ger221 - Gattungen, Gattungstheorien und Motive (Veranstaltungsübersicht)

ger221 - Gattungen, Gattungstheorien und Motive (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2019/2020 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.051 - Medea Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Katrin Henzel

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.052 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens ach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 14.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Fremde, Zauberin, Verräterin, Verstoßene – diese Zuschreibungen erfährt Medea, Tochter des Königs von Kolchis. Medea fasziniert und inspiriert Künstlerinnen und Künstler seit der griechischen Antike immer wieder aufs Neue. Seine wohl prägendste, aber auch ambivalenteste Ausgestaltung erhielt der Medea-Mythos durch den Dramatiker Euripides: Medea wird zur Mörderin ihrer eigenen Kinder. Im Seminar werden gattungsübergreifend Medea-Texte (von Euripides, Friedrich Maximilian Klinger, Hans Henny Jahnn, Bertolt Brecht, Christa Wolf, Dea Loher u.a.) analysiert, wobei der quantitative Schwerpunkt auf Dramentexten liegt. Von besonderem Interesse ist, auf welche Weise der Mythos jeweils aktualisiert wird und welche Motivation Medeas Handeln erfährt. Eine detaillierte Lektüreliste wird zu Beginn der Veranstaltung bereitgestellt. Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat mit schriftlicher Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.053 - Deutschland. Literatur und Nation im 19. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2019)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.054 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 14.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Dass Nationen keine irgendwie natürlichen und urwüchsigen Gebilde sind, sondern das Ergebnis kultureller Konstruktionsleistungen, gehört seit den 1980er Jahren zum Konsens der Forschung. Nationen sind, so lautet die bekannte Formel von Benedict Anderson, 'imagined communities', vorgestellte Gemeinschaften, die vor allem auch in gemeinsamen Erzählungen Gestalt annehmen. Auch literarische Texte hatten (und haben immer noch) Anteil an der Erschaffung von nationalen (und anderen kollektiven) Identitäten: Sei es, dass sie zum Bestandteil eines gemeinsamen nationalen Kanons werden; sei es, dass sie selbst tatkräftig (und mit den ihnen eigenen Mitteln) an der Definition dessen mitwirken, was man als spezifisch ‚deutsch‘, ‚niederländisch‘, ‚französisch‘ usw. zu verstehen hat. Auf der anderen Seite kann die Literatur solche Prozesse aber auch kritisch reflektieren und die Mechanismen offenlegen, auf denen Konstruktionen des Nationalen beruhen. Auf der Grundlage ausgewählter theoretischer Ansätze wird das Seminar solchen Konstruktionen des ‚Deutschen‘ in Texten (und Kontexten) des 19. Jahrhunderts nachgehen: von den Grimm’schen Märchen bis zu Richard Wagners Opern; vom ‚deutschen‘ Wald bis zum Schrebergarten; vom Kyffhäuser bis zu Neuschwanstein. In der Übung wird Gelegenheit bestehen, eigenständig die Themen zu vertiefen. Im Januar ist eine Exkursion ins Marinemuseum nach Wilhelmshaven geplant. Ein Reader zum Seminar ist ab Anfang Oktober erhältlich. Prüfungsleistung: Referat mit Ausarbeitung.

  • Kein Zugang 3.01.055 - Geschichte und Struktur von Kriminalerzählungen Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Freitag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 18.10.2019)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.056 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 14.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Kriminalliteratur zählt weltweit zu der Literatur, die am meisten rezipiert wird. Was macht die Faszination dieses Genres aus? Ist es die Rolle, die Leserinnen und Leser einnehmen, während sie sich einen intellektuellen Wettkampf mit den Ermittlerinnen und Ermittlern liefern? Macht der Rätselcharakter die Werke so populär? Unter anderem diese Fragen werden im Seminar aufgegriffen. Ein detaillierter Blick auf verschiedene Formen von Kriminalliteratur (z.B. Detektivgeschichte und Thriller sowie postmoderne, feministische oder psychologische ‚Krimis‘) und unterschiedliche Wertungen (Kriminalliteratur = ‚Trivialliteratur‘?) wird genauso von Interesse sein wie historische Entwicklungen (von den englischsprachigen Wurzeln und der ‚Verbrecherliteratur‘ bis hin zu regionalen ‚Krimis‘ und den medialen Ausprägungen). Da die Kriminalliteratur als „nicht-subventionierte Literatur“ (T. Wörtche) an Mechanismen im Literaturbetrieb gebunden ist, wird stets auch ein Seitenblick auf literatursoziologische Aspekte gerichtet. Auch wenn angestrebt wird, dass ein Überblick über das literarische und zum Teil auch filmische Phänomen ‚Krimi‘ im Seminar erlangt werden kann, wird ein solcher aufgrund der Vielfalt der Texte des Genres fragmentarisch bleiben. Bei der Betrachtung der ausgewählten Werke wird es vor allem darum gehen, nach den spezifischen literarischen Verfahren des Genres (z.B. analytisches Erzählen) Ausschau zu halten und in dem Kontext grundsätzliche literaturwissenschaftliche Techniken der Textanalyse und -interpretation zu wiederholen und zu festigen. Es werden sowohl einzelne Primärwerke in den Blick genommen als auch theoretische Texte hinzugezogen. Die Bereitschaft, ein hohes Lesepensum auf sich zu nehmen, ist Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar. Folgende Primärwerke werden u.a. die Grundlagen für die Analysen und Diskussionen im Seminar und der Übung darstellen. Bitte besorgen Sie sich diese Werke und verschaffen Sie sich einen inhaltlichen Überblick bis zum Veranstaltungsbeginn (möglichst in der nachfolgend angegebenen Ausgabe). • Friedrich Schiller; Alexander Košenina (Hrsg.): Der Verbrecher aus verlorener Ehre. Studienausgabe, Stuttgart: Reclam 2014. [1786] • E.T.A. Hoffman; Heike Wirthwein (Hrsg.): Fräulein Scuderi. Erzählung aus dem Zeitalter Ludwig des Vierzehnten, Ditzingen: Reclam 2015. [1819/21] • Annette von Droste-Hülshoff; Bernd Kortländer (Hrsg.): Die Judenbuche. Studienausgabe, Stuttgart: Reclam 2016. [1842] • Erich Kästner: Emil und die Detektive, Zürich: Atrium 2018 [1929]. • Friedrich Dürrenmatt: Der Richter und sein Henker, Hamburg: Rohwolt 2017 [1950/51]. • Ingrid Noll: Die Häupter meiner Lieben, Zürich: Diogenes 2000 [1993]. • Klaus-Peter Wolf: Ostfriesenkiller, Frankfurt am Main: Fischer 2009 [2007]. Prüfungsart: Referat und Ausarbeitung

  • Kein Zugang 3.01.057 - Von Autorfiktion bis Zwei-Welten-Modell: Literaturtheoretische Aspekte, verdeutlicht am Werk Walter Moers` Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.058 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Die Anmeldung ist möglich ab 14.08.2019, 8 Uhr. Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/ Literaturtheoretische und -wissenschaftliche Modelle und Konzepte werden nicht selten abstrakt erklärt oder aber an Hand von etablierten Werken verdeutlicht. Für viele Studierende verstärkt sich, so die Beobachtung der Dozentin, dadurch der Eindruck, dass eine klare Trennung zwischen den literarischen Texten, die als Seminarlektüren gelesen, und solchen Werken, die als 'Freizeitlektüre' rezipiert werden, unabdingbar ist. In dem geplanten Aufbaumodul soll diese These nicht nur mit den Teilnnehmer*innen vor dem Hintergrund der ausgewählten Sekundärtexte diskutiert, sondern - im Idealfall - die Diskrepanz zwischen Unterhaltungs- und Studienlektüre ein wenig aufgebrochen werden, indem ausgewählte Theorien und Modelle der literaturwissenschaftlichen und literaturtheoretischen Forschung unter Bezugnahme auf das erzählerische Werk des deutschen Autors Walter Moers (geb. 1952) erläutert werden sollen. Im Zentrum des Moduls stehen dabei die in der fiktiven Welt Zamonien angesiedelten Romane "Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär" (1999), "Die Stadt der Träumenden Bücher" (2004) und "Der Schrecksenmeister" (2007), innerhalb derer unter anderem unzählige inhaltliche wie formale Anspielungen auf etablierte literarische Erzählungen, Gattungen, berühmte Autor*innen oder literarische Epochen zu finden sind. Durch den nicht nur für die drei genannten, sondern für alle Zamonien-Romane als Autor ange-führten Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz, dessen Werke laut Paratext durch Walter Moers lediglich übersetzt und illustriert wurden, bietet sich die Auseiandersetzung mit dieser Form der doppelten Autorinszenierung - der onmipräsente Hildegunst von Mythenmetz auf der einen, der öffentlichkeitsscheue Walter Moers auf der anderen Seite - an. Die Frage nach Formen und Funktionen von literarischen Paratexten nach Gérard Genette (dt.: „Palimpseste. Die Literatur auf zweiter Stufe“, 1993) wird im Kontext von Seminar und Übung ebenfalls thematisiert werden, und auch Pierre Bourdieus Theorie des literarischen Feldes (dt.: „Die Regeln der Kunst“, 1999) lässt sich unter Bezugnahme auf die Darstellung des Literaturbetriebs in "Die Stadt der Träumenden Bücher" und Mythenmetz' Bemühen um literarischen Erfolg recht gut veranschaulichen. Eine Auseinandersetzung mit den medialen Adaptionen von Moers' Zamonien-Erzählungen als Hörbuch und als Graphic Novel ist gleichsam angedacht, und auch den illustrativen Elementen innerhalb der Zamonien-Romane wird sich in den Sitzungen gewidmet, unter anderem vor dem Hintergrund der Frage nach einer adäquaten ‚Transkription‘ der typografisch auf besondere Weise gestalteten Textpassagen in die medialen Formate Hörbuch und Graphic Novel. Mit der Zusammenführung literaturtheoretischer Aspekte und fantastischer Erzählungen wird dabei insgesamt das Ziel verfolgt, zum einen den wissenschaftlichen Zugang zu literaturtheoretischen Aspekten auf unterhaltsame Weise zu gestalten und zum anderen das Maß erzählerischer Komplexität in Walter Moers‘ Werken aufzuzeigen. Prüfungsart: Hausarbeit oder Referat plus schriftl. Ausarbeitung

Vorlesung oder Übung
  • Kein Zugang 3.01.052 - Medea Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Katrin Henzel

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.051. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.054 - Deutschland. Literatur und Nation im 19. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 16.10.2019)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.053. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.056 - Geschichte und Struktur von Kriminalerzählungen Lehrende anzeigen
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 18.10.2019)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.055. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.058 - Von Autorfiktion bis Zwei-Welten-Modell: Literaturtheoretische Aspekte, verdeutlicht am Werk Walter Moers` Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 15.10.2019)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.057. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis von methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Fähigkeit zur Einbettung der Literatur in geschichtliche und kulturelle Kontexte; Überblick über die Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden machen sich mit Geschichte und Poetik verschiedener Gattungen vertraut. Sie erwerben die Kompetenz, gattungsspezifische und gattungstheoretische Analysen von literarischen Texten vornehmen zu können. Sie kennen sich in den begleitenden Theoriedebatten aus. Sie erwerben Kenntnisse von literaturgeschichtlich diachronen und synchronen Motivzusammenhängen sowie der Fähigkeiten zur Motivanalyse.