Lecture
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4.02.020 - Der Mittelmeerraum im Mittelalter
Tuesday: 16:15 - 17:45, weekly (from 18/04/23), Location: A11 1-101 (Hörsaal B) Dates on Tuesday, 18.07.2023 10:15 - 11:15, Location: A11 0-018
Der Mittelmeerraum ist seit dem berühmten Buch von Fernand Braudel ein Raum für historische Forschungen, der in der Antike das Römische Reich und im Mittelalter christliche und islamische Reiche, Fürstentümer und Stadtrepubliken umfasst. Ausgehend von der spätantiken Einheit bietet diese Vorlesung einen Überblick über die mittelalterlichen Mächte, die den Mittelmeerraum von der iberischen Halbinsel bis nach Kleinasien prägten und geht dabei auf gesamtmediterrane Kontaktzonen im Rahmen von Pilgerwesen, Handel und den Kreuzzügen ein.
Für diejenigen, die diese Vorlesung im Basismodul Mittelalter (ges121) und in den Modulen Profilbildung (ges186, ges187, ges188) belegen, wird die erfolgreiche Teilnahme an der Vorlesung mit einem Test (am Dienstag, 27.6.2023, 16.15 bis ca. 17.10h) nachgewiesen. Für die Module ges122, ges123 und ges124 besteht grundsätzlich keine Anforderung zum Test. Für die Prüfungsanforderungen in anderen Modulen wenden Sie sich bitte an die jeweiligen Modulverantwortlichen (diejenigen, die diese Vorlesung im Masterstudiengang Museum und Ausstellung belegen, schreiben den Test auch mit).
Lit.: Fernand Braudel: Das Mittelmeer und die mediterrane Welt in der Epoche Philipps II. Darmstadt 2001; David Abulafia: Das Mittelmeer. Eine Biographie. Frankfurt am Main 2013.
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4.02.030a - Vorlesung I: Einführung in die Epoche der Frühen Neuzeit
Thursday: 12:15 - 13:45, weekly (from 13/04/23), Location: A14 1-103 (Hörsaal 3), V03 0-D002
Belegungshinweis: Diese Vorlesung wird von Studierenden belegt, die zum ersten Mal ein Modul in der Frühen Neuzeit belegen (gilt auch wenn Sie als erstes Modul zur Epoche der Frühen Neuzeit während Ihres Studiums ein Aufbau- oder Masterseminar besuchen). Die Vorlesung wird innerhalbs des Moduls mit einem Seminar kombiniert.
Inhalt: In der Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über die Epoche der Frühen Neuzeit. Sie lernen dabei nicht nur die großen Ereignisse und Umwälzungen dieser Epoche kennen, wie Reformation, 30jähriger Krieg, Hexenverfolgung, Aufklärung oder Französische Revolution, sondern erfahren gleichzeitig auch wie die Menschen der Epoche mit diesen Ereignissen und Umwälzungen umgingen. Die Vorlesung folgt dadurch insgesamt einem ereignisgeschichtlichen und erfahrungsgeschichtlichen Ansatz, bei dem neben der thematischen Einführung in die Epoche immer auch die intensive Quellenarbeit im Vordergrund steht. Anhand dieser sollen zeitgenössische Wahrnehmungen, Mentalitäten, Sinnstiftungen, Wünsche, Ängste, Ordnungsvorstellungen, Weltbilder und Selbstbilder der Epoche plastisch vor Augen geführt werden.
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4.02.030b - Vorlesung Frühe Neuzeit II: Umweltgeschichte
- Dr. phil. Jessica Cronshagen
Thursday: 14:15 - 15:45, weekly (from 13/04/23)
Belegungshinweis: Diese Vorlesung wird von Studierenden belegt, die bereits ein Modul in der Frühen Neuzeit (inkl. Vorlesung I: Einführung in die Epoche der Frühen Neuzeit) abgeschlossen haben.
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4.07.130 - Christentumsgeschichte und Menschenrechte - eine Spurensuche
- Prof. Dr. Andrea Strübind
Friday: 10:15 - 11:45, weekly (from 14/04/23)
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Seminar
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4.02.017 - Ein spätantiker Bischof im Austausch mit Freunden, Klienten, Kollegen und Politikern - Briefe von Gregor von Nazianz
- Prof. Dr. Michael Sommer
- Priv.-Doz. Dr. Ralph Hennings
Tuesday: 14:15 - 15:45, weekly (from 11/04/23)
Gregor von Nazianz, geboren um 329 n. Chr. im kappadokischen Arianzos, ist einer der großen griechischen Kirchenväter. Er war Bischof von Sasima in Kappadokien und ein fleißiger Briefeschreiber. In den rund 200 Briefen, die er an Verwandte, Freunde und Amtsbrüder schrieb, finden theologische Kontroversen ebenso ihren Widerhall wie die Lebenswelt tief in griechischer Bildung verwurzelter Aristokraten am östlichen Rand des römischen Imperiums. Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Mentalität der Spätantike erhalten in den Briefen klare Konturen. Das Seminar führt ein in die Welt Gregors, seiner Freunde, Gegner und Standesgenossen im Kappadokien des 4. Jahrhunderts n. Chr.
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4.02.023 - Das Kalifat der Umaiyaden und Abbasiden (661–1258)
Thursday: 14:15 - 15:45, weekly (from 13/04/23)
Bitte kombinieren Sie die Veranstaltung mit der Vorlesung 4.02.020.
Wenn der mittelalterliche Islam im Geschichtsunterricht (und auch im Geschichtsstudium) thematisiert wird, geschieht dies meistens im Kontext der Kreuzzüge. Die mittelalterlichen Muslime erscheinen so zwangsläufig als „das religiöse Andere“ im Gegensatz zum „christlichen Abendland“. Aber dieser Blickwinkel, in dem „die Muslime“ „den Christen“ in einer grundsätzlichen Opposition gegenübergestellt werden, ist recht eingeengt. Die islamische Geschichte hat viel mehr zu bieten, sie gibt Einblicke in eine Kultur, die zwar – wie das christliche Mittelalter auch – religiös geprägt, aber insgesamt viel „weltlicher“ war, als wir uns das häufig vorstellen (beispielsweise gibt es viele Weingedichte auch von religiösen Gelehrten).
In diesem Seminar gehen wir also über den europäischen Horizont hinaus und betrachten mit dem islamischen Kalifat eines der größten Weltreiche der Geschichte: Nach den beeindruckend raschen Eroberungen durch die Araber nach dem Tod des Propheten Muhammad entstand 661 das Reich der Umaiyadenkalifen mit der Hauptresidenz in Damaskus. Die Dynastie der Umaiyaden wurde 750 von den Abbasidenkalifen (vielleicht haben Sie schon einmal vom Kalifen Harun ar-Raschid gehört) abgesetzt: Bagdad, die neue Residenz der Abbasidenkalifen, soll damals eine halbe Million Einwohner*innen gezählt haben. Wir werden uns anhand von Referaten, die Sie als Ausgangslage für die Seminararbeit nutzen können, die historischen Grundlagen erarbeiten: Dabei geht es um den ereignisgeschichtlichen politischen Rahmen, den Hof der Kalifen sowie um ausgewählte soziale, kulturelle und religiöse Phänomene. In diesem Seminar werden die Seminararbeiten etwas mehr den Charakter einer historischen Darstellung haben, als es sonst in meinen Seminaren der Fall ist (gleichwohl werden Forschungsdiskussionen natürlich auch zur Sprache kommen). Möglich wären beispielsweise Seminararbeiten zu bestimmten Wesiren (oder Kalifen), den Frauen und Kalifengattinnen am Hof, ausgewählten Wissensgebieten und Gelehrten oder den frühen Sufi-Orden. In einer Sitzung werden wir anhand einer Mini-Einführung schauen, inwiefern die arabische Schrift mit dem lateinischen Alphabet verwandt ist, wie die langen arabischen Namen aufgebaut sind und wie arabische Begriffe, die Sie für die Referate und die Seminararbeit brauchen, (ungefähr) ausgesprochen werden. Zudem werden wir diskutieren, ob sich aus diesem Seminar Material erstellen lässt, mit dem Sie, falls Sie später an der Schule unterrichten, eine Unterrichtseinheit zum mittelalterlichen Islam entwerfen können, die einen anderen Blick auf die islamische Geschichte ermöglicht, als es beim Kreuzzugsthema der Fall ist.
Da es wenig deutsche Forschungsliteratur zu diesem Thema gibt, sind gute Englischkenntnisse erforderlich. Zur Studienleistung gehören kurze Lektürekommentare; die Prüfungsleistung besteht für die Module ges122, ges123 und ges124 aus Referat und Hausarbeit.
Literatur: Heinz Halm: Der Islam. Geschichte und Gegenwart (Reihe Beck Wissen). München 2011; Hugh Kennedy: Das Kalifat. Von Mohammeds Tod bis zum ‚Islamischen Staat‘. München 2017.
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4.07.132 - Die christlichen Wurzeln der Menschenrechte (Gruppe 2)
- Prof. Dr. Andrea Strübind
Thursday: 14:15 - 15:45, weekly (from 13/04/23)
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4.07.133 - Menschenrechte haben (k)ein Geschlecht! - (Un)Abhängige Frauen in der Kirchengeschichte
Monday: 16:15 - 17:45, weekly (from 17/04/23), Location: A07 0-031, V03 0-C003
Ausgehend vom 75-jährigen Bestehen der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, die im Jahre 1948 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen bekanntgegeben wurde, stellen wir uns im Seminar die Frage nach (un)abhängigen Frauen in der Kirchengeschichte und arbeiten quellenbasiert an verschiedenen weiblichen Biografien.
Bereits im Jahr 1876 propagierte die Frauenrechtlerin und Schriftstellerin Hedwig Dohm: „Menschenrechte haben kein Geschlecht“. Damit drückte sie ihren Wunsch nach Gleichberechtigung und Anerkennung aus, den wir heute vielfach mit den Menschenrechten verbinden. Doch immer wieder zeigt sich, dass dieser Ausspruch leider (noch) nicht der Realität entspricht.
Konzeptuell könnten verschiedene Menschenrechtserklärungen so verstanden werden, dass alle Menschen – unabhängig von Geschlecht, Religion, etc. – mit gleichen Rechten versehen seien, allein aufgrund ihres Menschseins. Die Entstehungsgeschichte verschiedener Dokumente offenbart jedoch ein anderes Bild: Vor allem Männer waren an den Entstehungsprozessen des Menschenrechtssystems beteiligt, sodass diese nicht von Anfang an in gleicher Weise auch für Frauen galten.
Menschenrechte sind daher nicht bedingungslos universell; sie haben ein Geschlecht. Eine Kritik aus feministischen Reihen, die zu einem der ältesten Einwände bezüglich der Ausgestaltung der Menschenrechte zählt. Das zeigt sich nicht nur in der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung (1776), sondern auch anhand der Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte, die 1789 aus der Französischen Revolution hervorging: Die dort formulierten Rechte galten zunächst ausschließlich für „weiße“ heteronormative Cis-Männer; ausgeschlossen wurden nicht nur Frauen, sondern auch PoC, indigene Bevölkerungen innerhalb der Kolonien, sowie verschiedene Minderheiten.
Dennoch wären viele (kirchen)historische Entwicklungen ohne diese Gruppierungen so niemals möglich gewesen. Frauen waren ein wichtiger Faktor zur Verbreitung des Christentums; die Reformatoren hätten ohne ihre Frauen sicherlich nicht halb so viel leisten können und ohne die zahlreichen indigenen Mitarbeitenden innerhalb der Missionen hätte das europäische Christentum sicher nicht Fuß fassen können.
Moriz Winternitz konstatiert daher: „Die Frau ist immer die beste Freundin der Religion gewesen, die Religion aber keineswegs immer einer Freundin der Frau.“
Lange Zeit beschäftigte man sich innerhalb der Kirchengeschichte vornehmlich mit den „großen Theologen und Kirchenmännern einer Epoche“ (Ute Gause), sodass Frauen und ihre Lebenswelten weithin unbedacht blieben. Bedingt wurde dies zusätzlich durch den Umstand, dass Frauen lange nicht die Möglichkeit hatten, in das geistliche Amt einzutreten. In vielen christlichen Gruppierungen ist es bis heute für Frauen nicht möglich, geistliche Ämter zu bekleiden.
Angeregt durch die Neue Frauenbewegung Mitte des 20. Jahrhunderts, aus der sich Anklänge der Feministischen Theologie formierten, gingen neue Bestrebungen einher, Frauenthemen in ihren jeweiligen historischen und sozio-kulturellen Kontexten zu beleuchten. Nun ging es darum, die Unterdrückung der Frau, ihre zahlreichen reformatorischen Bestrebungen sowie ihren Dienst innerhalb der Kirche sichtbar zu machen und einen Platz für frauenspezifische Themen zu schaffen. Das Seminar setzt hier an. Ziel ist es, durch forschendes Lernen verschiedene (weibliche) Perspektiven und Biografien zu beleuchten, um diese aufzudecken und zu Wort kommen zu lassen.
Im Seminar stellen wir uns die Frage nach Abhängigkeitsstrukturen und Eigensinn: Inwieweit waren Frauen von Männern abhängig und wo konnten sie weibliche (Frei)Räume oder emanzipatorische Momente schaffen, um sich innerhalb den ihnen zugeschriebenen Rollenbildern entfalten zu können. Auf welche Weise wurden Frauen im männlich dominierten Öffentlichkeitsdiskurs "mitspielfähig" und wo kamen sie an ihre Grenzen, wurden zum Schweigen gebracht?
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4.07.134 - Gehen um der Freiheit willen - Nonkonformismus und Migration (Gruppe 1)
Wednesday: 14:15 - 15:45, weekly (from 12/04/23) Dates on Friday, 30.06.2023 14:00 - 18:00, Saturday, 08.07.2023 10:00 - 13:00
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4.07.135 - Gehen um der Freiheit willen - Nonkonformismus und Migration (Gruppe 2)
Thursday: 08:15 - 09:45, weekly (from 13/04/23) Dates on Friday, 30.06.2023 14:00 - 18:00, Saturday, 08.07.2023 10:00 - 13:00
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4.07.136 - Freedom Is Coming!? Die Verbindung von Menschenrechten und Musik in der Christentumsgeschichte des 20. Jahrhunderts
Friday: 14:15 - 16:45, fortnightly (from 14/04/23)
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4.07.137 - Leben und Werk der kirchenhistorischen Schriftstellerin Antje Brons, geb. Cremer ten Doornkaat (1810–1902). (Das Seminar entfällt.)
The course times are not decided yet.
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4.07.164 - Steinern, stumm und stetig? Gedenkorte als außerschulische Lernorte reflektieren
- Rebecca Hedenkamp
- Friederike Henjes
Monday: 14:15 - 15:45, weekly (from 17/04/23), Location: A14 1-114, A09 0-018 Dates on Thursday, 15.06.2023 10:00 - 12:00, Friday, 23.06.2023 - Sunday, 25.06.2023 08:00 - 20:00, Location: (Gedenkstätte Heil- und Pflegeanstalt Wehnen)
„Ich bin an die Orte gefahren, allein, und habe begriffen, dass man die Dinge kombinieren muss. Man muss wissen und sehen, und man muss sehen und wissen. Das eine ist vom anderen nicht zu trennen.“ (Claude Lanzmann)
Ob Gedenkstättenbesuche in den Kerncurricula verankert werden sollen, wird seit Jahren diskutiert. In Anlehnung an Claude Lanzmann zeigt sich, dass der reine Besuch eines Gedenkortes als Erinnerungsarbeit im pädagogischen Kontext nicht ausreichend ist. Es benötigt das Wissen, um Gedenkorte als Orte der tatsächlichen Erinnerung und Reflexion der Vergangenheit wahrnehmen zu können: das Wissen um den historischen Ort und Kontext, das Wissen um museumspädagogische Konzeptionen, das Wissen um (emotionale) Reaktionen, die Gedenkorte auslösen können.
Um beides – Sehen und Wissen – im pädagogischen Kontext miteinander verbinden zu können, ist es Aufgabe der Lehrer*innenbildung, (angehende) Lehrkräfte zur Auseinandersetzung mit und Reflexion über Gedenkorte anzuregen. Aus diesem Grunde möchten wir im Zuge unseres Seminars sowohl ausgewiesene als auch inoffizielle Gedenkorte in Niedersachsen besuchen. Dabei steht die Frage nach der (religions-)pädagogischen Einbindung dieser im Fokus. Darüber hinaus soll aber auch über den gesamtgesellschaftlichen Umgang mit Gedenkorten als Teil von Erinnerungskultur in Deutschland diskutiert und die Frage nach der Relevanz von Besuchen jener Orte reflektiert werden.
Das Seminar ist auch studiengangsübergreifend für Interessierte geöffnet.
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