mkt212 - Geschlecht und Ethnizität in materieller und visueller Kultur (Veranstaltungsübersicht)

mkt212 - Geschlecht und Ethnizität in materieller und visueller Kultur (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Materielle Kultur 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2020/2021 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
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Mehrere Veranstaltungen zur Wahl (Anmeldeset)
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  • Kein Zugang 3.08.121 - Monstren, Mumien, Mutationen: Filmkostüm und Narration im Horrorfilm Lehrende anzeigen
    • Dr. Patricia Mühr

    Termine am Freitag, 05.02.2021 14:00 - 16:00, Dienstag, 09.02.2021 10:00 - 14:00, Mittwoch, 10.02.2021 12:00 - 14:00, Mittwoch, 10.02.2 ...(mehr)
    Vorbesprechung Ende Januar 2021, Termine im Februar/März 2021

  • Kein Zugang 3.08.122 - Digitaler Aktivismus Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Cornelia Eisler

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

    Aktivismus im Netz ist seit den 2000er Jahren fast omnipräsent. Hacktivism, Slacktivism, Feminist Digital Activism, Surveillance-Fashion oder Cyberpunk sind nur einige Stichworte im Zusammenhang mit seiner digitalen bzw. virtuellen Ausprägung, die auch als Cyberaktivismus bezeichnet wird. Worum handelt es sich bei Digitalem Aktivismus im Detail, wer sind die Akteur*innen der Aktionen, welche Emotionen sind damit verbunden und welche Möglichkeiten, diese Formen sozialer Bewegungen zu erforschen, haben sich entwickelt? Um diese Fragen zu beantworten, werden im Seminar zunächst die Begriffe des Digitalen, der digitalen Materialität und des Aktivismus diskutiert. Unter Einbezug der Textil-, Kleidungs- und Emotionsforschung sowie Gender Studies werden Fragen der Repräsentation, Symbolik sowie Ästhetik und Performanz diskutiert. Das Wechselverhältnis von digitalem Aktivismus und der politischen Dimension des Alltäglichen soll in empirisch angelegten Kurzprojekten analysiert werden. Hierfür werden Einblicke in die Methoden und Verfahren der digital anthropology gegeben.

  • Kein Zugang 3.08.255 - Queering Fashion Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Lüder Tietz, M.A.

    Termine am Samstag, 23.01.2021, Freitag, 19.02.2021 10:00 - 14:00, Montag, 22.02.2021 23:58 - 23:59, Freitag, 26.02.2021 10:00 - 14:00, ...(mehr)
    Wie queer ist Mode? Seminar für Studierende BA MK:T, BA Gender Studies, BA Kunst und Medien und Master-Studierende. Zu Beginn werden anhand einführender Texte und Inputs die Konzepte Queer und Fashion geklärt, damit alle Studierende gut am Seminar teilnehmen können. Danach werden - je nach Interesse der Teilnehmer*innen - unterschiedliche Stilrichtungen und unterschiedliche Gruppen aus dem LSBT*I*/Q-Spektrum näher untersucht. Als Nachweis der aktiven Teilnahme werden neben regelmäßiger Vorbereitung von Texten, zu denen ggf. etwas in Stud-IP hochzuladen ist, und regekmäßiger digitaler Beteiligung an der Veranstaltung ein Referat (je nach Zahl der Teilnehmer*innen ggf. zu zweit) sowie drei eher praxisbezogene Aufgaben (Kommentar zu selbst recherchierten Fotos / Videos / Social-Media-Accounts, Kommentar zu einem eigenen Dress-Experiment und Kommentar zu einem weiteren, noch näher zu benennenden Aspekt) erbracht. Für jedes Modul jeden Studiengangs wird mindestens eine Prüfungsform ermöglicht. Digitale Vorbesprechung im Dezember 2020, Blockveranstaltung in der vorlesungsfreien Zeit Februar/März 2021, jeweils drei- bis vierstündige digitale Termine.

Seminar
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Mehrere Veranstaltungen zur Wahl (Anmeldeset).
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  • Kein Zugang 3.06.112 - Visual Rape Culture Lehrende anzeigen
    • Lena Sophie Radtke, M.A.

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 20.10.2020)

    ***Im Seminar werden sexualisierte Gewalthandlungen anhand von Text- und Bildmaterial thematisiert, die belastend und/oder retraumatisierend sein können.*** Der Begriff „rape culture“ geht auf die Frauenbewegungen der 1970er Jahre zurück und findet im Kontext aktueller Debatten um sexualisierte Gewalt (wieder) häufiger Verwendung. Er hebt gemeinhin auf eine Diskursivierung sexualisierter Gewalt ab, die diese normalisiert, trivialisiert und auf diese Weise legitimiert. Mithu M. Sanyal folgt in ihrem Buch „Vergewaltigung“ (2016) den kulturhistorischen Spuren der Vorstellungen über das „gegendertste Verbrechen überhaupt“ (S. 18), in denen Mythen von Weiblichkeit und Männlichkeit, Geschlecht und Sexualität tief verankert sind und trotz ihrer vermeintlichen Überkommenheit beharrlich reproduziert werden. Während sie diese vor allem anhand juristischer, literarischer und wissenschaftlicher Texte und medialer Berichterstattung untersucht, werden wir uns im Seminar mit dem Anteil der visuellen Kultur an ihrer Herstellung und Reproduktion befassen. Wie werden sexualisierte Gewalt und nicht-konsensuelle sexuelle Handlungen in Kunst und Medien zu sehen gegeben, geframed und rezipiert? Dieser Frage werden wir uns aus der Perspektive kunst- und kulturwissenschaftlicher Gender Studies anhand historischer und aktueller Fallstudien nähern, die die Erprobung und Vertiefung eigenständiger fragen- und thesengeleiteter Analysen von Gegenständen aus verschiedenen Bereichen der Kunst- und Mediengeschichte ermöglichen. Die Veranstaltung wird voraussichtlich aus synchronen und asynchronen Onlineformaten, individuellen und Gruppenarbeitsphasen bestehen. Sie sollten sich die Seminarzeit freihalten. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Lektüre und eigenständigen Auseinandersetzung mit den Seminarinhalten wird erwartet.

  • Kein Zugang 3.06.113 - LET'S HAVE A KIKI! Zur Beziehung zwischen Berliner Clubkultur und zeitgenössischer Kunst Lehrende anzeigen
    • Oliver Klaassen, (kein Pronomen)

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 23.10.2020)

    Als abgeschottete Zone des nächtlichen Vergnügens bietet die Clubkultur Künstler_Innen Anregungen und Gelegenheiten für kreatives Schaffen. Vor 138 Jahren schuf z.B. der impressionistische Maler* Édouard Manet mit "Bar in den Folies Bergére" (französisch: "Un bar aux Folies Bergére") eine Szene, die eine Bardame* im gleichnamigen Pariser Nachtclub zu sehen gibt. Auch heute ist die mit Erwartungen, Hoffnungen, Bedeutungen und Widersprüchen aufgeladene und immer noch maßgeblich patriarchal geprägte Clubkultur als mystischer Dreh- und Angelpunkt vermeintlicher nächtlicher Gegenwelten, sogenannten Heterotopien (Michel Foucault), nach wie vor für diverse künstlerische Bestrebungen interessant. Auch wenn die Berliner Clubkultur zu vielfältig, zu wenig dokumentiert, zu sehr im Fluss und im Untergrund ist, wollen wir uns im Seminar zumindest exemplarisch mit jenen für diese nächtliche Erregung und Weltflucht geschaffenen Orten und Räumen und mit den damit verbundenen ‚Gestaltungskulturen‘ seit den 1960er Jahren beschäftigen. Das ONLINE-Seminar wird zum einen größtenteils asynchron angeboten; d.h. es gibt wöchentliche Arbeitspakete, die bearbeitet werden sollen. Zum anderen liegt der Veranstaltung das didaktische Konzept des Forschenden Lernens zugrunde. Die Bereitschaft zur Lektüre von zum Teil englischsprachiger Texte wird erwartet. Eventuell wird eine Exkursion nach Berlin angeboten; das ist jedoch abhängig vom Fortgang der COVID-19-Pandemie.

  • Kein Zugang 3.06.114 - Grenzgänger*innen. Traditionslinien der Abweichung Lehrende anzeigen
    • Lukas Mathis Töpfer

    Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 21.10.2020)

    Die Kunstinstitutionen der Gegenwart sind durch die eigentümliche Tendenz bestimmt, Grenzgänger*innen und Außenseiter*innen in den Kanon zu integrieren. Der Regelbruch wird auf Umwegen daher selbst zu einer Regel gemacht. Handelt es sich hierbei um ein Paradox? Bleibt die Abweichung zahm, wenn sie antizipiert wird? Das Seminar unternimmt den Versuch, den ungewöhnlichen Zusammenhang von Abweichung und Institutionalisierung anhand von Fallstudien zu analysieren und mithilfe von Texten zu reflektieren. Untersucht werden die Traditionslinien jenes besonderen nonkonformen Verhaltens, das zunächst abgelehnt, dann institutionell aufgearbeitet und zuletzt erfolgreich kanonisiert wird. Die Fallstudien sollen dabei nicht nur den traditionellen bildkünstlerischen Medien entstammen, sondern ausdrücklich auch Werke oder Praktiken umfassen, die keiner Disziplin eindeutig zuzuordnen sind. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich vom Salon des Refusés 1863 über die Avantgarden des vergangenen Jahrhunderts bis zu den Grenzgänger*innen der Gegenwart. Es werden Kunstformen fokussiert, die sich abseits der ausgetretenen Pfade zu bewegen versuchen und die maßgeblichen Rahmenstrukturen entweder verlassen, experimentell erweitern oder durch neue ersetzen. Die Werkauswahl wird den Wünschen der Seminargruppe entsprechend angepasst und kann auch randständige Tendenzen des Films, der Mode oder Popkultur miteinschließen. Referate sind erwünscht, aber nicht für alle Studierenden verpflichtend. Gelesen werden deutsche und englische Texte.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
  • I.d.R. für Studierende mit Studienbeginn bis einschließlich SoSe 2023
  • Das Modul wird bis SoSe 2026 angeboten
  • Curriculare Abfolge (gemäß § 9 Abs. 6 BPO neu): Kompetenzen des Moduls mkt016 (bzw. bei früherem Studienbeginn mkt012)
Hinweise
  • Nur für Studierende ohne Lehramtsorientierung.
  • Aktive Teilnahme (gemäß § 9 Abs. 5 BPO neu)
  • Englische Sprachkenntnisse (Lesefähigkeit)
Prüfungszeiten
Abgabe Portfolio: bis 15.03.
Mündliche Prüfung: bis jeweils vier Wochen nach Veranstaltungsende.
Wiederholungsprüfung bis 31.03.
Prüfungsleistung Modul
1 Portfolio oder 1 mündliche Prüfung

Hinweise zu den Prüfungsformen:
1 Portfolio integriert maximal fünf kleinere Leistungen. Es kann texterschließende und lektüreorientierte, explorative, empirische, experimentelle, gestalterische oder fachpraktische Aufgaben, Recherchen, Projektskizzen, kleine (visuelle) Interpretationen, Dokumentationen und Präsentationen sowie Diskussionsbeiträge umfassen.

Die mündliche Prüfung dauert maximal 20 Minuten.
 
Kompetenzziele
Kulturwissenschaftliche, analytische, methodische und ästhetische Kompetenzen:
- Grundlagenkenntnisse der Geschlechterforschung
- Grundlagenkenntnisse über Konzepte der Kunst- und Mediengeschichte und der Populär-, Alltags- und Hegemonialkulturen sowie deren Wechselwirkungen
- Verständnis ausgewählter Ansätze zur Untersuchung von Mode und Medien vor dem Hintergrund der Globalisierung (Postkolonialismus)
- Überblickswissen zu Kleidung und Körperbildern in der Moderne, vertieftes Wissen über exemplarische Formen der Einkleidung in Geschlecht, Klasse und Ethnizität
- Fähigkeit zur Entwicklung theoriebezogener Fragestellungen Visuelle Wahrnehmungsfähigkeit
- Entwicklung methodischer Kompetenzen zur Analyse materieller und visueller Phänomene
- Grundlegende Fähigkeiten zum selbstständigen, theoretisch-reflektierten Arbeiten
- Förderung der Fähigkeit zur verbalen Ausdrucksfähigkeit sowie zur Teamarbeit.