Dates on Friday, 27.10.2023 14:00 - 16:00, Friday, 15.12.2023 14:00 - 18:00, Saturday, 16.12.2023 10:00 - 16:00, Friday, 12.01.2024 14:00 - 18:00, Saturday, 13.01.2024 10:00 - 17:00, Friday, 26.01.2024 14:00 - 16:00, Location: A04 5-516, A03 4-404, A14 1-103 (Hörsaal 3) (+1 more) Klassendiskriminierung und Gewalt: Verschränkungen struktureller Benachteiligung als Herausforderung für die pädagogische Praxis
In der Intersektionalitätsforschung und der Analyse von Diskriminierungserfahrungen werden der Klassenbegriff und klassenspezifische Unterdrückungsmechanismen zum Teil vernachlässigt. Im Seminar greifen wir diese These auf und beschäftigen uns im ersten Block mit theoretischen Grundlagen des Klassenbegriffes und Überschneidungen mit anderen Differenz- und Diskriminierungslinien. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Race und Gender, die Teilnehmenden können weitere Schwerpunkte einbringen. Wir lernen Perspektiven der Intersekionalitätstheorie und materialistischer Differenztheorien kennen und sie voneinander abzugrenzen.
Aus einer praxisorientierten Perspektive blicken wir im zweiten Block auf die Konsequenzen, die Überschneidungen struktureller Benachteiligungen auf unterschiedliche Zielgruppen pädagogischer Praxis haben und welche Herausforderungen daraus entstehen. Gemeinsam beschäftigen wir uns z.B. mit Ressourcen und Bewältigungsmechanismen von Betroffenen rassistischer und queerfeindlicher Gewalt in prekären Lebensumständen sowie pädagogische Handlungsoptionen zur Ressourcenstärkung. Teilnehmende können hier Praxisfelder kennenlernen und von ihren eigenen Erfahrungen berichten, um diese dann theoretisch einzuordnen.
Die Veranstaltungen des Moduls zielen darauf, dass Studierende in der Lage sind,
historisch und systematisch bedeutsame Kernaspekte des Umgangs mit Differenz und Identität in der Erziehungswissenschaft bzw. Pädagogik zu benennen;
zentrale Konzepte pädagogischen Handelns im Umgang mit Differenz und Identität kritisch zu diskutieren;
Möglichkeiten und Grenzen zu einem angemessenen professionellen Handeln in pädagogischen Arbeitsfeldern, das Differenz etwa im Rahmen von Migrations-, Geschlechter-, sozialen Klassen- bzw. Schichtungsverhältnissen kritisch berücksichtigt, einzuschätzen.