Die Etablierung des modernen Sports als Modell einer auf Konkurrenz, Vergleich und Überbietung angelegten Körperpraxis ist eng verbunden mit der Geschichte der modernen Olympischen Spiele. Die von ihrem Begründer Pierre de Coubertin und dessen Nachfolgern propagierte „Olympische Idee“ eines friedlichen Wettkampfes der Nationen steht dabei nicht nur in einer Spannung zum antiken Vorbild. Vielmehr wurden die Olympischen Spiele im Verlauf des 20. Jahrhunderts selbst zu Schauplätzen, auf denen sich sportliche und nationale Rivalität wechselseitig befeuerten. Die Lehrveranstaltung schlägt einen Bogen von den Anfängen der olympischen Bewegung bis zu den olympischen Aufführungen der Gegenwart. Untersucht werden zum einen die Inszenierungen, Strategien und Methoden von Politiken und Pädagogiken des Körpers unter dem Banner der Olympischen Idee, zum anderen die Aufführungen von gesellschaftlichen Normen, Werten und Selbstbildern im Medium olympischer Praxis.
Wachstum und Entwicklungsprozesse haben entscheidenden Einfluss auf die physische Leistungsfähigkeit im Kindes- und Jugendalter. Der inhaltliche Schwerpunkt des Seminars liegt auf den Implikationen für das Training der Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit und Technik, die dieses Lebensalter mit sich bringt. Entsprechende trainingswissenschaftliche Literatur wird im Rahmen des Seminars kritisch gelesen, analysiert, bewertet und präsentiert.