ger221 - Gattungen, Gattungstheorien und Motive (Veranstaltungsübersicht)

ger221 - Gattungen, Gattungstheorien und Motive (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2022 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.051 - Depressionsnarrative in Kinder- und Jugendliteratur Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Freitag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 22.04.2022)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.052 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab . Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Darstellungen psychischer Leiden in der Kinder- und Jugendliteratur werden zunehmend mit medizinisch-psychiatrischem und psychologisch-pädagogischem Wissen verknüpft und damit auch in Zusammenhang mit spezifischen Störungsbildern und Krankheiten gebracht, zum Bei-spiel mit AD(H)S, Anorexie, Traumata oder Depressionen (mit und ohne Suizidalität). Die Kinder- und Jugendliteratur klärt dabei oft über Störungsbilder auf und schafft die Möglichkeit, mithilfe spezifischer Erzählverfahren Empathie für Betroffene aufzubauen. Wie ist diese Form der Auf-klärung gestaltet? Wie wird generell in den Texten mit den Störungsbildern umgegangen? Wie sieht es darüber hinaus mit ästhetischen, metaphorischen oder philosophischen Deutungsange-boten aus? Macht die spezifisch literarische Darstellung neue Denkräume auf? In diesem Modul ist es das Ziel, sich mit diesen Fragen auseinanderzusetzen und unterschiedli-che (Erzähl-)Gestaltungen deutschsprachiger kinder- und jugendliterarischer Texte dahingehend zu analysieren. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Darstellungen von ‚Depressionen‘, einem Themenkomplex der sowohl in Bilderbüchern wie in „Mamas Monster“ (2014) und „Papa Panda ist krank“ (2016), in Kinderbüchern wie in „Die Füchse von Andorra“ (2010) und „Linns Licht“ (2020) als auch in der Jugendliteratur wie in „Graue Wolken im Kopf“ (2017) oder „Alles. Nichts. Und ganz viel dazwischen“ (2019) verarbeitet wird. Um die Analyse vornehmen zu können, werden literaturwissenschaftliche Kenntnisse wiederholt und vertieft, wofür grundlegende Begriffe und Konzepte der Erzähltheorie aufgegriffen und ein-geübt werden. Weiterhin wird es darum gehen, bildanalytische Verfahren mit den narratologi-schen Analysen zu verknüpfen. Letztlich wird ausgehend von den betrachteten Primärtexten auch immer wieder die Verbindung von ästhetisch-literarischem, medizinisch-psychiatrischem, pädagogisch-psychologischem sowie (existenz-)philosophischem Diskurs betrachtet, wobei ins-besondere nach den spezifisch literarischen Beiträgen geforscht wird. Prüfungsleistung: Präsentation + Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.053 - Literaturtheorie und Interpretation (mit Franz Kafka und E.T.A. Hoffmann) Lehrende anzeigen
    • Thomas Boyken
    • Haimo Stiemer

    Mittwoch: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 20.04.2022)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.054 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab . Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Warum ist die Beschäftigung mit den verschiedenen Literaturtheorien für Germanistikstudieren-de wichtig? Das Seminar soll aufzeigen, dass das Interpretation literarischer Texte, unbewusst oder bewusst, immer theoriegeleitet und die Kenntnis der verschiedenen literaturtheoretischen Positionen und Ansätze eine Voraussetzung für die Orientierung im Studium sind. Literaturtheo-rien eröffnen darüber hinaus neue bzw. alternative Perspektiven auf Texte und helfen dabei, die eigene Interpretationspraxis zu reflektieren und zu optimieren. Die Literaturtheorie ist somit nicht Beiwerk, sondern unabdingbar für eine methodisch kontrollierte literaturwissenschaftliche Er-kenntnis. Das Seminar bietet eine Einführung in die etablierten Literaturtheorien der Gegenwart und ist verbunden mit der Ringvorlesung »Diagnosen der Gegenwart? Zur gesellschaftlichen Relevanz der Literatur/theorie im 21. Jahrhundert«. Zur Diskussion im Seminar stehen bspw. Hermeneutik, Gender Studies, Diskurs- und Feldanalyse, Dekonstruktivismus, Rezeptionsästhetik oder Inter-textualität. Modellanalysen von Franz Kafkas »Das Urteil« und E.T.A. Hoffmanns »Der Sand-mann« sollen dabei veranschaulichen, wie diese Theorien das literaturwissenschaftliche Auf-merksamkeitsverhalten steuern bzw. die Interpretationspraxis anleiten. Wichtig: Die Lektüre von Kafkas »Das Urteil« und E.T.A. Hoffmanns »Der Sandmann« vor Se-minarbeginn wird vorausgesetzt. Beide Texte befinden sich in den Modellanalyse-Büchern, de-ren Anschaffung für das Seminar empfohlen wird: - Oliver Jahraus (Hg.): Zugänge zur Literaturtheorie. 17 Modellanalysen zu E.T.A. Hoffmanns Der Sandmann. Stuttgart: Reclam 2016 - Oliver Jahraus und Stefan Neuhaus (Hg.): Kafkas Urteil und die Literaturtheorie. Zehn Model-lanalysen. Stuttgart: Reclam 2002 Prüfungsart: Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.055 - Krankheit und Behinderung in der erzählenden Literatur des 19. Jahrhunderts Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Urte Helduser

    Dienstag: 08:15 - 09:45, wöchentlich (ab 19.04.2022)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.056 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab . Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Krankheit und Behinderung sind zentrale Motive der Literatur des 19. Jahrhunderts. Die literarische Auseinandersetzung mit Wahnsinn, Hysterie oder Behinderungen geht mit dem gesellschaftlichen Aufstieg und der Ausdifferenzierung der wissenschaftlichen Disziplin der Medizin einher. Im Seminar soll das literarische Erzählen von Krankheiten in der Auseinandersetzung mit dem medizinischen Wissensdiskurs untersucht werden. Dazu werden Texte von der Romantik (E.T.A. Hoffmann) und dem Vormärz (Georg Büchner) über den Realismus (Stifter, Fontane, Storm) bis hin zum Naturalismus (Hauptmann) gelesen. Dabei geht es zunächst um die literarische Inszenierung zeitgebundener Pathologien, etwa der Hysterie und Neurasthenie oder der ‚Entdeckung‘ des ‚Kretinismus‘. Darüber soll auch die Herausbildung spezifischer Erzählverfahren im Austausch mit dem medizinischen Diskurs (z.B. Fallgeschichte) verfolgt werden. Das genaue Seminarprogramm wird zu Beginn des Semesters gemeinsam vereinbart. Zur vorbereitenden Lektüre werden die folgenden Texte empfohlen: E.T.A. Hoffmann: Der Sandmann (Hrsg. von R. Drux, Stuttgart: Reclam 1986); Georg Büchner: Lenz (Studienausgabe, hrsg. v. A. Martin, Stuttgart Reclam 1984); Adalbert Stifter: Turmalin (in: ders.: Bunte Steine. Hrsg. v. H. Bachmaier, Stuttgart: Reclam 1994. S. 126-172) Theodor Fontane: Cécile (Stuttgart: Reclam 1985) Theodor Storm: Der Schimmelreiter. Stuttgart: Reclam 1988). Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit schriftlicher Ausarbeitung

Vorlesung oder Übung
  • Kein Zugang 3.01.052 - Depressionsnarrative in Kinder- und Jugendliteratur Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Freitag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (ab 22.04.2022)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.051. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.054 - Diagnosen der Gegenwart? Zur gesellschaftlichen Relevanz der Literatur/theorie im 21. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Thomas Boyken
    • Haimo Stiemer

    Mittwoch: 18:15 - 19:45, wöchentlich (ab 20.04.2022)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.053. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Während der Corona-Pandemie wurde und wird vielfach über das Verhältnis von Gesellschaft und Wissenschaft diskutiert. Die Ringvorlesung „»Diagnosen der Gegenwart? Zur gesellschaftli-chen Relevanz der Literatur/theorie im 21. Jahrhundert« soll 1.) eine Diskussion über die aktuel-len Entwicklungstendenzen der Literaturtheorie ermöglichen und 2.) erkunden, welche Rolle Lite-ratur wie Literaturwissenschaft in den gesellschaftlichen Debatten der Gegenwart spielen. Was für einen Beitrag können beide also bei der Diagnose und auch Bearbeitung gesellschaftlicher Probleme und Krisen leisten? Welche Rolle können sie im öffentlichen Raum spielen, wenn es bspw. um den Klimawandel geht, die Zukunft der Demokratie, Verschwörungstheorien oder um die gesellschaftlichen Veränderungen im Zeichen von Globalisierung und Digitalisierung? Das Institut für Germanistik hat in Kooperation mit dem Literaturhaus Oldenburg und mit Unter-stützung der Universitätsgesellschaft Oldenburg renommierte Literaturwissenschaftler:innen ein-geladen, die sich ausgehend von verschiedenen Literaturtheorien der Frage nach der gesell-schaftlichen Relevanz unseres Faches stellen. Integriert in die Ringvorlesung wurde eine Lesung und Diskussion mit dem Schriftsteller Roman Ehrlich. Termine: 27.04.22 Prof. Dr. Thomas Weitin (Darmstadt) 11.05.22 Dr. Max Roehl (Tübingen) 25.05.22 Prof. Dr. Maximilian Benz (Bielefeld) 08.06.22 Prof. Dr. Markus Joch (Tokio) 22.06.22 Prof. Dr. Martina Wagner-Egelhaaf (Münster) 06.07.22 Lesung und Podiumsdiskussion mit Roman Ehrlich (gemeinsame Veranstaltung mit dem Literaturhaus Oldenburg) 20.07.22 JProf. Dr. Julia Wurr. Eingeladen zur Ringvorlesung sind alle Studierenden der Germanistik. Eine Prüfungsleistung kann durch BA-Studierende im AM »Literaturtheorie und Interpretation« (ger221) erbracht werden.

  • Kein Zugang 3.01.056 - Krankheit und Behinderung in der erzählenden Literatur des 19. Jahrhunderts Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Urte Helduser

    Dienstag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 19.04.2022)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.055. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis von methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Fähigkeit zur Einbettung der Literatur in geschichtliche und kulturelle Kontexte; Überblick über die Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden machen sich mit Geschichte und Poetik verschiedener Gattungen vertraut. Sie erwerben die Kompetenz, gattungsspezifische und gattungstheoretische Analysen von literarischen Texten vornehmen zu können. Sie kennen sich in den begleitenden Theoriedebatten aus. Sie erwerben Kenntnisse von literaturgeschichtlich diachronen und synchronen Motivzusammenhängen sowie der Fähigkeiten zur Motivanalyse.