ger221 - Gattungen, Gattungstheorien und Motive (Veranstaltungsübersicht)

ger221 - Gattungen, Gattungstheorien und Motive (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2021/2022 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.051 - Literarische Schiffsreisen; digital (synchron/asynchron) Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 19.10.2021)

    Anmeldung über Stud.IP ab 18.09.2021, 8 Uhr bis 31.10.2021, 23.59 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.052 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Schiffe gehören zu den Fahrzeugen, die den Verlauf der Weltgeschichte in besonderer Weise geprägt und in der Literatur vielfältige Spuren hinterlassen haben. Seit der Antike werden Schiffe für Waren- und Menschentransport, Handel und Krieg, Erkundung und Kolonisation genutzt. „Imaginationen der Seefahrt“ dienen seitdem als Daseinsmetaphern, in denen der Mensch „das Ganze seines Weltzustandes […] sich darstellt“ (Hans Blumenberg). Schiffe sind aber auch spezielle soziale Räume, wo übliche Normen verschärft hervortreten oder aber auch suspendiert sind. In der Neuzeit wird das Schiff zum Mittel der Erschließung, Kolonisierung und Ausbeutung der außereuropäischen Welt und verheißt im gleichen Zuge Abenteuer, mit denen Seeabenteuerromane und -erzählungen ihre Leser:innen unterhalten. Im 20. Jahrhundert tritt schließlich der routinierte Transport von Fracht und Passagieren an die Stelle der abenteuerlichen Schiffsreise – und wirft die Frage auf, was es überhaupt noch zu erzählen gibt. Im Seminar werden wir literarischen Imaginationen des Schiffes und der Schiffsreise anhand exemplarischer Texte der Neuzeit nachgehen. Auf dieser Grundlage haben die Seminarteilnehmer:innen in der Übung die Gelegenheit, eigenständig deutschsprachige Erzähltexte der Gegenwart zu erforschen. Textgrundlagen für die Seminarsitzungen werden rechtzeitig unter Stud.IP zur Verfügung gestellt. Als Teil der aktiven Teilnahme ist die Mitarbeit in einer Kleingruppe verpflichtend. Eine Modulprüfung ist als Referat mit Ausarbeitung möglich.

  • Kein Zugang 3.01.053 - Versehrte Körper im Drama (18.-20. Jh.) / Beginn ab 01. November (Online) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Urte Helduser

    Dienstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 02.11.2021)
    Termine am Mittwoch, 16.02.2022 10:00 - 14:00

    Anmeldung über Stud.IP ab 18.09.2021, 8 Uhr bis 31.10.2021, 23.59 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ Beginn ab 01. November. Weitere Blocktermine werden abgesprochen. b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.054 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Mit der Entwicklung des bürgerlichen Illusionstheaters im 18. Jahrhundert setzt sich im Drama der ‚klassische Körperkanon‘ (Bachtin) durch, der den ‚geschlossenen‘, unversehrten Körper fordert. Für die Komödienpoetik der Aufklärung ist die Abgrenzung von der Körperlichkeit volkstheatraler Formen der Commedia dell’ arte und der Hanswurstiaden mit ihren Buckligen und Stotterern geradezu konstitutiv: An die Stelle der Inszenierung „unschuldiger natürlicher Fehler“ (Gottsched) soll eine Zivilisierung des Körpers und eine der Tugenderziehung verpflichtete Behandlung menschlicher Laster auf dem Theater treten. Dennoch finden sich in Dramen des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, nicht nur in Lustspielen, auffällig viele Figuren, die durch körperliche Versehrtheit oder Behinderung gekennzeichnet sind: Das Spektrum reicht von Lessings Kriegsinvaliden Major Tellheim (Minna von Barnhelm) über Goethes Götz von Berlichingen mit seiner „eisernen“ Prothesen-Hand bis zu Kleists klumpfüßigem Dorfrichter Adam (Der zerbrochne Krug). Spätestens im sozialen Drama des Vormärz (Büchner, Woyzeck) wird schließlich körperliche Versehrung als gesellschaftliche Zurichtung reflektiert. Das Seminar soll diese und weitere Dramentexte im Hinblick auf ihre jeweiligen Repräsentationen körperlicher Alterität untersuchen und dabei zugleich den Funktionen dieser Repräsentationen für das Drama nachgehen: Inwiefern dienen körperliche Versehrungen zur Figurenzeichnung? Welche symbolischen Dimensionen sind damit verbunden? Inwiefern ist körperliche Alterität mit anderen Differenzen (gender, race) vermittelt? Welche Funktionen haben körperliche Differenzen für die Dramenhandlung? Auf welche theatralen (Bühnen-) Effekte zielt der Dramentext mittels Körperbildern? Welche Möglichkeiten der Komik verbinden sich mit dem behinderten Körper in der Komödie? Kann der versehrte Körper zum Ansatzpunkt von ‚Furcht und Mitleid‘ werden? Zur Anschaffung empfohlen werden Reclam-Ausgaben der folgenden Werke: Lessing, „Minna von Barnhelm“; Goethe, „Götz von Berlichingen“; Kleist, „Der zerbrochne Krug“; Büchner, „Woyzeck“. Prüfungsart: 1 Hausarbeit oder1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.055 - Krankheit und Gesundheit in kinder- und jugendliterarischen Texten und Medien; digital und überwiegend synchron Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 22.10.2021)

    Anmeldung über Stud.IP ab 18.09.2021, 8 Uhr bis 31.10.2021, 23.59 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.056 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Das Thema ‚Krankheit und Gesundheit‘ hat in den letzten Jahren im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur Konjunktur. Sowohl von körperlichen als auch von seelischen Leiden wurde vermehrt erzählt - man denke etwa an "The Fault in Our Stars" (2012) von John Green oder für den deutschsprachigen Raum an "Mein bester letzter Sommer" (2017) von Anne Freytag und "Der Goldfisch ist unschuldig" von Tanja Fabsits (2018). Die Corona-Krise hat weitere und neue Formen des Erzählens von Krankheit und Gesundheit hervorgebracht, wobei das Vermitteln von Wissen über die Krankheit beziehungsweise das Thema Mental Health im Vordergrund zu stehen scheint. In dem Modul wird es darum gehen, ausgewählte Textbeispiele der Kinder- und Jugendliteratur mit dem Themenschwerpunkt ‚Krankheit und Gesundheit‘ zu analysieren und zu interpretieren. Im Einzelnen wird den Fragen nachgegangen, mit welchen literarischen Motiven, welchen Erzählstrukturen und Bildern von Krankheit und Gesundheit erzählt wird. Es wird zudem das Verhältnis zwischen literarischem sowie medizinischem, philosophischem und soziologischem Diskurs in den Blick genommen. Die konkrete Textauswahl wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Einige der Beispielwerke werden im Seminar u. a. mithilfe der KIBUM-Ausstellung und der Oldenburger Kinder- und Jugendbuchsammlung der Universitätsbibliothek selbst recherchiert. Prüfungsart: Präsentation und Ausarbeitung

Vorlesung oder Übung
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis von methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Fähigkeit zur Einbettung der Literatur in geschichtliche und kulturelle Kontexte; Überblick über die Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden machen sich mit Geschichte und Poetik verschiedener Gattungen vertraut. Sie erwerben die Kompetenz, gattungsspezifische und gattungstheoretische Analysen von literarischen Texten vornehmen zu können. Sie kennen sich in den begleitenden Theoriedebatten aus. Sie erwerben Kenntnisse von literaturgeschichtlich diachronen und synchronen Motivzusammenhängen sowie der Fähigkeiten zur Motivanalyse.