biw335 - Pädagogisches Handeln in der Primarstufe (Course overview)

biw335 - Pädagogisches Handeln in der Primarstufe (Course overview)

Department of Educational Sciences 6 KP
Module components Semester courses Summer semester 2025 Examination
Lecture
Seminar
Notes on the module
Reference text

Das Modul ist im Curriculum für das 4. Mastersemester konzipiert; zur Einschätzung des Arbeitsaufwands in diesem Modul: 

  • die Seminare sind eng mit den Inhalten der Vorlesung verknüpft 
  • alle Seminare sind durch Arbeitsgruppen (max. 5 TN) strukturiert
  • die Prüfungsleistung ist zum Ende der Vorlesungszeit terminiert und auf die Bewerbungsfrist für das Referendariat abgestimmt (incl. möglicher Prüfungswiederholung)    

Der Workload (180 Stunden) muss in diesem Modul komprimiert für die Zeit der Veranstaltungsphase einkalkuliert werden =

     - 56 Stunden für Vorlesung und Seminar (SWS)
     - 124 h Workload = 8,8 Stunden wöchentlich für Vor- und Nachbereitung
        (Arbeitsgruppen) + Prüfungsleistung innerhalb der Vorlesungszeit
         einkalkulieren
     - Einzelheiten Lehrkonzept: https://uol.de/paedagogik/paedagogik-und-didaktik-des-elementar-und-primarbereichs/studium-und-lehre

Module examination

1 wissenschaftliches Poster (Gruppenarbeit max. 5 TN) mit Exposé (Präsentation: 10 -15 Min.; Exposé = 1 Seite p.TN) 

oder 1 Hausarbeit (ca. 15 Seiten) 

oder 1 Portfolio (3 - 5 Leistungen)

Skills to be acquired in this module

Ziele des Moduls

Das Modul baut auf den zuvor erworbenen Kenntnissen zu biw305 Diagnostik und 
Förderung, biw320 Differenzverhältnisse und Heterogenität und biw325 Inklusion auf 
und führt das bildungswissenschaftliche Studium schulstufenbezogen (Primarstufe) 
zum Abschluss.
Konzeptionen und Normen pädagogischen Handelns und die damit verbundenen 
Schulentwicklungsprozesse der Primarstufe werden kritisch unter Berücksichtigung 
epochaler Bedingungen und sozialer Gegebenheiten im Aufwachsen von 
Grundschulkindern kontextualisiert.
Die im BA erworbenen Grundkenntnisse zu Erziehung, Bildung und Sozialisation 
sowie zum Lernen und Lehren und seiner psychologischen Bedingungen werden 
aufgegriffen und hinsichtlich der für die Primarstufe relevanten Antinomien und 
Normbezüge spezifiziert. Dafür werden historische Diskurse (z.B. Konzepte der 
Reformpädagogik; Öffnung der Grundschule) und Entwicklungen des 
Bildungssystems sowie aktuelle Befunde der Kindheitsforschung, der 
Organisationspädagogik und der Sozialpädagogik herangezogen.
Studierende lernen anhand praxisbezogener, kasuistischer Analysen die 
konzeptionellen Anforderungen pädagogischen Handelns in der Primarstufe zu 
erörtern, exemplarisch im internationalen Kontext einzuschätzen und auf der Basis 
von Forschungsbefunden auch organisational kritisch zu reflektieren. Außerdem 
werden Grundkenntnisse über Kooperationsverhältnisse mit sozialpädagogischen 
Handlungsfeldern des Jugendhilfesystems vermittelt und als handlungspraktische 
Anforderungen diskutiert.


Inklusion, Heterogenität und Differenzverhältnisse werden entlang sozioökologischer 
Aspekte des Aufwachsens von Kindern im Grundschulalter aufgegriffen und im 
Kontext der Gestaltung und Verantwortung pädagogischer Settings in Vorlesung und 
Seminaren vertiefend vor dem Hintergrund der in Modul biw325 Inklusion und biw320
Differenzverhältnisse und Heterogenität bereits erworbenen Kenntnisse diskutiert.


Digitalität wird sowohl in der hochschuldidaktischen Anlage des Moduls abgebildet, 
indem synchrone und asynchrone Lernformen kombiniert werden sowie durch 
Reflexionen zu fachlichen Diskursen aus sozialen Medien aufgegriffen. Der digitale
Wissenschaft-meets-Praxis - OER-Podcast „Kinderschutz in der Primarstufe“ (Staffel 
I und II) und seine ergänzenden Materialien [https://uol.de/kinderschutz] werden in 
Vorlesung und Seminaren genutzt. Zudem werden die Studierenden aufgefordert,
auch ihre Wissensbestände aus dem Studium des Moduls biw330 Medienbildung 
und Digitalisierung in die Diskussion einzubringen.


Kompetenzen
In diesem Modul erwerben die Studierenden Kenntnisse in Bezug auf 
Lehramtsspezifische Standards für bildungswissenschaftliche Kompetenzen im 
Bereich Grundschule auf dem fachwissenschaftlichen Niveau, das dem Ende des 
Masterstudiums entspricht.
Die Schwerpunkte des Moduls beziehen sich auf die in der jeweils gültige
Masterausbildungsverordnung des Landes Niedersachsen (MAVO Lehr) verlangten 
schulstufenspezifischen Anforderungen

   • zur Beschreibung und Beurteilung von Verfahren und Konzepten zur 
      Förderung von Schulfähigkeit
   • des Wissenserwerbs zur Kooperation mit Fachkräften der vorschulischen 
      Erziehung und weiterer sozialpädagogischer Handlungsfelder 
   • der Erläuterung von Konzepten für das Unterrichten in 
      jahrgangsübergreifenden Lerngruppen,
   • der Erörterung von Kriterien für die Wahl der weiterführenden Schulform.


Das Modul vertieft darüber hinaus die in der MAVO verlangte Auseinandersetzung 
mit 


   • der Bedeutung von Ungleichheitskategorien für Konzeption und Beurteilung 
      pädagogischen Handelns 
   • Formen lernbezogener kollegialer und institutioneller Kooperation und 
      Beratung in der Grundschule
   • Beruf und Rolle der Lehrkraft: Umgang mit berufsbezogenen Konflikt- und 
      Entscheidungssituationen z.B. hinsichtlich der Beratung zur Wahl 
      weiterführender Schulen, Kindeswohlgefährdungen etc.
   • und führt in die rechtlich relevanten Regulierungen und 
      Steuerungsmaßnahmen ein