kum230 - Kunst- und Mediengeschichte II (Veranstaltungsübersicht)

kum230 - Kunst- und Mediengeschichte II (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2015/2016 Prüfungsleistung
Tutorium
Seminar
  • Uneingeschränkter Zugang 3.06.131 - Kunstkleider. Auseinandersetzungen mit Kleidung und Mode in Kunst, Film und visueller Kultur Lehrende anzeigen
    • Anja Herrmann

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 15.10.2015), Ort: A08 0-001 (Seminarraum), A08 1-110 (Seminarraum)

    Vor über 100 Jahren begann der Flirt von Kunst und Mode als Spiel wechselseitiger Anziehung und Abstoßung. Nun ist die Vermählung vollzogen. An ihrem Schnittpunkt entsteht ein neuer kreativer Lebensstil“, behauptete 2011 Eva Karcher in der Zeitschrift Weltkunst. Das Seminar wirft einen Blick zurück und nach vorn und schaut sich die Entwicklung von Kunst, Mode und Kleidung an. Dabei finden sowohl mittlerweile kanonische Texte der Modetheorie (u.a. Veblen, Simmel, Flügel) als auch einzelne künstlerische Bewegungen (u.a. Arts & Crafts Movement, Wiener Werkstätten, Surrealismus) Berücksichtigung. Ergänzt werden diese Themen um Filme (z.B. von William Klein), Modefotografien und Fragen nach Geschlecht, Medialität und Raum.

  • Uneingeschränkter Zugang 3.06.132 - Echte Bilder von zuhause? Dokumentarische Privatheit in der bildenden Kunst Lehrende anzeigen
    • Angelika Bartl

    Termine am Freitag, 06.11.2015 14:00 - 18:00, Samstag, 07.11.2015 10:00 - 16:00, Freitag, 20.11.2015 14:00 - 18:00, Samstag, 21.11.2015 ...(mehr), Ort: A08 1-110 (Seminarraum), A08 0-001 (Seminarraum)
    Dokumentarische Bilder vom Privatleben anderer Menschen finden sich nicht nur zuhauf in den sozialen Medien, sondern auch in zahlreichen neueren künstlerischen Positionen. Diese Repräsentationen mögen auf den ersten Blick als "einfache" Veröffentlichungen des Privaten erscheinen, sind aber tatsächlich komplexe Gebilde, in denen sich ideologische Begriffe von Privatheit/Öffentlichkeit mit Vorstellungen des Authentischen – des "unmittelbaren Blicks" und des "wahren Lebens" – verknüpfen. Im Seminar werden wir ausgewählte Foto- und Videopositionen der Gegenwartskunst analysieren, d.h. wir werden erkunden, welche Begriffe des Privaten in ihnen wirken, welche Authentisierungsstrategien sie nutzen, und welche Konsequenzen dies für unseren Umgang damit hat. Befördern die Arbeiten einen voyeuristischen Blick, der unbeschadet in die Intimsphäre der Menschen eindringen zu können meint? Oder wird genau diese Problematik in den Arbeiten mitreflektiert? Um diese Fragen bearbeiten zu können, werden wir Texte zu Konzepten des Privaten und des Dokumentarischen lesen, Positionen der Kunstgeschichte kennenlernen und mit Methoden der Bildanalyse und des Bildvergleichs arbeiten.

  • Uneingeschränkter Zugang 3.06.133 - Repräsentationen des weiblichen Körpers in Kunst und visueller Kultur – eine kritische Auseinandersetzung mit Darstellungstraditionen und ihren Auslassungen Lehrende anzeigen
    • Renata Kutinka

    Dienstag: 18:00 - 21:00, wöchentlich (ab 24.11.2015)

    Das Seminar widmet sich einschlägigen künstlerischen Positionen, die seit den 1960er Jahren auf kritische Weise Darstellungstraditionen des weiblichen Körpers thematisieren. Berücksichtigt werden dabei sowohl zum Kanon der feministischen Kunstgeschichte gehörende Kunstwerke als auch weniger bekannte Beiträge von Künstlerinnen aus Ostmitteleuropa (Hannah Wilke, Valie Export, Carolee Schneemann, Shigeko Kubota, Magdalena Abakanowicz, Annie Sprinkle, Zoe Leonard, Alicja Żebrowska und Veronika Bromová). Ziel des Seminars ist es, Repräsentationen des weiblichen Körpers in den jeweiligen Medien (Skulptur, Installation, Textil, Foto, Video und Performance) in ihren kulturellen und soziopolitischen Kontexten zu historisieren und die Konnotationen bestimmter medialer Phänomene zu analysieren. Dabei soll auch explizit auf die Bedeutungsproduktion von Auslassungen und Verdrängungen eingegangen werden. Was wird nicht dargestellt und warum? Die Tabuisierungen des weiblichen Genitals bieten sich dafür in exemplarischer Weise an – denn im Verhältnis zu den zahlreichen existierenden Repräsentationen des nackten weiblichen Körpers ist die explizite Dar¬stellung des weiblichen Genitals in der Kunst ein äußerst seltenes Phänomen. Die (historischen) Gründe dafür sollen gemeinsam im Seminar erarbeitet werden, um aktuelle komplexe Fragen über Sichtbarkeit, Begehren und Macht aufzuwerfen. Das Seminar wird in Grundlagen zur Repräsentation des weiblichen Körpers einführen und dabei elementare theoretische und methodologische Kompetenzen der Gender Studies, Kunst- und Kulturwissenschaften vermitteln. Literatur zur Einführung Jones, Amelia (1998): Body Art. Performing the Subject. Minneapolis: University of Minnesota Press. Nead, Lynda (1992): The Female Nude. Art, Obscenity, and Sexuality. London, New York: Routledge. Eiblmayr, Silvia (1993): Die Frau als Bild. Der weibliche Körper in der Kunst des 20. Jahrhunderts. Berlin: Reimer. Lehmann, Ann-Sophie (2008): Der schamlose Körper. In: Beat Wismer (Hg.): Der verbotene Blick auf die Nacktheit. Diana und Actaeon. Ostfildern: Hatje Cantz, S. 192–197. Gsell, Monika (2001): Die Bedeutung der Baubo. Kulturgeschichtliche Studien zur Repräsentation des weiblichen Genitales. Frankfurt: Stroemfeld (Nexus, 47). Chave, Anna (2010): „Is this good for Vulva?“. Female Genitalia in Contemporary Art. In: Francis Naumann und David Nolan (Hg.): The Visible Vagina. New York: Francis M. Naumann Fine Art; David Nolan Gallery, S. 6–27. + Blocktermine (folgen noch)

  • Uneingeschränkter Zugang 3.06.136 - Selbstorganisiertes studentisches Lektüreseminar (nach Absprache mit einer der Modulverantwortlichen) Lehrende anzeigen
    • Kein Dozent

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Fremdsprachenkenntnisse in Englisch

Für den Professionalisierungsbereich im Bachelor gilt:

Bei der Anmeldung zu den Veranstaltungen eines Moduls haben „facheigene“ Studierende grundsätzlich Vorrang, d.h. fachfremde Studierende können nur Veranstaltungsplätze belegen, die nicht von Fachstudierenden benötigt werden

Interessierte fachfremde Studierende müssen vor der (endgültigen) Anmeldung zu einem Modul mit den Modulverantwortlichen klären, ob sie die für den erfolgreichen und konstruktiven Besuch erforderlichen Voraussetzungen erfüllen, d.h. über die erforderlichen Kompetenzen verfügen. Über die Art des Nachweises dieser Kompetenzen entscheidet der/die Modulverantwortliche (Gespräch, Test, o.ä.)
Hinweise
AM 3 | 9 KP | 1 V / 1 S; 1 S; 1 T oder 1 selbstorganisierte stud. Veranst. | 4./6. FS | je nach Studiengang Pflicht oder Wahlpflicht | Wenk
Prüfungsleistung Modul
2 Teilprüfungsleistungen:
1 Hausarbeit (50 %) und
1 Portfolio,
1 Referat,
1 Klausur oder
1 mündliche Prüfung (50 %)
Kompetenzziele
Ziel dieses Aufbaumoduls ist die Erweiterung der Kenntnisse in Kunst- und Mediengeschichte sowie von methodischen Ansätzen und ihre Anwendung. Dabei geht es darum,

  • grundlegende Methoden der Beschreibung und Analyse (form-, strukturanalytisch, ikonografisch/ikonologisch, semiotisch, diskursanalytisch) von künstlerischen und medialen Phänomenen aus Geschichte und Gegenwart exemplarisch zu erproben und deren Möglichkeiten und Grenzen auszutesten;

  • an unterschiedlichen Gegenstandsbereichen der Kunst- und Mediengeschichte (Gattungen, Genres, „neue“ und „alte Medien“) die Historizität gegenwärtiger visueller Kultur begreifbar zu machen;

  • Methoden der Kunst- und Medienwissenschaft exemplarisch in ihren unterschiedlichen Fokussierungen zu vergleichen, abzugrenzen bzw. deren Verbindungsmöglichkeiten zu diskutieren.