mkt213 - Geschlecht und Ethnizität in materieller und visueller Kultur (Veranstaltungsübersicht)

mkt213 - Geschlecht und Ethnizität in materieller und visueller Kultur (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Materielle Kultur 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2021/2022 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
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Mehrere Veranstaltungen zur Wahl (Anmeldeset).
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  • Kein Zugang 3.08.121 - Fatale Frauen und verzweifelte Männer: Filmkostüm und Narration am Beispiel Film Noir Lehrende anzeigen
    • Dr. Patricia Mühr

    Termine am Freitag, 04.02.2022 14:00 - 16:00, Freitag, 11.02.2022, Donnerstag, 03.03.2022 - Freitag, 04.03.2022, Donnerstag, 10.03.2022 10:00 - 16:00, Ort: A02 3-321 (Nähraum), A02 3-330A (Webraum)
    Fatale Frauen und verzweifelte Männer. Filmkostüm und Narration am Beispiel Film Noir. Die schwarze Serie hat ihren Stil und spezifische Stimmungen. Diese Spielfilme schauen anders auf und in die Welt. Sie sind tiefschwarz, pessimistisch und zynisch, bleiben immer ambivalent. Sie haben ihre Vorläufer aus der Literatur in Pulbmagazinen. Vorreiter sind Exil-Regisseure der 1940er Jahre. Sie erfanden durch eine spezifische Filmsprache und besondere Outfits Ikonen der Filmgeschichte. Mit der Rolle des Privatdetektivs Sam Spade in John Hustons Dashill-Hammett-Verfilmung Die Spur des Falken (1941) wurde Humphrey Bogart berühmt. Alan Ladd und Veronica Lake wurden über Der gläserne Schlüssel (1942) und Die Narbenhand (USA 19942) zum fatalen Traumpaar. In Billy Wilders Frau ohne Gewissen (USA 1944) wird Phyllis Dietrichson.(Barbara Stanwyck) zum Inbegriff der Femme Fatal. Die hypersexualisierte Variante ist Gilda (USA 1946). Ihre Performance fabriziert Begehren, und dafür wird sie immer wieder bestraft. Weiße Good bad girls beherrschten die Leinwand der 1940 und 1950er Jahre. Sie verunsicherten die Männerwelt auch außerhalb der Leinwand. Diese Figurenkonstellationen repräsentieren gesellschaftliche Veränderungen in den USA der Kriegs- und Nachkriegsjahre. Stilistisch und thematisch beeinflusst die Schwarze Serie bis heute Kulturphänomene (Black Noir, Neo-Noir, New Hollywood, Punk und New Wave u.a.). Um Perspektiven der Verschränkung von Konzepten materieller und visueller Kultur aufzuzeigen, werden die genannten Filme des Genres sowie aktuelle Hybridformen entlang kulturwissenschaftlicher Kleidungsforschung, Modetheorie, Kostümgeschichte und feministischer Filmtheorie insbesondere in der Verschränkung der Kategorien Gender – Class – Race beforscht. Teilnahmevoraussetzungen: Interesse Filme der Schwarzen Serie zu schauen und vor dem Hintergrund einschlägiger Literaturen zu analysieren. Erwartet wird, dass mindestens vier Filme gesichtet und protokolliert werden.

  • Kein Zugang 3.08.122 - Die Versprechen des Digitalen Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Cornelia Eisler

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 26.10.2021)

    Aktivismus im Netz ist seit den 2000er Jahren fast omnipräsent und hat mit der Pandemie noch einmal besondere Bedeutung gewonnen. Hacktivism, Slacktivism, Feminist Digital Activism oder Surveillance-Fashion sind nur einige Stichworte im Zusammenhang mit seiner digitalen bzw. virtuellen Ausprägung, die auch als Cyberaktivismus bezeichnet wird. Worum handelt es sich tatsächlich bei Digitalem Aktivismus, wer sind die Akteur*innen der Aktionen, welche Versprechen sind damit verbunden und welche Möglichkeiten, diese Formen sozialer Bewegungen zu erforschen, haben sich entwickelt? Um diese Fragen zu beantworten, werden im Seminar zunächst die Begriffe des Digitalen, der digitalen Materialität und des Aktivismus bzw. der Protestformen diskutiert. Unter Einbezug der Kleidungsforschung sowie Gender Studies werden Fragen der Repräsentation, Symbolik sowie Ästhetik und Performanz diskutiert. Das Wechselverhältnis von digitalem Aktivismus und der politischen damit verbundenen politischen Versprechen soll in Kurzprojekten analysiert werden. Hierfür werden Einblicke in die Methoden und Verfahren der digital anthropology gegeben.

  • Kein Zugang 3.08.123 - Queeres Ausstellen und Vermitteln Lehrende anzeigen
    • Sylvia Sadzinski

    Termine am Freitag, 05.11.2021 10:00 - 12:00, Freitag, 03.12.2021 10:00 - 14:00, Freitag, 17.12.2021, Freitag, 07.01.2022 10:00 - 13:00, ...(mehr)
    Dieser Seminar gibt eine Einführung in queere bzw. queer-feministische Theorien, queere Kunstpraktiken und in aktuelle Formen und Methoden des queer(-feministischen) Ausstellungsmachens und Vermittlens. Queeres Kuratieren bezieht sich nicht nur auf eine Darstellung der Vielfalt von Geschlechtern und Sexualitäten in Sammlungen und Ausstellungen, sondern auch darauf, wie dies erreicht werden kann. Queeres Kuratieren stellt das Museum und die Ausstellung als normalisierende Einheiten, in denen Bedeutungen geschaffen und binäre und heteronormative Strukturen verstärkt werden, in Frage. Wir wollen spezifsche Praktiken und Praxen erforschen, die heteronormative und binäre Settings und konventionelle künstlerische und kuratorische Prozesse hinterfragen oder durchbrechen. Nach einer Einführung in die Geschichte der queeren Kunst und Theorien des Kuratorischen sowie in die wichtigsten Ausstellungen, die sich mit LGBTIQ+ Repräsentationen und Diskursen beschäftigen, wollen wir gemeinsam während einer Exkursion in Berlin Ausstellungs- und Vermittlungspraxen untersuchen und daraufhin eigenständig zukünftige Richtungen des Kuratierens aus einer queeren Perspektive gestalten.

Seminar
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Mehrere Veranstaltungen zur Wahl (Anmeldeset).
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  • Kein Zugang 3.06.112 - Why are there still so many great artists? Kanon, Macht und Kunstgeschichte Lehrende anzeigen
    • Lena Sophie Radtke, M.A.

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 21.10.2021)

    Der Seminartitel rekurriert auf die 1971 von der Kunsthistorikerin Linda Nochlin aufgeworfene Frage „Why have there been no great women artists?“. Ihr so überschriebener Aufsatz kritisiert aus feministischer Perspektive die Ein- und Auschlussmechanismen des kunsthistorischen Kanons. Sie rührte damit vor genau 50 Jahren an – nach wie vor aktuelle – Fragen, die die Verwobenheit der Disziplin Kunstgeschichte mit politischen und gesellschaftlichen Machtverhältnissen betreffen: Wer wird von der Kunstgeschichte erinnert, wer nicht? Wer in Sammlungsausstellungen und Überblickswerken präsentiert? Wem und welchen Kunstwerken wird historische Relevanz, Bedeutung, Qualität zugesprochen? Im Seminar werden wir uns anhand ausgewählter Texte und künstlerischer Arbeiten kritisch mit dem Themenfeld auseinandersetzen. Die Bereitschaft zur regelmäßigen Textlektüre wird deshalb erwartet. ***Das Seminar wird online stattfinden (voraussichtlich überwiegend synchron). Sofern es die Situation zulässt, werden Tagesexkursionen in Präsenz in Museen durchgeführt.***

  • Kein Zugang 3.06.113 - "a world of secret exchanges, of fleeting acts of intimacy occurring in public spaces" - Cruising in Kunst & visueller Kultur Lehrende anzeigen
    • Oliver Klaassen, (kein Pronomen)

    Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 22.10.2021)

    Cruising, die herumstreifende Suche nach anonymem Sex, hat als kulturelle Praxis in der Vergangenheit immer wieder zahlreiche Ansatzpunkte für Forschungstätigkeiten aus unterschiedlichen Disziplinen geboten.* Im Fokus des Seminars steht die kunstgeschichtliche/-wissenschaftliche Erforschung der Strategien, (Un__Sichtbarkeits-)Politiken und Tendenzen im Feld der künstlerischen Auseinandersetzung mit Indoor-Cruising (z. B. Saunen und Sexkinos), Outdoor-Cruising (z. B. Parks und öffentliche Toiletten) und Virtual-Cruising (z. B. Apps und Videospiele) im Globalen Norden seit 1945, die entgegen der Verengung auf männliche Homosexualität sowohl andere nicht-(hetero- und homo-)normative Subjektpositionen als auch verschiedene Kunstgattungen der bildenden Kunst in den Blick nimmt. Zum einen sollen im Rahmen des ONLINE-Seminares, das sowohl aus synchronen als auch aus asynchronen Anteilen besteht, wöchentliche Arbeitspakete bearbeitet werden. Zum anderen liegt der Veranstaltung das didaktische Konzept des Forschenden Lernens zugrunde. Damit möglichst viele Schritte des Forschungsprozesses durchlaufen werden, wird zum Ablegen einer Prüfungsleistung (Hausarbeit od. Portfolio) empfohlen. Nicht zuletzt wird die Bereitschaft zur Lektüre von zum Teil englischsprachigen Texten erwartet. ------------------------------------------- * Vgl. u. a. Dangerous Bedfellows (Hg.) (1996): Policing Public Sex: Queer Politics and the Future of AIDS Activism. Boston; Gove, Ben (2000): Cruising Culture: Promiscuity, Desire and American Gay Literature. Edinburgh; Espinoza, Alex (2019), CRUISING: An Intimate History of a Radical Pastime. Los Angeles; Leap, William L. (Hg.) (1999): Public Sex/Gay Space. New York; Mooshammer, Helge (2005): Cruising. Architektur, Psychoanalyse und Queer Culture. Wien; Ricco, John Paul (2003). The Logic of the Lure. Chicago: University of Chicago Press; Wanderausstellung „Cruising Pavillon” (16. Architekturbiennale, Spazio Punch, Guidecca, 24.05.–01.07.2018 / Ludlow 38, New York, 22.02.–07.04.2019 / ArkDes, Stockholm, 20.09–10.11.2019).

  • Kein Zugang 3.06.114 - Bilder von Migration und Flucht in Kunst und visueller Kultur Lehrende anzeigen
    • Dr. Kea Wienand

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 19.10.2021)

    Die zentrale Frage des Seminars lautet: Wie werden Migration und Flucht in Kunst und visueller Kultur zu sehen gegeben? Dafür werden wir im Seminar visuelle Repräsentationen sowohl der ‚frühen‘ Arbeitsmigration (ab den 1970/80er Jahren) als auch aktueller Migrations- und Fluchtbewegungen betrachten. Mit kunst- und medienwissenschaftlichen Methoden gilt es die Bilder zu analysieren und auf ihre Bedeutungsproduktionen zu befragen. Diskutiert werden soll, wie sich die Visualisierungen und Darstellungen in ihren jeweils unterschiedlichen Kontexten zu den Erfahrungen mit und Diskursen um Migration und Flucht verhalten. Berührt werden dabei auch ethische Fragen. Ausgehend von vorhandenen Theorien und Forschungen sind die Studierenden aufgefordert, eigene Analysen zu erstellen und sich in den Debatten zu positionieren. Literatur wird zu Beginn des Seminars auf Stud.IP bereitgestellt.

Arbeitsgruppe (Zusatzveranstaltung freiwillig)
  • Kein Zugang 3.08.278 - Schreibwerkstatt: Tipps & Tricks zum kulturwissenschaftlichen Arbeiten Lehrende anzeigen
    • Pia Schlechter, M.A. (sie/ihr)

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 27.10.2021)
    Termine am Freitag, 12.11.2021, Dienstag, 07.12.2021, Donnerstag, 09.12.2021 16:00 - 18:00

    N.N.: Pia Schlechter Egal ob Themensuche, Präzisierung der Fragestellung, systematische Auswertung der Literatur oder einwandfreie Methodik – im wissenschaftlichen Arbeits- und Schreibprozess müssen von Studierenden viele Dinge koordiniert werden. Um die von Dir geforderten kreativen, analytischen und organisatorischen Fähigkeiten erfolgreich entwickeln und bspw. in einem Schreibprozess effektiv und effizient einbringen zu können, ist das Erlernen kulturwissenschaftlicher Techniken obligatorisch. Diese Veranstaltung bezieht sich damit auf Deine konkreten Studienanforderungen, d.h. Du erhältst durch praktische Übungen ein wichtiges ‚Know How‘ zur Bewältigung schriftlicher Arbeiten und Präsentationen während des Studiums und erweiterst damit Deinen ‚Werkzeugkasten‘ zum kulturwissenschaftlichen Arbeiten. Dass der Studienalltag sich in den letzten Jahren zeitlich verdichtet hat und für Austausch weniger Zeit bleibt, ist allgemein bekannt. Nach dem Motto „Gemeinsam statt einsam!“ soll Dir die Schreibwerkstatt deshalb auch die Gelegenheit dazu bieten, Erfahrungen zu reflektieren, neue Erfahrungen zu sammeln, von bereits erfolgreich angewandten Strategien wissenschaftlichen Arbeitens anderer zu profitieren sowie Tipps und Lernerfolge auszutauschen. Die festen Termine und die intensive und offene Arbeitsatmosphäre in der Gruppe sind es schließlich, die Dir dabei helfen sollen, an einem wissenschaftlichen Schreibprojekt ‚dran‘ zu bleiben – Beratung und Feedback von dem*der Tutor*in oder von Deinen Kommiliton*innen mit inbegriffen. Wichtig: Der Einstieg in die offene Schreibwerkstatt ist jederzeit möglich und nicht an den Semesterbeginn gebunden, d.h. Dauer und Häufigkeit Deiner Teilnahme bestimmst Du. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass Du entweder ein konkretes Schreibprojekt hast, an dem Du arbeiten willst, oder Interesse daran hast, Kenntnisse zu bestimmten Themen kulturwissenschaftlichen Arbeitens aufzufrischen bzw. neu zu erwerben. Das Angebot ergänzt das reguläre Angebot und ist offen für alle Studierende aus dem Institut für Materielle Kultur - es richtet sich aber vor allem an Studierende des BA Materielle Kultur: Textil. Credit Points werden nicht vergeben.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
  • I.d.R. nur für Studierende mit Studienbeginn bis einschließlich SoSe 2023
  • Das Modul wird bis SoSe 2026 angeboten
  • Curriculare Abfolge (gemäß § 9 Abs. 6 BPO neu): Kompetenzen des Moduls mkt016 (bzw. bei früherem Studienbeginn mkt012)
Hinweise
  • Nur für Studierende ohne Lehramtsorientierung.
  • Aktive Teilnahme (gemäß § 9 Abs. 5 BPO neu)
  • Englische Sprachkenntnisse (Lesefähigkeit)
Prüfungszeiten
Einreichen der Ausarbeitung oder Hausarbeit: 31.03.
Wiederholungsprüfung ab 4 Wochen nach Bewertung.
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit Ausarbeitung

Hinweise zu den Prüfungsformen
1 Hausarbeit umfasst 1 Expose mit ca. 4.000 Zeichen (entspricht ca. 2 Seiten) Fließtext und 1 Hausarbeit von minimal 30.000 bis maximal 37.000 Zeichen (entspricht ca. 12 bis 15 Seiten) Fließtext.
1 Referat (20 Min.) mit Thesenpapier und 1 Ausarbeitung von minimal 25.000 bis maximal 30.000 Zeichen (entspricht ca. 10 bis 12 Seiten).
Kompetenzziele
Kulturwissenschaftliche, analytische, methodische und ästhetische Kompetenzen:
- Grundlagenkenntnisse der Geschlechterforschung.
- Grundlagenkenntnisse über Konzepte der Kunst- und Mediengeschichte und der Populär-, Alltags- und Hegemonialkulturen sowie deren Wechselwirkungen.
- Verständnis ausgewählter Ansätze zur Untersuchung von Mode und Medien vor dem Hintergrund der Globalisierung (Postkolonialismus).
- Überblickswissen zu Kleidung und Körperbildern in der Moderne, vertieftes Wissen über exemplarische Formen der Einkleidung in Geschlecht, Klasse und Ethnizität.
- Fähigkeit zur Entwicklung theoriebezogener Fragestellungen.
- Visuelle Wahrnehmungsfähigkeit. Entwicklung methodischer Kompetenzen zur Analyse materieller und visueller Phänomene.
- Grundlegende Fähigkeiten zum selbstständigen, theoretisch-reflektierten Arbeiten.
- Förderung der Fähigkeit zur verbalen Ausdrucksfähigkeit sowie zur Teamarbeit.
- Erste Fähigkeit zum wissenschaftlichen Schreiben in der theoriebezogenen Auseinandersetzung mit Phänomen materieller und visueller Kultur im Rahmen einer größeren schriftlichen Arbeit