ger281 - Medien und Medienwandel (Veranstaltungsübersicht)

ger281 - Medien und Medienwandel (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2023 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.111 - Die Shoah in Literatur, Graphic Novel und Film Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Anja Thiele

    Mittwoch: 16:15 - 17:45, wöchentlich (ab 26.04.2023)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.112 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung 3.01.112 importiert. Kaum eine Literatur macht es Lesenden so schwer wie die Texte über die Shoah, den millionenfachen Völkermord an den europäischen Juden und Jüdinnen. Sie konfrontieren uns mit einer grauenhaften Wirklichkeit, die unser Denkvermögen übersteigt. Sie sprengen ästhetische Konventionen und bewegen sich nicht selten an der Grenze zum Schweigen und Verstummen. Ob und wie man den Holocaust überhaupt künstlerisch darstellen kann, wurde – und wird – seit der Nachkriegszeit immer wieder kontrovers diskutiert. Dennoch gehören literarische, filmische und künstlerische Auseinandersetzung mit dem Holocaust inzwischen nicht nur zum „Kanon“ der Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts (bis hin zur Pflichtlektüre in Schulen), sondern sind auch ein elementarer Bestandteil unserer Erinnerungskultur – erst recht in einer Zeit, in der Zeitzeug*innen der Shoah kaum noch am Leben sind. Im Seminar nähern wir uns verschiedenen literarischen, filmischen, theatralen und graphischen Auseinandersetzungen mit der Shoah an. Dabei geht es um Fragen wie: Wie wird versucht, das Unfassbare in Worte bzw. Bilder zu fassen? Wie verhält sich die Thematisierung des Holocaust zu den bekannten Gattungs- und Genrekonventionen (z.B. Lyrik, Drama, Dokumentarfilm)? Können literarische Werke und Filme über den Holocaust auch komisch sein? Welche Rolle spielen persönliche Traumata einerseits und politische Diskurse über die Aufarbeitung in Deutschland andererseits? Gibt es überhaupt so etwas wie die „Holocaustliteratur“? Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre empfohlen: Peter Weiss: Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesängen (edition suhrkamp), Jurek Becker: Jakob der Lügner (Suhrkamp Taschenbuch), Ruth Klüger: weiter leben. Eine Jugend (dtv Taschenbuch). Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Prüfungsform: Referat mit Ausarbeitung, Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.113 - Politisches Theater und seine Medien Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Anja Thiele

    Freitag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 28.04.2023)

    (Einzelheiten entnehmen Sie bitte der Beschreibung des Anmeldeverfahrens unter a) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren/das-anmeldeverfahren-was-muss-ich-wann-wie-tun/ b) http://www.uni-oldenburg.de/germanistik/lehrveranstaltungen-germanistik-anmeldeverfahren) Das Seminar ist fest an die Übung 3.01.114 gebunden. Anmeldung bitte über das Seminar Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in die zugehörige Übung 3.01.114 importiert. Selten war das deutschsprachige Theater derart in politische Entwicklungen involviert wie im 20. Jahrhundert: In der Weimarer Republik entwickelten sich Theaterformen, die eine direkte politische Agitation und Intervention anstrebten. Die Vorreiter des politischen Theaters, Erwin Piscator und Bertolt Brecht, sahen im Theater eine Waffe, um die kapitalistische Gesellschaftsordnung radikal umzustürzen. Dafür brauchte es eine neue, „epische“ Theaterästhetik, die das Bewusstsein des Publikums verändern konnte. Eine zentrale Rolle spielten dabei zeitgenössische Medien, die für die Bühne adaptiert wurden – zum Beispiel der Film oder Plakate. Nach 1945 wurden Ansätze des politischen Theaters unter anderen thematischen Vorzeichen wieder aufgegriffen. Das Dokumentartheater der 1960er Jahren zielte vor allem auf die Aufarbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit (z.B. bei Peter Weiss). Mit historischen Dokumenten, wie z.B. Gerichtsprotokollen arbeitend, verstand es sich als alternative Form der medialen Berichterstattung. Seit den 1980er Jahren rücken weitere gesellschaftliche Konfliktfelder in den Bühnenfokus, etwa die Frage nach Geschlechtergerechtigkeit (z.B. bei Elfriede Jelinek) oder Rechtsextremismus und Rassismus (z.B. bei Christoph Schlingensief). Erneut spielen Medien, wie z.B. das Fernsehen, eine zentrale Rolle. Im Seminar werden zentrale Stationen des deutschsprachigen politischen Theaters im 20. Jahrhundert erkundet und dabei nach dessen Medialität und Medienreflexionen gefragt. Zur Anschaffung und vorbereitenden Lektüre werden empfohlen: Bertolt Brecht: Der Aufstieg des Arturo Ui (suhrkamp Basisbibliothek), Peter Weiss: Die Ermittlung. Oratorium in 11 Gesängen (edition suhrkamp). Weitere Literatur wird zu Beginn des Semesters zur Verfügung gestellt. Prüfungsform: Referat mit Ausarbeitung, Hausarbeit

Übung
  • Kein Zugang 3.01.112 - Die Shoah in Literatur, Graphic Novel und Film Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Anja Thiele

    Mittwoch: 18:15 - 19:45, wöchentlich (ab 26.04.2023)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.111. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentierung siehe Seminar

  • Kein Zugang 3.01.114 - Politisches Theater und seine Medien Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Anja Thiele

    Freitag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (ab 28.04.2023)

    Die Übung gehört zum Seminar 3.01.113. Anmeldung bitte über das Seminar. Spätestens nach Anmeldeschluss werden alle Teilnehmer/innen des Seminars in diese Übung importiert. Kommentierung siehe Seminar

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlagen medienwissenschaftlichen Arbeitens; Überblick über die Grundfragen der germanistischen Medienwissenschaft; Kenntnisse in Mediengeschichte; siehe Fachspezifische Anlage Germanistik (Anlage 9) der BPO, Punkt 7 unter dem jeweiligen Schwerpunkt
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung
Kompetenzziele
Die Studierenden erwerben die Kompetenz, sich historisch verändernde Medienprodukte einzuordnen und angemessen zu analysieren sowie grundlegende Kenntnisse in der technischen Spezifik und im Gebrauch von Medien. Sie werden in aktuelle medientheoretische Konzepte eingeführt und erwerben die Fähigkeit zur theoretischen Reflexion der unterschiedlichen Medien.