Seminar
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4.07.144 - "Macht euch die Erde untertan?" Schöpfungstheologisch denken
Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem Vorwurf, das Christentum sei mit seiner Auslegung des Herrschaftsauftrags (Gen 1,28) verantwortlich für die Zerstörung der Erde.
Im Zentrum soll dabei die Suche danach stehen, wie ein Denken aussehen kann, welche die moderne Unterscheidung von Mensch und Natur kritisch beleuchtet.
Wir nehmen hierzu ältere wie neuere Ansätze christlicher Theologie zur Kenntnis, vor allem wollen wir uns aber mit der Perspektive Vine Delorias beschäftigen, der als Angehöriger der Sioux eine Kritik am Christentum vorgelegt hat.
Gemeinsam erörtern wir in der ersten Sitzung, wie wir das Seminar gestalten wollen und wie die Prüfungsleistung aussehen kann.
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4.07.145 - Was ist Kritik? Theologische Perspektiven auf Entwürfe des 20. Jahrhunderts
- Dr. Dominik Gautier
- Sabine Hübner
Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)
Das Seminar befasst sich mit der Frage "Was ist Kritik?". Wir lesen Texte u.a. von Hannah Arendt, Edward Said und Judith Butler.
Wir verfolgen im Seminar einen interdisziplinären Ansatz. Zum einen ist das Vorbereitungsteam mit Dominik Gautier (Systematische Theologie) und Sabine Hübner (Kirchengeschichte) interdisziplinär zusammengesetzt. Zum anderen stammen die Entwürfe zur Kritik ursprünglich aus der Philosophie, der Soziologie oder der Literaturwissenschaft.
Die Bereitschaft, sich intensiv mit diesen (mitunter sehr komplexen) Texten auseinanderzusetzen und eigenständig theologische Bezüge zu entwickeln, ist Voraussetzung.
Wie die Gestaltung des Seminars und die Prüfungsleistung aussehen können, entscheiden wir gemeinsam in der ersten Sitzung.
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4.07.147 - Täuferische Quellen - Mennonitische Praktiken
Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)
Die Mennoniten sind eine Freikirche, die während der Frühen Neuzeit entstand und sich auf täuferische Linien der Reformation zurückführen können. Sie bilden den inhaltlichen Hintergrund, vor dem wir uns im Seminar mit einem für die Theologie ungewöhnlichen Theoriegebäude auseinandersetzen wollen: den Praxistheorien. Praxistheorien stammen ursprünglich aus der Soziologie und sind von dort aus für verschiedene andere Disziplinen fruchtbar gemacht worden, bisher jedoch kaum für die Theologie.
Anhand ausgewählter Quellen sollen bestimmte Praktiken der Mennoniten in Geschichte und Zeitgeschichte erschlossen und zugleich eine Reflexion darüber angestrebt werden, wie sich theologisches Nachdenken verändert, wenn Praktiken als neue Basismetapher eingeführt werden.
Das Seminar arbeitet dabei darauf hin, einen Beitrag zur Woche des Forschenden Lernens im Januar 2018 zu generieren.
Das Seminar versteht sich dabei als Forschungsseminar, bei dem sich Seminarteilnehmer_innen und Dozent gemeinsam um einen wissenschaftlichen Mehrwert bemühen. Für den Erfolg des Seminars ist deswegen eine aktive Mitgestaltung durch die Studierenden essentiell.
Angestrebte Studienleistungen im Seminar (werden in der ersten Sitzung final besprochen): Regelmäßige aktive Teilnahme im Seminar (inkl. Vorbereitung der zu Verfügung gestellten theoretischen Texte und Quellen) sowie Beteiligung an der Woche des Forschenden Lernens mit einem (in Gruppenarbeit) selbst erstellten und verantworteten Beitrag.
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4.07.148 - Theologische Grundlagen der Pfingstbewegung
- Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek
Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 17.10.2017)
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4.07.167 - Einführung in die Wirtschaftsethik
- Dr. phil. Urs-Ullrich Muther
Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 20.10.2017)
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4.07.169 - Brisanz und Grenzen reformatorischer Erkenntnisse im Meinungsstreit um Gerechtigkeit
Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 17.10.2017)
Im Kontext ausgewählter Beispiele theologischer Auseinandersetzung um Gerechtigkeit in jüngster Vergangenheit wollen wir zunächst herausfinden, ob und inwiefern Erkenntnisse und Argumentationsstränge reformatorischen Ursprungs darin mit welchem Erfolg vertreten wurden. Anschließend soll untersucht werden, welche Schlussfolgerungen für künftiges Handeln daraus gezogen werden können.
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4.07.170 - Ökumenisches Blockseminar
- Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek
Termine am Donnerstag, 25.01.2018 12:00 - 14:00, Dienstag, 20.03.2018 - Donnerstag, 22.03.2018 09:00 - 18:00
Ökumenisches und interreligiöses Lernen
Blockseminar in Kooperation mit der Universität Vechta, Katholische Theologie
20.-22.3. 2018, Evangelisches Bildungshaus Rastede; 12 Oldenburger Teilnehmende
Erstes Treffen der Oldenburger Teilnehmenden: Do, 25.1.18, 12 Uhr, im Raum A6 1-129 (Büro Link-Wieczorek)
Das Seminar kann sowohl für das WS 17/18 als auch für das SS 18 angerechnet werden.
Angesichts schwächerer konfessioneller Identitäten und wachsender konfessioneller und religiöser Pluralität in einer sich bildenden Migrationsgesellschaft wird der konfessionell-kooperative Religionsunterricht (kurz: KoKoRu) zunehmend als eine Möglichkeit erkannt, auf diese Situation reagieren zu können. In ihm können die Unterrichtsinhalte aus mindestens zwei verschiedenen konfessionellen Perspektiven reflektiert werden und damit eine Sensibilität für eine andere Konfession sowie für andere Religionen entstehen. Das Blockseminar arbeitet in konfessioneller Kooperation von evangelischen und katholischen Studierenden und Lehrenden aus Oldenburg und Vechta und wird dadurch auch eigene Erfahrungen der Teilnehmenden mit Interkonfessionalität bilden. Da sich neben interkonfessionellen/ökumenischen Fragen zunehmend auch interreligiöse Fragen aufdrängen, wird das Seminar den Fokus auf die Frage legen, welche spezifischen Möglichkeiten zum interreligiösen Lernen im KoKoRu liegen könnten. Dazu werden auch Gastreferenten /-referentinnen geladen werden.
Gesprächsgrundlage werden u.a. die Schriften der Kirchen zum (KoKo)RU sein, vor allem:
EKD: Identität und Verständigung, Gütersloh 1994
EKD: Im Dialog über Glauben und Leben. Zur Reform des Lehramststudiums Evangelische Theologie / Religionspädagogik, Gütersloh 1997
Deutsche Bischofskonferenz : Die Zukunft des konfessionellen RU, 2016 https://news.rpi-virtuell.de/2016/12/21/zukunft-des-konfessionellen-religionsunterrichts-erklaerung-der-deutschen-bischofskonferenz/
Literatur:
Ludwig Rendle (Hg), Beobachtung und Teilnahme. Perspektivenwechsel im Religionsunterricht, München 2015
Bernd Schröder (Hg), Religionsunterricht wohin? Neukirchen-Vluyn 2014
Jahrbuch der Religionspädagogik 2016: Ökumene im RU, Göttingen 2016.
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4.07.174 - Verständigung, Zusammenarbeit und Transformation - Hans Küngs Projekt 'Weltethos'
Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 18.10.2017), Ort: V02 1-112 (SKL 5) Termine am Samstag, 13.01.2018 12:00 - 18:00, Ort: A06 1-106
Das „Projekt Weltethos“ ist ein viel diskutierter Ansatz des intra- und interreligiösen Dialoges, welcher anstrebt Krisenbewältigung und Friedensarbeit leisten, Kriege und religiöse Auseinandersetzungen vorbeugen zu können sowie eine Grundlage für ein gemeinsames, harmonisches Leben in der globalisierten Welt zu sein. Doch kann Ethik als alleinige Grundlage für einen Dialog und eine Zusammenarbeit der Religionen der Erde genügen? Geht es Küng tatsächlich um ein gleichberechtigtes Gespräch? Versteckt sich in dem Projekt wohlmöglich ein christlicher Missionsauftrag oder gar ein fortgeführter europäischer Imperialismus? Ist sein Ansatz überhaupt mit den christlichen Lehren vereinbar?
Wir werden im Laufe des Seminars der Beantwortung dieser Fragen nachgehen, indem wir das Projekt und die Küngschen Texte zu diesem kritisch und quellennah untersuchen und mit Hilfe von theologischer und philosophischer Sekundärliteratur einordnen und diskutieren. Auf diese Weise sollen Methodik, Prämisse, Zielsetzung des und Kritikpunkte an dem Küngschen Weltethos gesammelt werden, um schlussendlich auf die Forschungsfrage eingehen zu können, warum der Großteil an evangelischen Theologen das Projekt verneint.
Eine regelmäßige Anwesenheit ist erbeten.
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