fähigkeit, die Spezifika der Epoche vor dem Hintergrund der historischen Entwicklung zu verstehen und zu beurteilen sowie die Prägekraft der Epoche für nachfolgende Jahrhunderte resp. für die Gegenwart zu analysieren
- Fähigkeit, historische Fachkenntnisse im interdisziplinären und internationalen Kontext zu situieren und zu diskutieren.
- Eigenständige Erschließung neuer Themenstellungen und ihre methodisch und theoretische geleitete Bearbeitung
- Fähigkeit historische (Er-)Kenntnisse adressatengerecht zu vermitteln