biw330 - Medienbildung und Digitalisierung (Veranstaltungsübersicht)

biw330 - Medienbildung und Digitalisierung (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Pädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2025 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Eingeschränkter Zugang 10.11.603 - Kritische Digitale Pädagogik Lehrende anzeigen
    • Dr. Carmen Flury

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2025)

    Digitale Technologien haben die Art und Weise, wie wir Informationen produzieren und austauschen, revolutioniert. Zugleich hat sie auch neue Formen der Kommunikation und Sozialisierung eröffnet. Allerdings sind solche digital vermittelten Praktiken in bestehende Machtverhältnisse verwickelt und alles andere als ideologisch neutral. Vielmehr prägen sie Bedeutungszuschreibungen und Identitäten, die Zirkulation von Wissen, sowie den Aufbau sozialer Netzwerke. Sie definieren die Vorstellungen von privatem und öffentlichem Raum neu und privilegieren und marginalisieren gleichzeitig bestimmte Ideen, Kulturen und Menschen. Da digitale Technologie zunehmend zu einem integralen Bestandteil schulischen Lernens wird, sollen Studierende im Rahmen diese Seminars eine kritische digitale Kompetenz entwickeln, um sich bewusster zu machen, wie Macht in digitalen Räumen wirkt und Denk- und Handlungsweisen prägt, die in die soziale und kulturelle Reproduktion eingebunden sind. Indem sie diese kritische Perspektive schärfen, werden die Lernenden dazu befähigt, sprachliche und nicht-sprachliche Merkmale digitaler Bildungsmedien, und die in ihnen eingeschriebenen Stereotypen und Ideologien zu hinterfragen. Das Seminar ist darauf ausgerichtet, die Rolle neuer digitaler Technologie im Bildungsbereich unter dem Gesichtspunkt Ungleichheit und sozialer Gerechtigkeit auf nationaler und internationaler Ebene zu untersuchen. Das Seminar thematisiert, inwiefern digitale Technologien Ungleichheiten innerhalb unseres Bildungssystems und der Gesellschaft als Ganzes verstärken und verschärfen. Davon ausgehend diskutieren wir die Bedingungen, unter denen digitale Technologie zu einem gerechteren Bildungswesen beitragen können.

  • Eingeschränkter Zugang 10.11.604 - Digitalisierung gestern und heute: Ausserschulischer Lernort Computermuseum Lehrende anzeigen
    • Dr. Carmen Flury
    • Dr. Christina Krumbacher, phil. nat.

    Termine am Freitag, 04.04.2025 14:00 - 18:00, Samstag, 05.04.2025 - Sonntag, 06.04.2025 09:15 - 18:00
    Das Blockseminar findet in Kooperation mit dem Computermuseum Oldenburg statt. Dieses „Hands-On“-Museum bietet die einzigartige Möglichkeit, funktionierende Retro-Computer praktisch zu nutzen und damit den technologischen Wandel unmittelbar erfahrbar zu machen. Ziel des Seminars ist es, die Studierenden zur intensiven Auseinandersetzung mit Fortschrittskonzeptionen im Bereich der digitalen Technologien in deren Wechselwirkungen mit sozialen, ökonomischen und kulturellen Faktoren anzuregen. Durch die praktische Arbeit an den heute als „obsolet“ geltenden Computern aus den 1980er-Jahren entwickeln die Teilnehmenden ein tiefgehendes Verständnis für die Materialität der Computertechnik und deren Implikationen für die Nutzung von Bildungstechnologien im schulischen Kontext. Die kritische Auseinandersetzung mit der Problematik technischer Obsoleszenz öffnet zudem den Raum dafür, digitale Technologie und Bildung stärker in Zusammenhang mit Nachhaltigkeit zu denken. Das Seminar befähigt die Studierenden, die Wechselwirkungen zwischen Gesellschaft und technologischer Entwicklungen kritisch zu reflektieren und die Auswirkungen der fortschreitenden Digitalisierung insbesondere auf den Bildungskontext historisch zu kontextualisieren und in Bezug auf aktuelle Entwicklungen einzuordnen. Dieser Ansatz fördert die Entwicklung von Problemlösungskompetenzen, kritischem Denken und einer wissenschaftlich fundierten Bewertungskompetenz. Darüber hinaus entdecken die angehenden Lehrkräfte das Computermuseum als außerschulischen Lernort für innovative Unterrichtskonzepte im Bereich der digitalen Bildung.

  • Eingeschränkter Zugang 10.11.605 - Podcasting! Digitales Lernen mit auditiven Medien Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Anja Roß

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 07.04.2025)

    Medienbildung im Unterricht kann neben technischen Aspekten auch die Auseinandersetzung mit digitalisierungsbezogenen Phänomen beinhalten. In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen und diskutieren die Chancen und Risiken des Social Web. In Kleingruppenarbeit werden zu ausgewählten Themen wissenschaftiche Podcasts produziert und im Seminar präsentiert. Reflektiert wird am Beispiel der Audioproduktionen die Frage, wie sich digitales Lernen mit auditiven Medien sinnvoll in den Unterricht integrieren lässt.

  • Eingeschränkter Zugang 10.11.606 - Mediatisierte Lebenswelten und Algorithmen Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Anja Roß

    Montag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 07.04.2025)

    Durch die fortschreitende Digitalisierung werden immer mehr Bereiche unseres Alltags mediatisiert. Dabei unterstützt künstliche Intelligenz die Optimierung von Prozessen und ist kaum mehr aus der digitalen Welt wegzudenken. Jedoch häufen sich Berichte über Algorithmen mit diskriminierender Wirkungsweise. Doch wie genau passiert algorithmische Diskriminierung und wer ist davon betroffen? In diesem Seminar setzen wir uns zunächst theoretisch und dann auch kreativ und medienpraktisch mit der Thematik auseinander. Abschließend diskutieren wir die Frage welche Kompetenzen Jugendliche im Umgang mit AES (algorithmischen Entscheidungssystemen) haben, bzw. wie die Medien- und Digitalkompetenz von jungen Menschen im Kontext Schule gefördert werden kann. Die Prüfungsleistung (fachpraktische Prüfung mit Dokumentation) besteht aus der Erstellung eines digitalen Comics und dem Schreiben eines Reflektionsberichts.

  • Eingeschränkter Zugang 10.11.607 - Die digitale Materialität des Klassenzimmers Lehrende anzeigen
    • Felix Buechner

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 08.04.2025)

    In dieses Seminar versuchen wir einen Perspektivwechsel: Anstatt Unterricht ausgehend von Lehr- und Lernmethoden, bestimmter Fachinhalte oder didaktischer Praxis heraus zu verstehen, werden wir uns ihm ausgehend von seinen ‚Materialitäten‘ nähern. Wir folgen hiermit der Theorietradition des ‚Neuen Materialismus‘, dessen zentrale Forderung der konzeptionelle und analytische Einbezug von ‚Materialität‘ – also der physischen Beschaffenheit und materiellen Verwobenheit von sozialer Praxis – ist. Unterricht vollzieht sich hiernach unausweichlich durch den Rückgriff auf Objekte (Stühle, Tafeln, Stifte), Raumdesign (Fenster, Tischordnung, Wandhöhe) oder Technologien (Uhren, Computer, Lautsprecher). Und auch ‚digitale Bildung‘ (Apps, Plattformen, das Internet) ist nicht ‚virtuell‘, sondern materialisiert sich bspw. in bestimmten Endgeräten, einer schulischen Infrastruktur oder Serverfarmen überall auf der Welt. Über die Spur der Materialität des Klassenzimmers werden wir im Lauf des Seminars auch auf dringliche Themen wie Bildungsungleichheit, ökologische Nachhaltigkeit und die Frage nach ‚guter Bildung‘ in der Schule stoßen. Die Bereitschaft sich intensiv mit theoretischen Perspektiven und aktueller Fachliteratur zu beschäftigen wird vorausgesetzt.

  • Eingeschränkter Zugang 10.11.608 - Evaluation von digitalen Lehrmitteln in inklusiven Settings I Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ines Oldenburg

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 08.04.2025)

  • Eingeschränkter Zugang 10.11.609 - Evaluation von digitalen Lehrmitteln in inklusiven Settings II Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ines Oldenburg

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 08.04.2025)

  • Eingeschränkter Zugang 10.11.610 - Medienbildung und digitale Lernmaterialen - Open Educational Resources (OER) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Olaf Zawacki-Richter

    Montag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 07.04.2025)

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen

Hinweise zum Vorziehen von Mastermodulen:
https://uol.de/fk1/studium/lehrveranstaltungen-anmeldeverfahren

Hinweise

Bitte beachten Sie:
Dieses Modul wird im halbjährlichen Turnuns angeboten. Sollten Sie in dem aktuellen Semester keinen Platz erhalten, besteht auch kommenden Semester die Möglichkeit teilzunehmen.

Prüfungsleistung Modul

ab WiSe 2021/22: 
3 Teilleistungen: 2 Kurztests (je 30 Min) und 1 Kurzreferat oder 1 Übungsaufgabe oder 1 Fachpraktische Übung mit Dokumentation
Gewichtung:

- Kurztest zum Thema Medienbildung: 25 %,
- Kurztest zum Thema Digitalisierung: 25%;
- weitere Leistung im Seminar: 50%)


vor WiSe 2021/22:
1 Portfolio (3 - 5 Leistungen)

Kompetenzziele

Am Ende des Moduls werden die Studierenden

  • Grundbegriffe der Medienbildung, Medienpädagogik und Informatik definieren und gegeneinander abgrenzen können.
  • Grundlegende Theorien im Kontext des Lernens und Lehrens mit und über digitale Medien kennen und auf die didaktische Gestaltung von Lehr-/Lernszenarien anwenden können.
  • einen Überblick über die historische Entwicklung und aktuelle Trends im Bereich der Bildungstechnologien haben.
  • ein Verständnis von der mediatisierten Lebenswelt und dem Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen entwickeln und dieses bei der Planung von Lernangeboten in der Schule einbringen.
  • pädagogisch-didaktische Vor- und Nachteile digitaler Medien für den Unterricht kritisch einschätzen und bewerten können.
  • spezifische Medien, Anwendungen, Tools und digitalen Lernmaterialien (z. B. OER) über die grundlegenden Charakteristika von Medien, Informations- und Kommunikationstechnologien für eine didaktisch fundierte Medienselektion bewerten können.
  • unterschiedliche digitale Lernszenarien (z. B. Flipped Classroom, Blended Learning Modelle) analysieren und in ihre eigene didaktische Konzeption integrieren können.
  • verschiedene Rollen digitaler Medien und Technologien in schulischen Kontexten zu differenzieren,  
  • den aktuellen Diskurs zur digitalen Bildung mit all seinen Facetten historisch einordnen,
  • eigene Defizite im Umgang mit IT-Systemen in schulischen Kontexten benennen und kennen Möglichkeiten, sich fehlende Fertigkeiten und Kompetenzen selbstgesteuert anzueignen.
  • sich auch mit ethischen, rechtlichen und organisationalen Aspekten der Digitalisierung und der Schulentwicklung auseinandergesetzt haben.