ger221 - Gattungen, Gattungstheorien und Motive (Veranstaltungsübersicht)

ger221 - Gattungen, Gattungstheorien und Motive (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.051 - Frauen/Texte. Weibliches Schreiben in der Gegenwart; überwiegend asynchron Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 21.10.2020)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.052 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 26.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Schreiben Frauen anders? Die seit den 1970er Jahren diskutierte Frage nach einem spezifisch weiblichen Schreiben, einer écriture feminine, scheint inzwischen ein bisschen angestaubt zu sein, was vor allem an ihren essenzialistischen Konnotationen liegt. Dass Menschen, die sich als Frau definieren oder definiert werden, überhaupt schreiben, ist allerdings unumstritten und war – daran lohnt es sich zu erinnern – lange Zeit nicht selbstverständlich. Der room of one’s own, den sich Virginia Woolf in ihrem gleichnamigen Essay von 1929 erträumte, blieb schreibenden Frauen in der bürgerlichen Gesellschaft oft vorenthalten. Noch immer sind Texte von Autorinnen kein selbstverständlicher Bestandteil des literaturhistorischen Kanons. Und noch immer müssen sich schreibende Frauen in einem Literaturbetrieb behaupten, der männlich dominiert ist. Dessen ungeachtet wird geschrieben, und zwar nicht nur in ‚klassischen‘ Prosa-Formen wie Essay oder Roman. Deutschsprachige Gegenwartsautorinnen experimentieren mit vielfältigen Schreibweisen und schlüpfen dabei in unterschiedlichste Rollen: Sie verzeichnen Inseln und Verluste (Judith Schalansky), posten Facebook-Statusmeldungen (Stefanie Sargnagel), kommentieren als Kolumnistin die Welt (Margarete Stokowski), berichten als Fußpflegerin aus Marzahn (Katja Oskamp) oder als Reporterin aus dem Rotlichtmilieu (Nora Bossong). Im Seminar wollen wir versuchen, uns einen Überblick über die vielfältigen ‚weiblichen‘ Schreibweisen der Gegenwart zu verschaffen, unter Einbezug programmatischer Positionierungen und mit Blick auf den Zusammenhang von ‚Gattung‘ und ‚Geschlecht‘. Textgrundlagen für die Sitzungen werden ab Oktober unter Stud.IP zur Verfügung gestellt. Als Teil der aktiven Teilnahme ist die Übernahme eines Referats verpflichtend. Eine Modulprüfung ist, im Anschluss an das Seminar, als Hausarbeit möglich. Literatur (zur Vorbereitung): Isabelle Lehn: Weibliches Schreiben in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Unter: https://www.hundertvierzehn.de/artikel/weibliches-schreiben-der-deutschsprachigen-gegenwartsliteratur_2890.html?fbclid=IwAR1tYJgl87H4JRLIKuA8t_aJKLbHzRsetCR5UcNN7lT3QRzgDxBqHxDc0tc

  • Kein Zugang 3.01.053 - Psychische Schwierigkeiten und Grenzerfahrungen in der Kinder- und Jugendliteratur: fünf synchrone Einheiten - ansonsten asynchron Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 21.10.2020)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.054 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 26.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Darstellungen psychischer Schwierigkeiten und Grenzerfahrungen in der Kinder- und Jugendliteratur werden zunehmend mit medizinisch-psychiatrischem und psychologisch-pädagogischem Wissen verknüpft und damit auch in Zusammenhang mit spezifischen Störungsbildern und Krankheiten gebracht, zum Beispiel mit AD(H)S, Anorexie, Traumata oder Depressionen (mit und ohne Suizidalität). Die Kinder- und Jugendliteratur klärt dabei oft über Störungsbilder auf und schafft die Möglichkeit, mithilfe spezifischer Erzählverfahren Empathie für Betroffene aufzubauen. Wie ist diese Form der Aufklärung gestaltet? Wie wird generell in den Texten mit den Störungsbildern umgegangen? Wie sieht es darüber hinaus mit ästhetischen, metaphorischen oder philosophischen Deutungsangeboten aus? Macht die spezifisch literarische Darstellung neue Denkräume auf? In diesem Modul ist es das Ziel, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und unterschiedliche Erzählgestaltungen deutschsprachiger (Adoleszenz-)Romane, die psychische Schwierigkeiten und Grenzerfahrungen aufgreifen, anzuschauen. Werke von Anne Freytag, Anette Mierswas und Julia Rabinowich sollen unter anderem für die Analysen herangezogen werden. Um die Analyse vornehmen zu können, werden literaturwissenschaftliche Kenntnisse wiederholt und vertieft, wofür grundlegende Begriffe und Konzepte der Erzähltheorie aufgegriffen und eingeübt werden. Weiterhin wird es darum gehen, gattungsspezifische Merkmale von Adoleszenzromanen mit den narratologischen Analysen zu verknüpfen. Letztlich wird ausgehend von den betrachteten Primärtexten auch immer wieder die Verbindung von ästhetisch-literarischem, medizinisch-psychiatrischem sowie (existenz-)philosophischem Diskurs betrachtet, wobei nach den spezifisch literarischen Beiträgen zu diesem Diskurs geforscht werden soll. Das Seminar und die dazugehörige Übung werden aufgrund der Corona-Pandemie online stattfinden. Prüfungsleistung: Präsentation (mit Audio) + Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.055 - Adoleszenzroman als Genre der KJL (BLOCKSEMINAR) Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Termine am Samstag, 06.02.2021, Freitag, 05.03.2021 - Samstag, 06.03.2021, Freitag, 12.03.2021 - Samstag, 13.03.2021, Freitag, 19.03.2021 - Samstag, 20.03.2021 10:00 - 14:00
    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.056 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 26.08.2020, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/

Vorlesung oder Übung
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis von methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Fähigkeit zur Einbettung der Literatur in geschichtliche und kulturelle Kontexte; Überblick über die Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden machen sich mit Geschichte und Poetik verschiedener Gattungen vertraut. Sie erwerben die Kompetenz, gattungsspezifische und gattungstheoretische Analysen von literarischen Texten vornehmen zu können. Sie kennen sich in den begleitenden Theoriedebatten aus. Sie erwerben Kenntnisse von literaturgeschichtlich diachronen und synchronen Motivzusammenhängen sowie der Fähigkeiten zur Motivanalyse.