Monday: 10:00 - 12:00, weekly (from 06/11/23), online Dates on Saturday, 13.01.2024 08:00 - 18:00 Soziale Grenzen sind überall. Sie ordnen die Gesellschaft, indem sie etwa Politik, Wirtschaft und Wissenschaft voneinander unterscheidbar machen; sie ermöglichen und verhindern Teilnahme, indem sie Gruppen und Institutionen eine Form geben; sie strukturieren unser Handeln, indem sie unsere Wahrnehmung und unsere Urteile in Bahnen lenken. Aus erziehungswissenschaftlicher und bildungspraktischer Sicht sind soziale Grenzen von Relevanz, da Bildungsinstitutionen und soziale Einrichtungen zum einen soziale Grenzen reproduzieren, in Bildungsprozessen zum anderen aber auch die Möglichkeit ihrer Transformation gesehen wird. Im Seminar wird zunächst ein begriffliches Instrumentarium zur Fassung sozialer Grenzen erarbeitet . Entlang der so erarbeiteten Perspektive werden dann konkrete soziale Grenzziehungen mittels sozialpädagogischer Fallarbeit in den Blick genommen. Hierzu wird die Methode der kollegialen Fallberatung eingeübt und genutzt. Pädagogische Professionalität, die im Seminar gestärkt werden soll, umfasst im Sinne einer Praxis der Grenzbearbeitung neben dem Erkennen und Benennen von Grenzen auch die Kritik der sozialen Verhältnisse, in denen bestimmte Grenzen eine Funktion erfüllen, und daran anschließend Praktiken der Transformation von Grenzen.