ges131 - Geschichte der Frühen Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

ges131 - Geschichte der Frühen Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2022 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.030a - Einführung in die Epoche der Frühen Neuzeit Lehrende anzeigen
    • Dr. Lucas Haasis

    Donnerstag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 21.04.2022), Ort: A11 0-009 (Aula), V03 0-C002

    Belegungshinweis: Diese Vorlesung wird von Studierenden belegt, die zum ersten Mal ein Modul in der Frühen Neuzeit belegen (gilt auch wenn Sie als erstes Modul zur Epoche der Frühen Neuzeit während Ihres Studiums ein Aufbau- oder Masterseminar besuchen). Die Vorlesung wird innerhalbs des Moduls mit einem Seminar kombiniert. Inhalt: In der Vorlesung erhalten Sie einen Überblick über die Epoche der Frühen Neuzeit. Sie lernen dabei nicht nur die großen Ereignisse und Umwälzungen dieser Epoche kennen, wie Reformation, 30jähriger Krieg, Hexenverfolgung, Aufklärung oder Französische Revolution, sondern erfahren gleichzeitig auch wie die Menschen der Epoche mit diesen Ereignissen und Umwälzungen umgingen. Die Vorlesung folgt dadurch insgesamt einem ereignisgeschichtlichen und erfahrungsgeschichtlichen Ansatz, bei dem neben der thematischen Einführung in die Epoche immer auch die intensive Quellenarbeit im Vordergrund steht. Anhand dieser sollen zeitgenössische Wahrnehmungen, Mentalitäten, Sinnstiftungen, Wünsche, Ängste, Ordnungsvorstellungen, Weltbilder und Selbstbilder der Epoche plastisch vor Augen geführt werden.

  • Kein Zugang 4.02.030d - Schriftlicher Kurztest Vorlesung Frühe Neuzeit (Haasis) Lehrende anzeigen
    • Dr. Lucas Haasis

    Termine am Donnerstag, 21.07.2022 14:00 - 16:00
Seminar
  • Kein Zugang 4.02.031a - Die berauschte Gesellschaft: Psychoaktive Substanzen in der Frühen Neuzeit Lehrende anzeigen
    • Dr. Gabrielle Robilliard-Witt

    Termine am Montag, 25.04.2022, Montag, 09.05.2022, Montag, 16.05.2022, Montag, 30.05.2022, Montag, 20.06.2022, Montag, 04.07.2022, Montag, ...(mehr), Ort: A14 1-115, V03 0-C001, ((Online))
    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.030a. Von Wein bis Kokain – psychoaktive Mittel begleiten den Menschen seit tausenden von Jahren. Mit der kolonialen Expansion ab dem 16. Jahrhundert strömten neue, exotische Substanzen nach Europa, die sich neben den „traditionellen“ Rauschmittel Bier und Wein etablieren und neue Kulturen, Diskursen und Praktiken des Rauschs hervorrufen: Tabak, Tee, Kaffee aber auch Kakao und Zucker. Die gesellschaftliche und kulturelle Auseinandersetzung mit alten sowie mit diesen neuen (Rausch)mittel zwischen 1600 und 1850 wird den Fokus dieses Seminars bilden. Anhand von diversen Quellen wird untersucht, welche Deutungen, Diskurse und Kontroversen unterschiedliche Rauschmittel auslösten und in welchem Maße diese die frühneuzeitliche Gesellschaft und Kultur prägten, zum Beispiel durch die Entstehung neuer Soziabilitäten und Praktiken. Englischkenntnisse für die Lektüre werden vorausgesetzt. Prüfungsleistung: Hausarbeit Hinweis: 16.05./30.05.22 eventuell online

  • Kein Zugang 4.02.031b - „Fun with Flags“ Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Jessica Cronshagen
    • Frank Marquardt

    Mittwoch: 18:15 - 19:45, wöchentlich (ab 20.04.2022)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.030a. Warum segelten Schiffe aus einem kleinen Ort wie Papenburg im 18. Jahrhundert erst unter der Flagge des Hochstifts Münster und dann unter eigener Flagge? Warum sieht sogar „die älteste Flagge der Welt“, der dänische Danebrog, in dieser Zeit immer anders aus? Unter was für einer Flagge segelt ein „türkischer“ Pirat? Und gibt es im Heiligen Römische Reich Deutscher Nation einer „deutsche“ Flagge? Wir sind heute gewohnt, Flaggen als eindeutige Kennzeichen eines Nationalstaates zu sehen. Doch vor der Etablierung von Nationalstaaten – nach unserem heutigen Verständnis – war die Anerkennung und Vergabe von Flaggen deutlich vielschichtiger. Handelskompanien, Institutionen Stadtstaaten und Kolonialgebiete hatten ihre eigenen Flaggen. Für einen Kapitän war die Wahl der Flagge ein Ausdruck regionaler oder überregionaler Identität. Nicht selten gingen mit dieser Wahl politische und wirtschaftliche Interessen ebenso einher, wie der Schutz vor Angriffen durch Freibeuter. In diesem Seminar widmen wir uns den politischen Dynamiken des 18. Jahrhunderts, die mit der Nutzung einer Flagge verknüpft waren. Wir Fragen wie die Nutzung/Nichtnutzung einer Flagge die Handlungsräume von Händler*innen/Missionar*innen/Fischer*innen und anderen hochmobilen Akteur*innen beeinflusste. Im Seminar werden wir nah an Originalquellen aus dem 18. Jahrhundert arbeiten. Das Modul schließt mit einer Hausarbeit ab.

  • Kein Zugang 4.02.031c - Ständischer Partikularismus vs. zentralstaatliches Gemeinwohl? Identitätskonstruktionen im (Groß-)Fürstentum Siebenbürgen des 18. Jahrhunderts Lehrende anzeigen
    • Jonas Schwiertz

    Termine am Freitag, 22.04.2022 10:15 - 11:45, Freitag, 06.05.2022 10:15 - 13:45, Samstag, 07.05.2022 10:15 - 11:45, Freitag, 20.05.2022 ...(mehr), Ort: A14 1-112, V03 0-C001, A07 0-031 (+3 weitere)
    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.030a. Auf Privilegien gegründete ständische Libertät war im Mittelalter und in der Neuzeit ein Charakteristikum mehrerer Herrschaftsräume und Regionen im östlichen und südöstlichen Mitteleuropa. Daraus resultierende Identitätskonstruktionen, nationale Deutungsmuster und Verhaltensweisen wirken zum Teil bis heute nach. Beispielhaft dafür steht Siebenbürgen (lat. Transylvanien), heute eine Region in Rumänien, historisch diversen Herrschaftsgebilden angehörend: Königreich Ungarn, Osmanisches Reich, eigenständiges Fürstentum, Habsburger Monarchie. Das Fürstentum Siebenbürgen (ab 1765 Großfürstentum) war seit dem Ende des 17. Jahrhunderts Teil der Habsburger Monarchie. Bis weit ins 18. Jahrhundert baute politische Partizipation auf im mittelalterlichen Königreich Ungarn verliehene Privilegien auf. Drei Gruppen – der ungarische Adel, die Szekler und die Siebenbürger Sachsen – bildeten privilegierte Stände. Sie unterschieden sich in rechtlichen, konfessionellen, sozialen und ethnischen Aspekten, gemeinsam war ihnen die Legitimation und Verteidigung ihrer Vorrechte über einen Rekurs auf die Tradition. Das schloss die Mehrheitsbevölkerung, die Rumänen, von politischen, z. T. aber auch von kulturellen und sozialen Partizipationsmöglichkeiten aus. Die Habsburger unter Maria Theresia und besonders unter Joseph II. verfolgten im Sinne einer „Revolution von oben“ eine Herrschaftslegitimation, die dem Gemeinwohl durch zentralisierende Verwaltungsreformen, durch eine staatlich gelenkte Wirtschafts-, Religions-, Bildungs- und Bevölkerungspolitik dienen wollte. Diese absolutistischen Konzepte kollidierten in wesentlichen Punkten mit tradierten ständischen Partikularinteressen, weckten zugleich Hoffnungen bei marginalisierten Gruppen. Die daraus resultierenden Konflikte wurden im 19. Jahrhundert national gedeutet bzw. umgedeutet und für eine „rumänische“, „ungarische“ und „deutsche“ Geschichtsschreibung vereinnahmt. Im Seminar sollen anhand von Privilegien-Diskursen in und über Siebenbürgen verschiedene Konzepte der Frühneuzeitforschung, insbesondere zum 18. Jahrhundert erarbeitet werden: ständische Libertät und aufgeklärter Absolutismus („Josephinismus“); Konfessionalisierung und religiöse Toleranz; Merkantilismus und Peuplierungspolitik; Identitätskonstruktionen und -narrative. Über regelmäßige Quellenarbeit sollen diese Forschungssynthesen bzw. Großerzählungen anhand von konkreten Beispielen kontextualisiert und z. T. dekonstruiert werden.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 30 pro Seminar (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen auf die Basismodule zu gewährleisten, ist das Seminar teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
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Prüfungsleistung Modul
Portfolio
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • erwerben strukturiertes historisches Grundwissen über die Frühe Neuzeit in einer europäischen und globalhistorischen Perspektive;
  • kennen die Spezifika frühneuzeitlicher Quellen sowie Hilfsmittel und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • kennen relevante Datenbanken und Portale und erwerben Wissen im Umgang mit digitalen Quellen;
  • bearbeiten Fragestellungen zur Geschichte der Frühen Neuzeit unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs;
  • vermitteln historische Erkenntnisse in konsistent strukturierten, argumentierenden Texten und/oder Vorträgen.