mkt212 - Geschlecht und Ethnizität in materieller und visueller Kultur (Veranstaltungsübersicht)

mkt212 - Geschlecht und Ethnizität in materieller und visueller Kultur (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Materielle Kultur 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2018/2019 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
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Mehrere Veranstaltungen zur Wahl (Anmeldeset)
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  • Kein Zugang 3.08.121 - Masculinity Studies Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Lüder Tietz, M.A.

    Dienstag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 16.10.2018), Ort: A02 3-321 (Nähraum)
    Termine am Dienstag, 05.02.2019 14:00 - 18:00, Samstag, 06.04.2019 10:00 - 18:00, Ort: A02 3-330A (Webraum), A02 3-321 (Nähraum)

    Einführung in die Masculinity Studies: Lektüre- und Referate-Seminar, bei dem neben einigen Readern zu Masculinity Studies auch einige klassische Texte sowie aktuelle Ansätze thematisiert werden. Der Schwerpunkt liegt auch kultur- und sozialwissenschaftlichen Ansätzen. Neben Ansätzen, die (teilweise unreflektiert) nur von heterosexueller Cis-Maskulinität ausgehen, sollen auch Ansätze zu schwuler Maskulinität/Femininität und zu Trans-Maskulinität (female masculinity) einbezogen werden. Die Themen für einzelne Sitzungen in der 2. Hälfte des Semesters können von den teilnehmenden Studierenden mitbestimmt werden.

  • Kein Zugang 3.08.253 - Eintönige Vielfalt? Mode im beginnenden 21. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Jessica Reichelt

    Donnerstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 18.10.2018)

    Hat sich Mode seit den einschneidenden Entwicklungszäsuren in den 1960er und 1980er Jahren grundlegend gewandelt? Dies ist die Frage, der in diesem Seminar nachgegangen wird. Während sich in den 1960er Jahren mit dem Aufkommen von Prêt-à-porter das Ende der „hundertjährigen Mode“ i.S. Lipovestky (1987) ankündigte und sich in den 1980er Jahren mit der „Ästhetik des Häßlichen“ (Vinken 1993) die „Mode nach der Mode“ (Vinken 1993) bildete, ist davon auszugehen, dass sich seit dem Jahrhundertwechsel ein weiterer tiefgreifender Veränderungsprozess vollzieht. Das Verständnis von Mode scheint sich insofern gewandelt zu haben, als neben dem Wiedererkennungswert einer Mode von den Laufstegen im Alltag auch die Fähigkeit der „Ensemblebildung“ (Ellwanger 1991) in das Feld der Mode gerückt ist. Besonders durch Modeblogger*innen wird „Ensemblebildung“ im Feld der Mode sichtbar und bieten mit den von ihnen veröffentlichten Beiträgen diverse Beispiele für die vielfältige Bildung von Ensembles. Ziel ist es, basierend auf der Arbeit am Begriff Mode, die spezifischen Perspektiven und wirkenden Faktoren für eine Theorie über Mode im beginnenden 21. Jahrhundert zu erarbeiten. Dazu fokussieren wir insbesondere die wirkungsvollen Visualisierungsprozesse von Mode durch Blogger*innen in systematischen Analyseschemata.

Seminar
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Mehrere Veranstaltungen zur Wahl (Anmeldeset).
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  • Kein Zugang 3.06.111 - Kunst-Moden Lehrende anzeigen
    • Anja Herrmann

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2018), Ort: A08 0-001 (Seminarraum), A08 1-110 (Seminarraum)

    Das Seminar nimmt die Entwicklung von Kunst und Mode der letzten 200 Jahre in den Blick. Während zu Beginn des 19. Jahrhunderts Kunst und Mode noch gattungsmäßig streng getrennt waren, kommt es u.a. durch die Verbürgerlichung der Gesellschaft, Industrialisierung usw. zu einer Annäherung, bei der die Grenzen oszillieren. Einzelne Designbewegungen wie etwa die britischen Arts and Crafts, der russische Konstruktivismus, Designer*innen wie u.a. Sonia Delaunay, Elsa Schiaparelli und soziale Bewegungen (Punk etc.) spielten dabei eine Rolle. Im Seminar werden wir uns mit den historischen und theoretischen Grundlagen sowie den Wechselbeziehungen zu den anderen Künsten (Architektur, Film, …) befassen und Fragen nach Gender, Nachhaltigkeit usf. mitreflektieren. Empfehlenswerte Lektüren: Cathérine Hug (Hg.): Fashion Drive. Extreme Mode in der Kunst, Bielefeld 2018 Karl Kegler (Hg.): Raumkleider. Verbindungen zwischen Architekturraum, Körper und Kleid, Bielefeld 2018 Rainer Wenrich: Die Medialität der Mode, Kleidung als kulturelle Praxis, Bielefeld 2015 Theresa Georgen: Kleider in Bewegung. Mode im Film, Nürnberg 2013 Cora von Pape: Kunstkleider. Die Präsenz des Körpers in textilen Kunst-Objekten des 20. Jahrunderts, Bielefeld 2008

  • Kein Zugang 3.06.113 - Zur Theorie und Geschichte queer-feministischer Fotografie Lehrende anzeigen
    • Oliver Klaassen, (kein Pronomen)

    Termine am Freitag, 26.10.2018 08:00 - 11:00, Samstag, 27.10.2018 09:00 - 12:00, Samstag, 27.10.2018 13:00 - 16:00, Freitag, 11.01.2019 ...(mehr)
    Seit der Erfindung im Jahr 1839 besitzt die Fotografie als Aufzeichnungs- und Kommunikationsmittel sowie als Kunstform Macht, durch die ständige Wiederholung bei der Einübung von Deutungsmustern gesellschaftliche Normvorstellungen konstruieren zu können. Egal ob die Kompositfotografie von Francis Galton (1822-1911), die Kriminalfotografie von Alphonse Bertillon (1853-1914) oder die Psychiatriefotografie von Jean-Martin Charcot (1825-1893) – jene und andere (i.d.R. weißen und cis-männlichen) Sexualwissenschaftler, Anthropologen, Kriminologen und Eugeniker können als Beispiele für eine typologisierende und klassifizierende Fotopraxis, die kriminalisierte, rassisierte, (pervers) sexualisierte und als 'krank' klassifizierte ‚Andersheiten‘ hervorbrachte, angeführt werden. Seit den 1970er- und 1980er-Jahren lässt sich jedoch eine verstärkte Aufmerksamkeit innerhalb aktivistischer und wissenschaftliche Kontexte für die Bedeutung von fotografischen Ästhetiken und Ausdrucksformen von Lesbisch-, Schwul-, Bisexuell-, Trans*-, Queer-, Questioning-, Inter*- und Pansexuell-Sein (LSBT*QQI*P) konstatieren. Auch wir werden uns im Seminar mit verschiedenen fotografischen Positionen beschäftigen, die in verblümter und/oder unverblümter Weise Kritik an den dominanten – hetero-, andro- und ethnozentristischen – Ordnungen des Wahrnehmbaren üben und dabei Diskriminierungen aufgrund von Geschlecht, Sexualität und Begehren entgegenzuwirken versuchen. Im Rahmen queerender (Re-)Lektüren von verschiedenen künstlerischen Fotografien werden wir untersuchen, inwiefern das Zu-Sehen-Gegebene in normative Diskurse von Sexualität, Geschlecht und Begehren intervenieren kann. Neben einem Überblick über die Geschichte queer-feministischer Fotografie (inkl. zentralen Theorien, Konzepten und Begriffen) soll das Seminar zum weiteren Reflektieren und Forschen anregen. Wenn ihr euch also für ethische Fragen im Feld des Visuellen interessiert und Denkanstöße für eure spätere berufliche Praxis (u.a. als Lehrer_In, Vermittler_In, Wissenschaftler_In und Journalist_in) erhalten wollt, wie LSBT*QQI*P-Subjekte in Kunst und visueller Kultur sichtbar werden können, ohne wieder diskriminiert und stereotypisiert zu werden, dann seid ihr in diesem Seminar genau richtig.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
  • I.d.R. für Studierende mit Studienbeginn bis einschließlich SoSe 2023
  • Das Modul wird bis SoSe 2026 angeboten
  • Curriculare Abfolge (gemäß § 9 Abs. 6 BPO neu): Kompetenzen des Moduls mkt016 (bzw. bei früherem Studienbeginn mkt012)
Hinweise
  • Nur für Studierende ohne Lehramtsorientierung.
  • Aktive Teilnahme (gemäß § 9 Abs. 5 BPO neu)
  • Englische Sprachkenntnisse (Lesefähigkeit)
Prüfungszeiten
Abgabe Portfolio: bis 15.03.
Mündliche Prüfung: bis jeweils vier Wochen nach Veranstaltungsende.
Wiederholungsprüfung bis 31.03.
Prüfungsleistung Modul
1 Portfolio oder 1 mündliche Prüfung

Hinweise zu den Prüfungsformen:
1 Portfolio integriert maximal fünf kleinere Leistungen. Es kann texterschließende und lektüreorientierte, explorative, empirische, experimentelle, gestalterische oder fachpraktische Aufgaben, Recherchen, Projektskizzen, kleine (visuelle) Interpretationen, Dokumentationen und Präsentationen sowie Diskussionsbeiträge umfassen.

Die mündliche Prüfung dauert maximal 20 Minuten.
 
Kompetenzziele
Kulturwissenschaftliche, analytische, methodische und ästhetische Kompetenzen:
- Grundlagenkenntnisse der Geschlechterforschung
- Grundlagenkenntnisse über Konzepte der Kunst- und Mediengeschichte und der Populär-, Alltags- und Hegemonialkulturen sowie deren Wechselwirkungen
- Verständnis ausgewählter Ansätze zur Untersuchung von Mode und Medien vor dem Hintergrund der Globalisierung (Postkolonialismus)
- Überblickswissen zu Kleidung und Körperbildern in der Moderne, vertieftes Wissen über exemplarische Formen der Einkleidung in Geschlecht, Klasse und Ethnizität
- Fähigkeit zur Entwicklung theoriebezogener Fragestellungen Visuelle Wahrnehmungsfähigkeit
- Entwicklung methodischer Kompetenzen zur Analyse materieller und visueller Phänomene
- Grundlegende Fähigkeiten zum selbstständigen, theoretisch-reflektierten Arbeiten
- Förderung der Fähigkeit zur verbalen Ausdrucksfähigkeit sowie zur Teamarbeit.