Seminar (Kulturgeschichte der Musik)
|
-
Musikalische Wissensordnungen
- Dr. Cornelia Bartsch
- Prof. Dr. Anna Langenbruch
Termine am Montag, 09.04.2018, Montag, 23.04.2018, Montag, 07.05.2018, Montag, 14.05.2018, Montag, 11.06.2018, Montag, 18.06.2018, Montag, 25.06.2018 18:00 - 20:00
Ringvorlesung „Musikalische Wissensordnungen“, SoSe 2018
Konzeption: Dr. Cornelia Bartsch, Dr. Anna Langenbruch
Veranstalter: Institut für Musik (Fachbereich Kulturgeschichte der Musik; Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Musikgeschichte auf der Bühne“) in Kooperation mit weiteren Partnern (Graduiertenkolleg „Selbstbildungen“; WiZeGG; ZfG (angefragt))
Die Ringvorlesung fragt danach, wie Wissen hergestellt, anerkannt, gespeichert und verbreitet wird. Im Zentrum stehen Bezüge zwischen Musik und Wissen, aber auch allgemeinere Fragen nach künstlerischem, populärem und akademischen Wissen. Uns geht es dabei v.a. um unterschiedliche Ordnungskategorien musikalischen Wissens, insbesondere um Ordnungsfunktionen, die Historiographie und Geschlecht, Ethnizität, Nationalität und Genre (z.B. Musiktheater) oder Medien (Körper, Schrift, Bild, Musik) übernehmen
ReferentInnen:
9.4.18: Dr. Stephanie Schroedter, Vertretungsprofessorin (Tanzwissenschaft, Universität Heidelberg): Vom Wissen des Tanzes über die Musik
23.4.18: Dr. Sarah Maria Schober (Geschichtswissenschaft, Universität Basel): Gelehrt, gesellig, gesellschaftlich – Die Fabrikation frühneuzeitlicher Wissensordnungen
7.5.18: Jun.Prof. Dr. Thorsten Logge (Public History, Universität Hamburg): Klios Medien – Ausführungen und Aufführungen von Geschichte in der Öffentlichkeit
14.5.18: Dr. Talia Bachir-Loopuyt (Musikethnologie, Université François-Rabelais Tours): Musik, Kultur und Wissen: von der Musikethnologie zur Ethnographie von Musikwelten
11.6.18: Prof. Dr. Clemens Risi (Theaterwissenschaft, Universität Erlangen-Nürnberg): Affekte, Emotionen und Körperwissen in der Oper des 17. und 19. Jahrhunderts.
18.6.18: Prof. Dr. Signe Rotter-Broman (Musikwissenschaft, UdK Berlin): Musik – Wissenschaft – Geschichte: Internationale Ausstellungen und musikalische Wissensordnungen im späten 19. Jahrhundert
25.6.18: Prof. Dr. Annegret Huber (Musiktheorie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien): Werte Wahrheit Werturteil. Wissensordnungen durch Strukturanalysen von Musik aus feministischer Sicht.
-
3.05.142 - Nachdenken über Musik (in) unserer Zeit
Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 04.04.2018)
Die Veranstaltung ist mit dem Komponisten-Colloquium gekoppelt und als Gesprächs- und Übungsfeld für alle Semester und Studiengänge angelegt: Anhand von konkreten Klang- und Textbeispielen (gern aus dem reichen Fundus des Komponisten-Colloquiums) geht es um die grundlegenden Fragen, was „Musik (in) unserer Zeit“ ist, was sie will, soll und kann – und wie wir als Menschen und Musikbegeisterte mit ihr umgehen.
Thema ist nicht nur die zeitgenössische Musik („Musik unserer Zeit“), sondern auch die Frage, wie Musik als Teil unserer Gegenwart realisiert, aktualisiert und angeeignet wird („Musik in unserer Zeit“) und was sie uns bedeutet.
Die Veranstaltung kann – da sie auf mehrere Semester angelegt ist – zur Unterstützung von Forschungsprojekten, Haus- und Examensarbeiten genutzt werden. Auf konkrete Wünsche der Teilnehmenden wird gern eingegangen.
Teilnahmebedingungen sind regelmäßige Anwesenheit sowohl im Seminar als auch, wann immer möglich, im Komponisten-Colloquium, außerdem die Bereitschaft zu aktiver mündlicher Beteiligung.
Die detaillierten Bedingungen für eine Unterschrift auf dem „Laufzettel“ oder einen Leistungsnachweis musikwissenschaftlicher oder musiktheoretischer Art lesen Sie bitte unter: „Das Kleingedruckte“.
-
3.05.471 - Musikalische Wissensordnungen
Montag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 09.04.2018)
Was wir über Musik wissen, basiert auf grundlegenden Kategorien und Konzepten, die wir uns oftmals gar nicht bewusstmachen. Das beginnt mit den Speichermedien von Musik und der Materie unserer Quellen und reicht über ästhetische oder gesellschaftliche Konzepte (Fragen wie: Was ist Kunst? Was ist populär? Was ist modern, was ist traditionell?) bis hin zu den Ordnungsfunktionen unterschiedlichster Kategorien: Nationalität, Ethnie und Geschlecht ebenso wie Genre oder Gattung (z.B. Musiktheater, Lied, Popsong, Streichquartett). Das Seminar fragt danach, wie Wissen hergestellt, anerkannt, gespeichert und verbreitet wird. Im Zentrum stehen Bezüge zwischen Musik und Wissen sowie Fragen nach der Produktion und Verbreitung von künstlerischem, populärem oder akademischem Wissen. In das Seminar eingebunden sind sieben Vorträge einer Ringvorlesung, die das Thema von unterschiedlichen Disziplinen aus beleuchten.
Ringvorlesung „Musikalische Wissensordnungen“, SoSe 2018
Konzeption: Dr. Cornelia Bartsch, Dr. Anna Langenbruch
Veranstalter: Institut für Musik (Fachbereich Kulturgeschichte der Musik; Emmy Noether-Nachwuchsgruppe „Musikgeschichte auf der Bühne“) in Kooperation mit weiteren Partnern (Graduiertenkolleg „Selbstbildungen“; WiZeGG; ZfG (angefragt))
Zum Konzept: Die Ringvorlesung fragt danach, wie Wissen hergestellt, anerkannt, gespeichert und verbreitet wird. Im Zentrum stehen Bezüge zwischen Musik und Wissen, aber auch allgemeinere Fragen nach künstlerischem, populärem und akademischen Wissen. Uns geht es dabei v.a. um unterschiedliche Ordnungskategorien musikalischen Wissens, insbesondere um Ordnungsfunktionen, die Historiographie und Geschlecht, Ethnizität, Nationalität und Genre (z.B. Musiktheater) oder Medien (Körper, Schrift, Bild, Musik) übernehmen
ReferentInnen:
9.4.18: Dr. Stephanie Schroedter, Vertretungsprofessorin (Tanzwissenschaft, Universität Heidelberg): Vom Wissen des Tanzes über die Musik
23.4.18: Dr. Sarah Maria Schober (Geschichtswissenschaft, Universität Basel): Gelehrt, gesellig, gesellschaftlich – Die Fabrikation frühneuzeitlicher Wissensordnungen
7.5.18: Jun.Prof. Dr. Thorsten Logge (Public History, Universität Hamburg): Klios Medien – Ausführungen und Aufführungen von Geschichte in der Öffentlichkeit
14.5.18: Dr. Talia Bachir-Loopuyt (Musikethnologie, Université François-Rabelais Tours): Musik, Kultur und Wissen: von der Musikethnologie zur Ethnographie von Musikwelten
11.6.18: Prof. Dr. Clemens Risi (Theaterwissenschaft, Universität Erlangen-Nürnberg): Affekte, Emotionen und Körperwissen in der Oper des 17. und 19. Jahrhunderts.
18.6.18: Prof. Dr. Signe Rotter-Broman (Musikwissenschaft, UdK Berlin): Musik – Wissenschaft – Geschichte: Internationale Ausstellungen und musikalische Wissensordnungen im späten 19. Jahrhundert
25.6.18: Prof. Dr. Annegret Huber (Musiktheorie, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien): Werte Wahrheit Werturteil. Wissensordnungen durch Strukturanalysen von Musik aus feministischer Sicht.
-
3.05.472 - Aufklärung! Musik und Geschlecht im 18. Jahrhundert
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 03.04.2018)
Das 18. Jahrhundert ist durch tiefgreifende gesellschaftliche Wandlungsprozesse gekennzeichnet, die auch für die Musik von zentraler Bedeutung waren: die Entstehung eines öko¬no¬misch relevanten Marktes für Musikalien und In¬stru¬¬mente, die Etablierung eines öffentlichen Kon¬zert¬we-sens, der »Aufstieg« der In¬stru¬mentalmusik, die Ver¬brei¬te¬rung der bür¬¬¬gerlichen Musikkultur, ein verändertes Selbstverständnis von Musikerinnen und Musikern, ein neuer pu¬b¬li¬zi¬stischer Diskurs über Musik und vieles mehr. Zugleich veränderten gesellschaftliche, mentalitäts- und wis-senschaftshistorische Transformationen auch die musikali¬sche Pra¬xis und Wahrnehmung. Kategorien wie In¬di¬vi¬dua¬li¬tät und Subjektivität, Rationalität und Empfindsamkeit sowie neue anthropologische oder medizinische Konzepte erweisen sich hierbei als Teil von Differenzdiskursen, die die Gleichheitsideen der Aufklärung begleiteten und in denen Geschlecht zur zentralen Kategorie wurde. Das Seminar wird der Kategorie Geschlecht in den ästhetischen Konzepten, musikalischen Praxen und Verbreitungsformen europäischer Musik des 18. Jahrhunderts nachgehen. Es dient zugleich der Aneignung eines breiten Repertoires in allen für das 18. Jahrhundert relevanten Gattungen. Bei Interesse kann eine Exkursion zum gleichnamigen Kongress an der Universität Hamburg vom 24.-27 Mai organisiert werden.
-
3.05.473 - Claude Debussy und die französische Klaviermusik seit dem Ende des Second Empire
- Kadja Grönke
- Werner Barho
Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 05.04.2018), Ort: A11 0-011 (KMS), A11 0-009 (Aula)
Mit dem Ende des Zweiten Kaiserreichs 1870 beginnt in der französischen Kunst eine Phase des Suchens und des Experimentierens, die sich vom Historismus abwendet und nach neuen Formen sucht. Die Weltausstellung von 1889 erweitert den Horizont und ermöglicht einen neuen Blick auf zentraleuropäische Traditionen. Dem in Frankreich so machvolle Wagnérisme stellt sich die Welt des Montmartre und der Cabarets entgegen, und die Musik findet neue Anknüpfungspunkte an Literatur, Malerei und Film.
Im Rahmen des Seminars werden wir Claude Debussys Klaviermusik im Kontext von Klavierwerken von u.a. Gabriel Fauré, Maurice Ravel, Lili Boulanger, Olivier Messiaen und Pierre Boulez verorten, nach kompositorischen Besonderheiten, historischen Anknüpfungspunkten und zukunftsweisenden Aspekten fragen und auf diese Weise Einblicke nicht nur ein lebendiges Kapitel der französischen Musik- und Kulturgeschichte, sondern auch in die Personalstile namhafter französischer Komponistinnen und Komponisten gewinnen.
-
3.05.475 - Zwischen Bearbeitungswillen und Fortschrittsglauben. Musik im frühen 20. Jahrhundert.
Termine am Freitag, 06.04.2018, Freitag, 20.04.2018, Freitag, 27.04.2018 14:00 - 18:00, Samstag, 28.04.2018 10:00 - 14:00, Freitag, 04.05.2018 14:00 - 18:00
In diesem Blockseminar wird die Musik im frühen 20. Jahrhundert unter einem bestimmten Paradigma betrachtet. Es ist für diese Zeit bezeichnend, dass sie sich als „Moderne“ versteht, als „künstlerische Stoßrichtung gegen das Reaktionäre, Überlebte, ja Verfaulte in dieser Welt“ (Krones 2012, S. 4). So können etwa die radikalen Manifeste der Futuristen, dadaistische Reduzierungen der Sprache oder die Skandalkonzerte Igor Strawinskys oder Arnold Schönbergs etwa zugleich als Programm, Inszenierungsstrategie und äußerlicher Ausdruck dieses Fortschrittglaubens gelesen werden. Demgegenüber stehen zur gleichen Zeit „zahlreiche Restaurationsbestrebungen“ (ebd., S. 13), die sich in neoklassizistischen Kompositionen oder in einer umfangreichen Bearbeitungspraxis wie der Ferruccio Busonis niederschlagen. Dabei stellt sich die Frage, wie dieses Nebeneinander von Anknüpfung an alte Traditionen und Verfechtung eines musikalischen Fortschrittsdenkens verstanden werden kann?
Anhand der Arbeit an Primärquellen und der Diskussion ausgewählter Sekundärliteratur werden im Seminar der historische Diskurs und die in ihm zu Wort kommenden Akteure hinsichtlich des beschriebenen Paradigmas analysiert. Dabei ist auch der Unterschiedlichkeit der damals geführten Diskussionen in den verschiedenen Zentren der Avantgarde Rechnung zu tragen. Außerdem wird nach dem heutigen Umgang mit der Musik im frühen 20. Jahrhundert zwischen Bearbeitung und Fortschritt gefragt. Welches Wissen hat sich vererbt, welches ist neu entstanden? Dafür ist u.a. ein Besuch eines Sinfoniekonzerts des Oldenburger Staatsorchesters geplant.
Zum ersten Bocktermin werden die genauen Prüfungsanforderungen und der Ablauf des Seminars erläutert.
Zudem ist für den 6. April bitte der folgende Text vorzubereiten (pdf-Datei im studIP-Dateienordner):
Hartmut Krones, „1912- Aufbruch in die Zukunft“, in: Weltenspiele. Musik um 1912, hrsg. von Ute Jung-Kaiser und Matthias Kruse, Hildesheim u.a. 2012, S. 3-17.
|
|