kum720 - Kunst und Medien in Theorie und Praxis (Veranstaltungsübersicht)

kum720 - Kunst und Medien in Theorie und Praxis (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2018/2019 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar (2 Veranstaltungen)
(
2 Veranstaltungen: 1 SE oder 1 VL; 1 SE;
)
Übung (oder Projektseminar)
(
1 UE oder 1 Projektseminar
)
  • Kein Zugang 3.06.312 - Found Footage - Werkstatt der Mastermodule, freies Erarbeiten struktureller und konzeptioneller Kompositionen (kum720) Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Dienstag: 14:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

    „Found Footage“ bedeutet die konzeptionelle Nutzung und Montage von gefundenem Filmmaterial aus allen denkbaren Filmsparten. Die (Re-)Kombination bereits bestehender medialer Inhalte definiert eine Art „Remix“, das beispielsweise Filmzitate aus Kinofilmen, dokumentarischen Formaten oder privaten Filmaufzeichnungen nutzt. Als Recycling von Film/Video/Audio versteht sich „Found Footage“ als künstlerische Methode der Montage, Wiederverwendung und Aneignung des vorgefundenen Ton- und Bildmaterials und die Aufdeckung sowie Neuausrichtung von darin versteckten Bedeutungen. Neben der Umsetzung von Neuabmischungen, sogenannten „Mash Ups“ oder „Cut Ups“ (seit den 1960er Jahren, z.B. bei W. S. Burroughs, Brion Gysin) im Umgang mit diversen Video- Filmarchiven können Vorlagen abgefilmt werden sowie eigene performative Episoden vor der Kamera inszeniert werden. Innerhalb von Gruppenarbeit und individuellen Konzepten werden Videoclips/-essays, Re-enactments und Performances umgesetzt. Audiovisuelle Zitate und deren Nachstellungen oder Neuinszenierungen befassen sich beispielsweise mit der Dekonstruktion von Utopien, Illusionen, Narrativen und Ton- Bildpolitiken sämtlicher Filmgenre sowie deren normative, historische oder fiktive Gesellschaftsbilder. Experimentelle Co-Produktionen mit Verwandten und Bekannten, Unbekannten und Stars Wie definieren wir den Umgang mit Found Footage und Stock Footage? Die Möglichkeit der gemeinsamen Bewertung und Beobachtung eines nie mehr arretierbaren Gefüges aus Film- und AV-Materialien, die Fülle subjektiver und reduzierter Weltbilder, ruft die Kollaboration zwischen Hand,Ohr und Auge auf den Plan. Die ästhetische Organisation von Ausspielungen im historischen Verlauf von experimenteller zeitgenössischer, analoger wie digitaler Medienpraxis wird innerhalb kurzer Videoskizzen neu interpretiert.

  • Kein Zugang 3.06.314 - Weekly world making - laut Nachdenken und Projekte "post anything" (kum720) Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Montag: 16:00 - 20:00, zweiwöchentlich (ab 29.10.2018)
    Termine am Montag, 15.10.2018, Mittwoch, 30.01.2019 14:00 - 20:00, Donnerstag, 31.01.2019 - Freitag, 01.02.2019 10:00 - 18:00

    Umsetzungen von Videos, Reenactments oder Performances im Kontext „world making“ und „post anything“ Der Begriff „world making“ umschreibt Kommunikationsstrategien im Marketingbereich, die trotz austauschbarer, gesättigter Märkte Produkte und Marken nachhaltig erlebbar machen sollen. Wir zitieren: “Sind wir, was wir verkaufen?“ aus dem Film „Tagediebe“ von Marcel Gisler. Dieser thematisiert die analoge Boheme im Berlin der 80’er Jahre: Groupies, Kreative und Müßiggänger. Innerhalb eines Diskurses von Filmzitaten, einer formalen Gegenüberstellung von filmhistorischen Oberflächen und zeitgenössischen audiovisuellen Erscheinungen übersetzen wir ein rekursives Update und Remakes der „digitalen Boheme“. Wir vergleichen was die aktuelle „nerdige“ Hippness und die damalige Indieseele trennt und verbindet. Dazu recherchieren wir Maxime und Designs von „Pre- bis Post Internet„. Das Motiv zeitgenössischer Kreativität, deren Alltag, Klischees und Werkzeuge sind Bestandteil unserer Neuverfilmung ebenso wie die Dechiffrierung medialer politischer und kultureller Zeichensysteme und (social) Communities. Arbeiten im Kollektiv, im Cinema Copain: wie funktioniert Gestaltung und Konzeption in einem nicht hierarchischen Team, im Internet, in Tagesregie und kollektiver Autorenschaft? Eine vernetzte Gadget Produktion über laut Nachdenken und Projekte „post anything“.

  • Kein Zugang 3.06.315 - Welcome to our pictured state - die Güte der Heuristik im Bild vom Staat (kum720) Lehrende anzeigen
    • Anke Fischer

    Montag: 16:00 - 20:00, zweiwöchentlich (ab 05.11.2018)
    Termine am Montag, 22.10.2018 14:00 - 20:00, Montag, 04.02.2019 10:00 - 20:00, Dienstag, 05.02.2019, Freitag, 29.03.2019 10:00 - 18:00

    In der Veranstaltung wird eine Reihe von Videoclips, Performances und Projektionen realisiert, die sich mit der Produktion und visuellen Konstruktion von Wissen und Geschichte innerhalb von systematischen Abbildungen, Diagrammen sowie videografischer Semiotik beschäftigt und mit den Ausspielungen daran gekoppelter Medienformate. Die Recherche und Sichtung von Schaubildern, Fotos/Dias sowie Schul- und Bildungsfilmen der 60’er-90’er Jahre, aktuelle Computeranimationen und zeitgenössische Medienkunst. Wie können wir mit Körper und Bewegung diese Diagramme oder Grafiken sowie Simulationen kommentieren? Was weiß der Körper? Was weiß der Textkörper – wie interpretieren wir Linien, Tabellen oder Bilder als Vorgaben? Die menschliche Figur wird in unterschiedlichen Erscheinungen und Untersuchungen von Zeit- und Raumordnungen im Bildraum in Bezug auf Diagramme und Grafiken als choreografische Vorlagen inszeniert.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Regelmäßige Teilnahme
Hinweise
kum720 | 15 KP | 1 Ü, 2 S | Wahlpflicht | Löffler

Falls Sie das Modul im Rahmen des Fakultätsbereichs belegen und die Anmelderegeln für die Lehrveranstaltungen nicht erfüllen, melden Sie sich bitte direkt bei den Lehrenden, um in die Lehrveranstaltungen eingetragen zu werden. Es besteht kein Anrecht auf einen Platz in den Lehrveranstaltungen.
Prüfungszeiten
Die Prüfungszeiten sind am Ende des Semesters zu erbringen.
Prüfungsleistung Modul
2 Prüfungsleistungen: 1 Portfolio (praktische Arbeit und theoretische Auswertung) (50 %) und 1 Referat (inkl. Literaturbericht) oder 1 Hausarbeit (50%).
Der Laufzettel ist bei der Modulbeauftragen Petra Löffler abzugeben. Der Laufzettel ist erhältlich im Sekretariat Kunst und Medien oder auf der Homepage Kunst.
Kompetenzziele
Das übergeordnete Ziel des Moduls ist die Befähigung der Studierenden zur theoretischen wie praktischen Verknüpfung und Zusammenführung von Entwicklungen in Kunst- und Mediengeschichte.

Das bedeutet im Einzelnen:
- vertiefte Kenntnis kunst- und medienwissenschaftlicher Theorien und Diskurse, auch in ihren aktuellen Bezügen zu Gender, Postcolonial und Queer Studies;
 - die aus dieser vertieften Kenntnis resultierende Entwicklung einer eigenen begründeten Position; - Erwerb von Fähigkeiten, um Zusammenhänge zwischen Kunst- und Medientheorie und künstlerisch-medialer Praxis zu erkennen und herzustellen;
- die Entwicklung eines Problembewusstseins bezüglich aktueller Bildentwicklungen;
- die Reflexion der eigenen künstlerischen/ästhetischen Praxis durch deren Einordnung in theoretische Kontexte;
- die Reflexion der eigenen künstlerischen/ästhetischen Arbeitsprozesse im Gespräch mit anderen.