Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 23.10.2023)
Rache und Vergeltung begegnen überall: vom Sandkasten im Mikro-Bereich bis hin zu Kriegen im Makro-Bereich. Aber auch in der Theoriebildung erleben Phänomene von Rache und Vergeltung aktuell eine Renaissance: aggressive Emotionen werden positiver bewertet, die Vergeltungstheorie der Strafe hat wieder Konjunktur und vergeltende Praktiken scheinen ethnologisch oder evolutionär hochfunktional zu sein. Wie verträgt sich eine solche Aufwertung mit einer christlichen Sicht auf das menschliche Zusammenleben? Die Vorlesung bündelt aktuelle Entwicklungen und unternimmt eine Reaktion aus theologischer Perspektive. Klassische Themenfelder wie Strafethik, Friedensethik oder Nächstenliebe werden dabei berührt und grundlegende Reflexionen über die christliche Sicht auf den Menschen (insbesondere als Wesen mit Emotionen, Überzeugungen und Praktiken) angestellt.
Termine am Samstag, 04.11.2023 12:00 - 15:00, Samstag, 18.11.2023 11:00 - 20:00, Sonntag, 19.11.2023 10:00 - 18:00, Samstag, 25.11.2023 11:00 - 19:00, Ort: A06 1-106, A01 0-010 a, ((online)) Im Rahmen der sieben ökumenischen Konzilien (325 - 787) der Altkirche findet die Geburt der christlichen Hauptdogmen (Trinität, Christologie, Pneumatologie) statt. Gleichzeitig werden in der Veranstaltung auch die Kenntnisse und die Rezeption der deutschen Reformatoren über die Konzilien analysiert.
Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 25.10.2023)
„Anything goes“, bei Euch darf ja jeder meinen, was er will. So lautet ein gängiges Vorurteil gegenüber dem Protestantismus, das auch in ökumenischen Begegnungen geäußert wird – in so alltagsnaher oder auch in hochtheologischer Sprache. Aber stimmt das? Das ist zum einen eine historische und dogmatische Frage. Zum anderen ist sie gegenwärtig wichtig, weil nur ein verlässlicher Partner in ökumenischen und interreligiösen Dialogen zum Gespräch fähig ist. Im Seminar gehen wir der Frage nach, welchen Stellenwert „Lehre“ und Lehrbildung in reformatorischer Theologie im Vergleich zu anderen (etwa dem katholischen Lehramt) einnimmt und verfolgen das an Beispielen aus der Praxis, bei denen um eine gemeinsame Position gerungen wurde (z.B. im Verhalten zur Apartheid in Südafrika oder in Bezug auf die Ordination von Frauen). Hauptgrundlage der Lektüre wird die frisch erschienene Studie des Ökumenischen Studienausschusses des Lutherischen Weltbundes (Dt. Nationalkomitee) „Lehrverantwortung – lutherisch“ sein.
Hinweise zum Modul
Hinweise
siehe einzelne Veranstaltungsbeschreibungen
Prüfungsleistung Modul
Es muss 1 Leistungsnachweis erbracht werden. Als Prüfungsform kommt infrage: Vorlesung: mündliche Prüfung Seminar: nach Absprache mit der Seminarleitung: Hausarbeit, Referat, Portfolio mit max. 5 kleineren Teilleistungen.
Kompetenzziele
Fachwissenschaftliche Kompetenz:
Die Studierenden haben Ihre Kenntnisse zu theologischen Großthemen sowie zu ausgewählten Themenbereichen im Vergleich zum Bachelorstudium erweitert. Sie sind zur eigenständigen Analyse systematisch theologischer Aussagen und zur Moderation von Diskussion über Grundsymbole christlicher Tradition fähig.
Dialog- und Diskurskompetenz:
Die Studierenden nehmen unterschiedliche theologische Lebenswelten wahr und haben ihre ökumenische Sensibilität weiterentwickelt. Sie benennen, erläutern und vermitteln die Relevanz international historischer Entwicklungen für die gelebte theologische Perspektive. Die Studierenden reflektieren in der Begegnung mit anderen wissenschaftlichen Perspektiven und Vertretern anderer Religionen und Konfessionen sowie anderer weltanschaulicher Lebens- und Denkformen die eigene theologische Position und vertreten diese im Dialog argumentativ.
Entwicklungskompetenz:
Im Rahmen des Forschungsbasierten Lernens entwickeln und definieren die Studierenden Forschungsfragen, gestalten Bearbeitungsprozesse selbstständig, diskutieren Forschungsergebnisse kritisch, bewerten diese plausibel und dokumentieren sie anschaulich.