päd225 - Pädagogik in gesellschaftlichen Differenzverhältnissen (Veranstaltungsübersicht)

päd225 - Pädagogik in gesellschaftlichen Differenzverhältnissen (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Pädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 1.01.162 - Alter(n) in Diversität Lehrende anzeigen
    • Steffen Hunger

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 22.10.2020)

  • Kein Zugang 1.01.163 - Selbst-)reflexive Praxis pädagogischen Handelns in gesellschaftlichen Differenzverhältnissen Lehrende anzeigen
    • Antonia Kiel, Dipl.-Päd.

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 23.10.2020)

  • Kein Zugang 1.01.164 - Ursachen und Formen religiös begründeter Extremismen: Reflexionsgrundlagen für eine menschenrechtsgrundierte und diversitätsbewusste Pädagogik Lehrende anzeigen
    • Abdulkadir Coban

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

  • Kein Zugang 1.01.165 - Abbau oder (Re-)Produktion von Ungleichheiten in Bildungseinrichtungen? Bedeutung und Herausforderungen für Geschlechter- und Diversitätspolitiken am Beispiel von Hochschulen. Lehrende anzeigen
    • Kristina Novy, M.A.

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 22.10.2020)

    Trotz der Etablierung von hochschul- bzw. personalpolitischen Instrumenten zur Förderung von Geschlechtergerechtigkeit, Familienfreundlichkeit und Diversität bleiben Zugangs- und Aufstiegsbarrieren in der Wissenschaft bestehen, erweisen sich Differenzlinien wie Geschlecht, (soziale) Herkunft, Ethnizität, Alter oder gesundheitliche Beeinträchtigungen weiterhin als bedeutsame Ungleichheitskategorien im Studien- und Beschäftigungsalltag. Mit einem Schwerpunkt auf Geschlechterasymmetrien gibt das Seminar gibt einen Einblick in das Handlungsfeld "Gleichstellung" an Hochschulen. Berücksichtigt werden dabei Grundlagen zur geschlechterspezifischen Arbeitsteilung, Hochschulreformen und die Veränderung gleichstellungspolitischer Instrumente, Ungleichheiten (re-)produzierende Mechanismen z.B. in Personaleinstellungsverfahren ("implicit biases"), das Verhältnis von Gender (Mainstreaming) und Diversity (Management) sowie der Diskurs um den handlungspraktischen Umgang mit (Chancen)Ungleichheiten und Differenzverhältnissen in pädagogischen Kontexten. Die Studierenden werden angehalten zu reflektieren, wie soziale Differenzkategorien in institutionellen Kontexten wirksam werden, welche Instrumente und Maßnahmen unter welchen Bedingungen Veränderungswirkung haben (können) und wie die eigene Positionierung und das eigene Handeln Einfluss nehmen kann.

  • Kein Zugang 1.01.166 - Black Lives Matter - Perspektiven auf Solidarität Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Carla Schriever

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 21.10.2020)
    Termine am Freitag, 06.11.2020 10:15 - 13:45

  • Kein Zugang 1.01.167 - Antisemitismus, Rassismus und Gewalt: (Neue) Herausforderungen für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit? Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Geisen

    Termine am Donnerstag, 15.10.2020 - Freitag, 16.10.2020 09:00 - 16:00
    Die Geschichte von Antisemitismus und Rassismus ist eine Geschichte der Gewalt – innerhalb und ausserhalb Europas -, die eng mit der Entwicklung moderner Gesellschaften verknüpft ist. Zentrale Elemente und Ursprünge des Rassismus finden sich in den historischen Phasen von Kolonialismus, der Entstehung von Nationalstaaten und Faschismus. Den Kern des Rassismus bildet der wertende, hierarchisierende und Privilegien sichernde Umgang mit tatsächlich vorhandenen oder imaginierten gruppenspezifischen, phänotypischen, sozialen oder kulturellen Merkmalen. Der Antisemitismus, der im 18. Jahrhundert entsteht, stellt eine spezifische Form des Rassismus dar, nämlich ein Rassismus ohne „Rasse“. Es handelt sich beim Rassismus nicht um individuelle oder gruppenspezifische Vorurteilsstrukturen. Vielmehr ist Rassismus als hegemoniale Praxis eng verknüpft mit den gesellschaftlichen Prozessen und Strukturen der Marginalisierung. Er verweist auf etablierte gesellschaftsstrukturelle Mechanismen der Ausgrenzung als Orientierungsrahmen für soziales und individuelles Handeln. Die verschiedenen, aktuellen Artikulationsformen von Rassismus und Antisemitismus sind auf vielfältige und widersprüchliche Wiese mit Elementen und Ursprüngen von Rassismus verknüpft, wie er sich in den verschiedenen historischen Phasen entwickelt und entfaltet hat. Darüber hinaus werden in den verschiedenen Formen von Antisemitismus und Rassismus immer auch Neuerfindungen und Umarbeitungen dieser Ideologien sichtbar. Neben einer Archäologie der Elemente und Ursprünge von Antisemitismus und Rassismus geht es bei der Analyse von Antisemitismus und Rassismus auch um Fragen ihrer theoretischen Fundierung. Ausgehend von einer Verknüpfung von Ereignis- und Ideengeschichte wird aufgezeigt, wie vielfältige Formen der Rassenkonstruktion historisch entstanden sind, über welche Formen sie sich in das kollektive Gedächtnis der modernen Gesellschaften eingeschrieben haben und welche spezifischen Praxen von Rassismus auf diese Weise entstanden sind. Dabei wird das Ziel verfolgt, die Produktionsprozesse von gesellschaftlicher Marginalisierung und Aussenseiterproduktion durch Praxen der Rassenkonstruktion zu analysieren und sichtbar zu machen. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf die gewalttätigen Formen des Rassismus gelegt. Darüber hinaus werden professionstheoretische Grundlagen vermittelt und professionspraktische Umgangsformen mit Antisemitismus, Rassismus und Gewalt in Bezug auf verschiedene Handlungsfelder der Sozialen Arbeit vorgestellt und diskutiert, etwa in Bezug auf Formen der Diskriminierung in Ausbildung und Arbeitswelt, Jugendhilfe und Familienhilfe.

Hinweise zum Modul
Hinweise
Prüfungsleistung Modul
Eine Prüfungsleistung im Seminar in Form eines Portfolios (ca. 15 Seiten) oder
einer Hausarbeit (ca. 15 Seiten) oder
eines Referates (ca. 45 Min.) (incl. schriftlicher Ausarbeitung im Umfang von ca. 5 Seiten) oder
einer mündlichen Prüfung (ca. 20 Min.).
In der Prüfungsleistung muss ein erkennbarer Zusammenhang mit Themen der Vorlesung hergestellt werden.

Eine bestimmte Auswahl dieser Prüfungsformen kann von den Lehrenden in den Veranstaltungen vorgegeben werden
Kompetenzziele
Die Veranstaltungen des Moduls zielen darauf, dass Studierende in der Lage sind,
  • historisch und systematisch bedeutsame Kernaspekte des Umgangs mit Differenz und Identität in der Erziehungswissenschaft bzw. Pädagogik zu benennen;
  • zentrale Konzepte pädagogischen Handelns im Umgang mit Differenz und Identität kritisch zu diskutieren;
  • Möglichkeiten und Grenzen zu einem angemessenen professionellen Handeln in pädagogischen Arbeitsfeldern, das Differenz etwa im Rahmen von Migrations-, Geschlechter-, sozialen Klassen- bzw. Schichtungsverhältnissen kritisch berücksichtigt, einzuschätzen.