ger281 - Medien und Medienwandel (Veranstaltungsübersicht)

ger281 - Medien und Medienwandel (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2018 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.111 - 'Total normal'? Zur Inszenierung psychischer und psychosomatischer Krankheiten in zeitgenössischen Film- und Fernsehproduktionen und auf der Bühne Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Dienstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 03.04.2018)

    Obwohl psychische und psychosomatische Krankheiten in den Industrieländern weit verbreitet sind, werden sie oftmals von den Betroffenen nicht öffentlich thematisiert, um eventuellen Stigmatisierungen zu entgehen. Das gesellschaftliche Verständnis seelischer und seelisch verursachter Krankheiten speist sich dabei nicht zuletzt aus deren medialer Darstellung, welche Stereotype erzeugen, festigen, aber auch widerlegen und für bestimmte Krankheitsbilder sensibilisieren kann. Innerhalb des geplanten Aufbaumoduls sollen audiovisuelle Formate betrachtet werden, "die psychische Störungen nicht nur als Effekthascherei inszenieren, sondern sich mit diesem Phänomen inhaltlich auseinandersetzen"; wie Heiner Keupp im Vorwort zur Monografie „Psycho Movie“ von Markus Fellner schreibt. Inwieweit sich dieses Genre differenzieren lässt und welche Bedeutung der Genrefrage hinsichtlich der Darstellung psychischer und psychosomatischer Krankheiten vor allem im Medium des Spielfilms zukommen, soll innerhalb des Moduls und an Hand ausgewählter Beispiele analysiert und diskutiert werden. Um eine allgemeine Grundlage zum Verständnis und zur Symptomatik ausgewählter Krankheitsbilder zu schaffen, bildet der Rückgriff auf das medizinische Klassifikationsmodell ICD-10-GM den Ausgangspunkt für die thematische Auseinandersetzung. Zugleich werden innerhalb des Moduls grundlegende Kenntnisse über filmtechnische Mittel und Verfahren erarbeitet, um neben der inhaltlichen auch die dramaturgische Umsetzung nach medienwissenschaftlichen Kriterien analysieren zu können. Mit der Auswahl der innerhalb des Moduls behandelten Beispiele, zu denen unter anderem die Filme "Psycho" (1960), "Eine flog über das Kuckucksnest" (1975), „Das weisse Rauschen (2001), "Der Biber" (2011), "Ein Tick anders" (2011) und "Silver Linings"( 2012) zählen, wird dabei nicht nur das Ziel verfolgt, unterschiedliche Krankheitsbilder vorzustellen, sondern vor allem auch Wandlungs- und Entwicklungsprozesse in der Darstellung psychischer Krankheiten aufzuzeigen. Geplant ist darüber hinaus der Besuch einer Aufführung des im März 2018 erstmals aufgeführten Stückes "Und auch so bitterkalt" im TheaterLaboratorium Oldenburg. Prüfungsart: Referat plus Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.112 - 'Total normal'? Zur Inszenierung psychischer und psychosomatischer Krankheiten in zeitgenössischen Film- und Fernsehproduktionen und auf der Bühne Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 03.04.2018)

    s. Seminar

Übung
  • Kein Zugang 3.01.113 - Kino mit Genette & Co.: Filmisches Erzählen Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Donnerstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 05.04.2018)

    Nicht nur literarische Texte, sondern auch Filme erzählen; die Wirkung von Filmen aber erscheint uns oft unmittelbarer: Wir lachen, weinen oder fiebern mit den Protagonisten mit, wenn diese bestimmte Herausforderungen zu bewältigen haben. Wie aber 'schafft' ein Film es, unsere Aufmerksamkeit zu gewinnen und zu halten und uns emotional derart einzubinden? - Die erwähnte Unmittelbarkeit ist ein wesentliches Merkmal des filmischen Erzählens und liegt begründet in den spezifischen narrativen Verfahren des audiovisuellen Mediums. Diese sollen im Zentrum des geplanten Moduls stehen und an Hand theoretischer Modelle vergegenwärtigt werden, um die erzählerischen Mittel des Filmes aus wissenschaftlicher Perspektive erfassen zu können. Hierzu zählen unter anderem Seymour Chatmans Konzept des "Cinematic Narrator", sowie Markus Kuhns Modell zur "Filmnarration", welches, ausgehend von Gérard Genettes erzähltheoretischem Konzept, narrative filmische Verfahren herausarbeitet. Ausgewählte Aspekte des audiovisuellen Erzählens sollen dann, unter Bezugnahme auf filmtechnische Mittel und das medienspezifische Fachvokabular, an Hand ausgewählter Beispiele erarbeitet und hinsichtlich ihres Einsatzes und ihrer Wirkungsweise analysiert werden. Hierzu zählen neben dramaturgischen und genrespezifischen Elementen unter anderem auch Formen des unzuverlässigen Erzählens sowie achronologische und intermediale Erzählverfahren. Der Schwerpunkt der im Modul behandelten Filmbeispiele liegt dabei auf zeitgenössischen deutschsprachigen Produktionen, zu denen etwa "Good Bye, Lenin!" (2003), "Finsterworld" (2013) und "Who Am I?" (2014) sowie der am 18.02.2018 erstmals ausgestrahlte ARD-"Tatort: Meta" zählen, gleichwohl auch auf internationale Produktionen verwiesen wird, um Entwicklungs- und Traditionslinien sowie intramediale Verfahren der Bezugnahme zu verdeutlichen. Prüfungsart: Referat plus Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.114 - Kino mit Genette & Co.: Filmisches Erzählen Lehrende anzeigen
    • Ina Cappelmann

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 05.04.2018)

    s. Seminar

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen medienwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Medienwissenschaft; Kenntnisse in Mediengeschichte; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben die Kompetenz, sich historisch verändernde Medienprodukte einzuordnen und angemessen zu analysieren sowie grundlegende Kenntnisse in der technischen Spezifik und im Gebrauch von Medien. Sie werden in aktuelle medientheoretische Konzepte eingeführt und erwerben die Fähigkeit zur theoretischen Reflexion der unterschiedlichen Medien.