ger221 - Genres, Genre Studies, and Motifs (Course overview)

ger221 - Genres, Genre Studies, and Motifs (Course overview)

Institute of German Studies 6 KP
Module components Semester courses Sommersemester 2023 Examination
Seminar
  • No access 3.01.051 - Literaturtheorie(n) Show lecturers
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Tuesday: 14:15 - 15:45, weekly (from 11/04/23)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.052 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Was ist eigentlich ‚Literatur‘? Diese grundlegende Frage, die den maßgeblichen Gegenstand der Literaturwissenschaft betrifft, wird im Germanistikstudium selten gestellt, obgleich von ihrer Be-antwortung einiges abhängt: Je nach Literaturbegriff lassen sich ganz unterschiedliche Fragen an literarische Texte – gegebenenfalls auch unter Einschluss ihrer Kontexte – stellen. Jede Antwort auf die Frage, was Literatur ‚ist‘ (oder: was Literatur vor allem ausmacht), hat außerdem methodische Konsequenzen. Im Seminar werden wir diese Frage als Ausgangspunkt nehmen, um unterschiedliche Literaturtheorien kennenzulernen. Ausgehend von philologischen und narratologischen Werkzeugen der Texterschließung und textzentrierten Ansätzen (Literatursemiotik, Intertextualität) werden dabei insbesondere Theorieangebote zu diskutieren sein, die historische, gesellschaftliche, kulturelle und mediale Kontexte für die Analyse literarischer Texte einzubeziehen wissen (Diskursanalyse, New Historicism, Medienwissenschaft, Literatursoziologie) oder sich einem bestimmten Teilaspekt dieses Zusammenhangs widmen (Gender/Queer Studies). Schließlich werden auch die Rolle von Autor:innen und Leser:Innen sowie die Möglichkeiten digitaler Forschung zu bedenken sein. Während wir im Seminar ausgewählte Literaturtheorien kennenlernen werden, dient die Übung der Erprobung am Beispiel von Erzählungen des österreichischen Autors Adalbert Stifter, die unter dem Titel Bunte Steine (1853) erschienen sind. Anzuschaffen: Adalbert Stifter: Bunte Steine. Hg. von Helmut Bachmaier (Reclam). Zur Anschaffung empfohlen: Tilmann Köppe/Simone Winko (Hg.): Neuere Literaturtheorien. Eine Einführung. 2. erw. Aufl. Stuttgart/Weimar 2013. Stifters Erzählung Turmalin ist vor Seminarbeginn zu lesen; die Textkenntnis wird in der ersten Seminarsitzung ggf. überprüft. Prüfungsart: Hausarbeit.

  • No access 3.01.053 - Monströse Figuren in der Literatur um 1800 Show lecturers
    • Prof. Dr. Urte Helduser

    Tuesday: 10:15 - 11:45, weekly (from 11/04/23)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/) Während die aufgeklärten Naturwissenschaften seit dem 18. Jahrhundert die Existenz von Monstren zum Aberglauben erklären, sind monströse Gestalten in literarischen Texten um 1800 allgegenwärtig. Sie begegnen als ‚Wechselbälger‘ zwischen Wirklichkeit und Märchenwelt (E.T.A. Hoffmann „Klein Zaches genannt Zinnober“), als hybride, halb pflanzlich, halb menschliche Kunstwesen (A. v. Arnim „Isabella von Ägypten“) oder als ‚Menschenmonster‘, etwa in Gestalt des triebhaften Verbrechers (E.T.A. Hoffmann, „Das Fräulein von Scuderi“) oder auch des schrulligen Wissenschaftlers auf der Jagd nach anatomischen Sonderfällen, wie Jean Pauls „Dr. Katzenberger“. Das Spektrum monströser Erscheinungsformen changiert zwischen dem Phantastischen und Unheimlichen, zwischen dem Komischen und Grotesken. Im Seminar sollen Erzähltexte des frühen 19. Jahrhunderts gelesen und auf ihre Konzeptionen des Monströsen untersucht werden: Was ist überhaupt monströs, bzw. wann wird etwas als ‚monströs‘ bezeichnet? Welche Rolle spielen Naturkunde, Medizin, Psychologie, Magie und Dämonologie für die Konzeptionen des Monströsen? Wie ist das Monströse mit Konstruktionen von Normalität und Abweichung vermittelt? Schließlich wird das Seminar auch poetologischen Dimensionen des Monströsen nachgehen. Die folgenden Texte stehen auf dem Programm und werden zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre empfohlen: Jean Paul: „Dr. Katzenbergers Badereise“ (Reclam UB 18); E.T.A. Hoffmann: „Klein Zaches genannt Zinnober“ (Reclam UB 306); E.T.A. Hoffmann: „Das Fräulein von Scuderi“ (Reclam UB 25); A. von Arnim: „Isabella von Ägypten“ (Reclam UB 8894); Mary Shelley: „Frankenstein oder Der moderne Prometheus“. Übers. von Ursula Grawe und Christian Grawe (Reclam TB). Prüfungsart: Hausarbeit

  • No access 3.01.055 - Kinderkriminalliteratur Show lecturers
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Friday: 12:15 - 13:45, weekly (from 14/04/23)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.056 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung importiert. Kriminalliteratur ist ein beliebtes Genre. Es zählt weltweit zu der Literatur, die am meisten rezipiert wird. Für Kinder und Jugendliche gilt ebenfalls, dass sie am liebsten „Spannendes, Abenteuerliches und Lustiges“ (Mikota/Schmidt 2020) lesen. Dass diese Form des Erzählens jedoch nicht im Widerspruch stehen muss zu einer literar-ästhetisch anspruchsvollen Gestaltung und der Verhandlung schwieriger Themen, zeigen einige Beispiele des Kinder- und Jugendbuchmarkts (wie etwa Lara Schützsacks "Tilda, ich und der geklaute Dracula" oder Kirsten Boies Buchreihe rund um den Detektiv Thabo). Die Kinderkriminalliteratur orientiert sich dabei an den Erzählmustern für Erwachsene, weist jedoch auch ihre eigenen Charakteristika (z. B. Gruppe aus Ermittelnden, Art des ‚Verbrechens‘) und Themen (Generationsverhältnisse, Geschwisterbeziehungen etc.) auf. Ein detaillierter Blick auf verschiedene Ausprägungen von Kinderkriminalliteratur sowie auf historische Entwicklungen wird in dem Seminar im Fokus stehen. Bei der Analyse der ausgewählten Texte wird es vor allem darum gehen, nach den spezifischen literarischen Verfahren des Genres (z. B. analytisches Erzählen) Ausschau zu halten und in dem Kontext grundsätzliche literaturwissenschaftliche Techniken der Textanalyse und -interpretation zu wiederholen und zu festigen. Es werden sowohl einzelne Primärwerke in den Blick genommen als auch theoretische Texte hinzugezogen. Die Bereitschaft, ein hohes Lesepensum auf sich zu nehmen, ist Voraussetzung für die Teilnahme an dem Seminar. Die konkrete Auswahl der Texte wird zu Semesterbeginn bekannt gegeben. Prüfungsart: Referat und Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • No access 3.01.113 - Politisches Theater und seine Medien Show lecturers
    • Dr. phil. Anja Thiele

    Friday: 14:15 - 15:45, weekly (from 28/04/23)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.114 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung 3.01.114 importiert. Selten war das deutschsprachige Theater derart in politische Entwicklungen involviert wie im 20. Jahrhundert: In der Weimarer Republik entwickelten sich Theaterformen, die eine direkte politische Agitation und Intervention anstrebten. Die Vorreiter des politischen Theaters, Erwin Piscator und Bertolt Brecht, sahen im Theater eine Waffe, um die kapitalistische Gesellschaftsordnung radikal umzustürzen. Dafür brauchte es eine neue, „epische“ Theaterästhetik, die das Bewusstsein des Publikums verändern konnte. Eine zentrale Rolle spielten dabei zeitgenössische Medien, die für die Bühne adaptiert wurden – zum Beispiel der Film oder Plakate. Nach 1945 wurden Ansätze des politischen Theaters unter anderen thematischen Vorzeichen wieder aufgegriffen. Das Dokumentartheater der 1960er Jahren zielte vor allem auf die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit (z.B. bei Peter Weiss). Mit historischen Dokumenten, wie z.B. Gerichtsprotokollen arbeitend, verstand es sich als alternative Form der medialen Berichterstattung. Seit den 1980er Jahren rücken weitere gesellschaftliche Konfliktfelder in den Bühnenfokus, etwa die Frage nach Geschlechtergerechtigkeit (z.B. bei Elfriede Jelinek) oder Rechtsextremismus und Rassismus (z.B. bei Christoph Schlingensief). Erneut spielen Medien, wie z.B. das Fernsehen, eine zentrale Rolle. Im Seminar werden zentrale Stationen des deutschsprachigen politischen Theaters im 20. Jahrhundert erkundet und dabei nach dessen Medialität und Medienreflexionen gefragt. Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre werden empfohlen: Bertolt Brecht: Der Aufstieg des Arturo Ui (suhrkamp Basisbibliothek), Peter Weiss: Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesängen (edition suhrkamp). Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Prüfungsform: Referat mit Ausarbeitung, Hausarbeit

Course or exercise
  • No access 3.01.052 - Literaturtheorie(n) Show lecturers
    • PD Dr. Christian Schmitt

    Tuesday: 16:15 - 17:45, weekly (from 11/04/23)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.051. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentierung siehe Seminar

  • No access 3.01.054 - Monströse Figuren in der Literatur um 1800 Show lecturers
    • Prof. Dr. Urte Helduser

    Tuesday: 12:15 - 13:45, weekly (from 11/04/23)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.053. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentar siehe Seminar

  • No access 3.01.056 - Kinderkriminalliteratur Show lecturers
    • Dr. Ella Margaretha Karnatz

    Friday: 14:15 - 15:45, weekly (from 14/04/23)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.055. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert.

  • No access 3.01.114 - Politisches Theater und seine Medien Show lecturers
    • Dr. phil. Anja Thiele

    Friday: 16:15 - 17:45, weekly (from 28/04/23)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.113. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentierung siehe Seminar

Hinweise zum Modul
Prerequisites
Grundlagen literaturwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Literaturwissenschaft; Kenntnis von methodischen Varianten der Literaturwissenschaft; Fähigkeit zur Einbettung der Literatur in geschichtliche und kulturelle Kontexte; Überblick über die Literaturgeschichte; Kenntnis der literarischen Gattungen und ihrer Analyse; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Module examination
HA
Skills to be acquired in this module
Die Studierenden machen sich mit Geschichte und Poetik verschiedener Gattungen vertraut. Sie erwerben die Kompetenz, gattungsspezifische und gattungstheoretische Analysen von literarischen Texten vornehmen zu können. Sie kennen sich in den begleitenden Theoriedebatten aus. Sie erwerben Kenntnisse von literaturgeschichtlich diachronen und synchronen Motivzusammenhängen sowie der Fähigkeiten zur Motivanalyse.