ges152 - Osteuropäische Geschichte der Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

ges152 - Osteuropäische Geschichte der Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Eine Übersicht der Prüfungsberechtigen finden Sie unter https://uol.de/fk4/studium-und-lehre/studiengaenge/pruefungen/pruefungsberechtigte.
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2018/2019 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.050 - Die Sowjetunion und der Ostblock im Kalten Krieg: Kultur- und Transfergeschichte eines extremen Zeitalters Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Malte Rolf

    Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Die Sowjetunion war eine der treibenden Kräfte in der Konfrontation des Kalten Kriegs. Zugleich wirkte der Antagonismus der Blöcke auf die innergesellschaftliche Entwicklung der UdSSR und der Ostblockstaaten zurück. Das Seminar thematisiert diese Wechselwirkung aus internationalem Engagement und innenpolitischem Wandel. Es wird einerseits die sowjetische Rolle in den globalen „Stellvertreterkonflikten“ zum Gegenstand gemacht. Es ist dabei nach den grenz- und auch blocküberschreitenden Kontakten und Transfers zu fragen. Anderseits sind die Entwicklungen innerhalb des „Ostblocks“, einschließlich der Zerfallsprozesse der 1990er Jahre, mit dem Kontext des Kalten Krieges in Beziehung zu setzen. Der begleitende Besuch entweder des Basisseminars "Eiszeit und Tauwetter, Stagnation und Perestroika: Die Sowjetunion 1945-91" oder des Seminars für fortgeschrittene Bachelor- und Masterstudierende "Die „zweite Welt“ und der Wettstreit der Systeme: Eine Verflechtungsgeschichte des Kalten Kriegs" wird empfohlen.

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.052 - Russland und Oldenburg im 18. und 19. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Dr. Bernd Müller

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Russland und Oldenburg waren im 18. und 19. Jahrhundert durch dynastische Verflechtungen und politische Interessen eng verbunden. Eine besondere Rolle spielt dabei die sog. Gottorper Frage, deren Herausforderungen und Lösungsversuche einen wesentlichen Einfluss auf die Politik im Ostseeraum als einem der Gravitationszentren europäischer Politik hatte. Aus der Lösung der Gottorper Frage entwickelte sich eine bestimmende Grundlinie der Politik des späteren Herzogtums Oldenburg bis in die Zeit des deutschen Bundes, nämlich die größtmögliche Ausrichtung auf die Politik des russischen Reiches. Das Seminar wird zunächst die dynastische Entwicklung des Hauses Oldenburg in Oldenburg, Dänemark und Russland nachzeichnen; die Chefs der jeweiligen Linien waren als „Eigentümer“ ihrer Staaten oft die entscheidenden Akteure der politischen Entwicklungen. Die politische Landschaft Europas am Anfang des 18. Jahrhunderts bildet dann den Rahmen für die Untersuchung der Gottorper Frage, d.h. der Auseinandersetzung um die Macht in Schleswig und Holstein, auf die Russland, Schweden, Dänemark und Frankreich einwirkten. Das Seminar sucht nach politischen Zusammenhängen, welche diese Auseinandersetzungen bestimmten und in denen u.a. auch das Herzogtum Oldenburg entstehen konnte. Danach wird sich das Seminar die Konsequenzen untersuchen, die sich daraus für die Außenpolitik des Herzogtums Oldenburg in den Umbrüchen des Untergangs des Alten Reichs und der napoleonischen Kriege ergaben. Insgesamt sollen anhand dieses Ausschnitts aus der europäischen Politik wichtige Bestimmungsgrößen für außenpolitische Zusammenhänge ausgemacht werden, die zu einem besseren Verständnis der europäischen Politik des 18. und 19. Jahrhunderts führen.

  • Kein Zugang 4.02.053 - Die UdSSR, die „zweite Welt“ und der Wettstreit der Systeme: Eine Verflechtungsgeschichte des Kalten Kriegs Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Malte Rolf

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.050. Berliner Blockade und Mauerbau, Kongo- und Kuba-Krise, Korea, Vietnam und Afghanistan - der „Kalte Krieg“ wird oft primär mit solchen militärischen Konfrontationen und „Stellvertreterkonflikten“ verbunden. Aber der West-Ost-Antagonismus prägte zugleich auch die inneren gesellschaftlichen Entwicklungen der konkurrierenden Mächte. Der innenpolitische, soziale und kulturelle Wandel der wettstreitenden Blöcke vollzog sich nicht einfach im Schatten des Kalten Kriegs, er wurde maßgeblich durch die permanente internationale Konkurrenz, die gegenseitige Beobachtung und den globalen Anspruch auf das „überlegenere“ Modell beeinflusst. Im Wettlauf der Systeme kam es dabei zu zahlreichen Aneignungs- und Transferprozessen sowie – oft ungewollten oder indirekten – wechselseitigen Einflussnahmen. Das Seminar wird dieser Verflechtung von internationaler Konfliktkonstellation und innerem gesellschaftlichem Wandel am Beispiel des Ostblocks nachgehen. Es soll also danach gefragt werden, wie stark der globale Wettstreit auf die Staaten der „zweiten Welt“ zurückwirkte. Es sind die Institutionen und Themen zu untersuchen, die einen grenzüberschreitenden Austausch beförderten und die innergesellschaftliche Folgewirkungen zeitigten. Zu einer solchen Verflechtungsgeschichte gehört aber auch, den Ostblock in einem multipolaren Gefüge konkurrierender Mächte und Gesellschaftsentwürfe zu verorten und die Reichweite seines globalen Einflusses bzw. seiner Strahlkraft zu diskutieren.

Hinweise zum Modul
Kapazität/Teilnehmerzahl 30 (
Um eine möglichst homogene Verteilung der Teilnehmer*innen auf die Module zu gewährleisten, sind die Seminare teilnahmebeschränkt. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte direkt an die jeweiligen Veranstalter*innen.
)
Prüfungsleistung Modul

Eine aus folgenden Prüfungsformen: Hausarbeit, Referat, Portfolio, Seminararbeit oder mündliche Prüfung

Konkrete Informationen zu den jeweils angebotenen Prüfungsformen werden für jedes Semester neu bei den Einzelveranstaltungen des Moduls (Rubrik “Leistungsnachweis”) hinterlegt oder spätestens zu Beginn der Veranstaltungen bekannt gegeben.
Kompetenzziele
Die Studierenden …
  • erweitern das im Basiscurriculum erworbene strukturierte historische Grundwissen über die Neuzeit (Schwerpunkt: Osteuropa);
  • vertiefen ihre Kenntnisse zu den Spezifika neuzeitlicher (Original-)Quellen sowie zu Hilfsmitteln und Methoden zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen Quellen;
  • stärken ihr Reflexionsvermögen hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze und setzen sich kritisch mit den Ergebnissen historischer Forschung auseinander;
  • bearbeiten Fragestellungen zur osteuropäischen Geschichte der Neuzeit unter Anwendung der wissenschaftlichen Methoden und Arbeitstechniken des Fachs und gelangen zu rationalen Urteilen;
  • erweitern ihre im Basiscurriculum geförderten Kommunikations- und Vermittlungskompetenzen;
  • erlernen Grundlagen digitaler Arbeitstechniken;
  • reflektieren aktuelle theoretische Entwicklungen, unter anderem im Bereich der Kulturgeschichte, des Postkolonialismus, der Minority Studies und der Gender Studies.