the941 - Judentum in Vergangenheit und Gegenwart (Jüdische Studien) (Veranstaltungsübersicht)

the941 - Judentum in Vergangenheit und Gegenwart (Jüdische Studien) (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2017/2018 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 4.07.001 - Einführung in das alttestamentliche Hebräisch I Lehrende anzeigen
    • Dr. Kim Strübind

    Montag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 16.10.2017), Ort: A07 0-025
    Mittwoch: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 18.10.2017), Ort: A07 0-025
    Termine am Donnerstag, 15.02.2018 14:00 - 16:00, Ort: A06 1-111

  • Kein Zugang 4.07.002 - Hebräische Sozietät - Lektüre alttestamentlicher Texte und Iwrit Lehrende anzeigen
    • Dr. Kim Strübind

    Donnerstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)

    Fortgeschrittene Kenntnisse in althebräischer Sprache werden vorausgesetzt.

  • Kein Zugang 4.07.114 - Das Buch Jesaja. Texte und Fragestellungen Lehrende anzeigen
    • Dr. Kim Strübind

    Dienstag: 08:30 - 10:00, wöchentlich (ab 17.10.2017)

  • Kein Zugang 4.07.115 - Innerbiblische Schriftauslegung Lehrende anzeigen
    • Dr. Kim Strübind

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)

  • Kein Zugang 4.08.001 - Denkräume des Exils Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Martin Roman Deppner

    Termine am Freitag, 20.10.2017, Samstag, 04.11.2017, Samstag, 18.11.2017, Samstag, 02.12.2017, Samstag, 16.12.2017, Samstag, 13.01.2018 10 ...(mehr)
    Denkräume des Exils: Aby Warburg, Erwin Panofsky, Ernst Cassirer, Edgar Wind, Rudolf Wittkower. Kulturwissenschaft, Kunst und jüdisches Denken als Pathosformel Das Seminar findet 14 tägig statt, mit ergänzenden Exkursionen Einführung: Fr. 20. 10. 2017 10-12 Uhr Weitere Termine: 04. 11. 2017 18. 11. 2017 02. 12. 2017 16. 12. 2017 13. 01. 2018 27. 01. 2018 (Exkursion, ganztägig, u.a.Warburg-Haus in Hamburg) 03.02. 2018 (Exkursion, ganztägig, zu Ausstellungen in Bremen) Die jüdischen Gelehrten des Warburg-Kreises haben sich bemüht, die Nachwirkungen der heidnischen Antike in darauffolgenden Epochen der abendländischen Kultur, namentlich der Renaissance, aufzuzeichnen. Diesbezüglich sind Methoden zur Erforschung des Weiterwirkens von Symbolen und Allegorien entwickelt worden; unter den Bezeichnungen Ikonographie und Ikonologie gelten sie als die erfolgreichsten der Kunst- und Kulturwissenschaften. Wenig gefragt wurde, welche Impulse dieser Ansatz einer rezeptionsorientierten Erinnerungskultur aus den jüdischen Denkhorizonten ihrer Vertreter erhalten haben könnte. Das Übersehen eines solchen Bezugsfeldes macht sich vor allem dann bemerkbar, wenn über den Nutzen der Symbolforschung im heterogenen Spannungsfeld von Moderne und Gegenwartskunst nachgedacht wird, ein Unterfangen, das im Allgemeinen negativ beantwortet wird. Zieht man jedoch die Affinität der Moderne zu Archaischem, zu (zuweilen verdrängten) psychischen Energien hinzu, verfolgt man die Kulturgeschichte als disparate Überlagerung des Wanderns und Unbehaustseins, dann ergibt sich ein anderes Bild. In diesem Seminar werden wir jenen Spuren der jüdischen Gelehrten des Warburg-Kreises nachgehen, die uns zu ungeahnten Berührungen mit Moderne und Medienkultur der Gegenwart führen. Nicht zuletzt ist es der moderne, sich im Cyberspace verlierende Nomade, der in der archaischen Wurzel des biblischen Auszugs seine erste Zeichenabspaltung erinnern kann. Um diesen fächerübergreifenden, von Symbiose und Exil gleichermaßen strukturierten Ansatz ausführlich würdigen zu können, ist ein Einblick in die 1933 von Hamburg nach London exilierte Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg (KBW) unumgänglich. Einführende Literatur Georges Didi-Hubermann, Ähnlichkeit und Berührung. Archäologie, Anachronismus und Modernität des Abdrucks, Köln 1999. Ernst Cassirer, Wesen und Wirkung des Symbolbegriffs (1956), Darmstadt 1973. Edgar Wind, Heidnische Mysterien in der Renaissance (1958), Frankfurt am Main 1981. Dieter Wuttke (Hg.), Aby M. Warburg, Ausgewählte Schriften und Würdigungen, Baden-Baden 1979. Aby Warburg, Schlangenritual. Ein Reisebericht (1923), herausgegeben von Ulrich Raulff, Berlin 1988. Horst Bredekamp u.a. (Hg.), Aby-Warburg-Symposium Hamburg 1990, Weinheim 1991. Robert Galitz und Brita Reimers (Hg.) Aby M. Warburg „Ekstatische Nymphe ….trauernder Flussgott“ Portrait eines Gelehrten, Hamburg 1995. Werner Hofmann/Georg Syamken/Martin Warnke, Die Menschenrechte des Auges. über Aby Warburg, Frankfurt am Main 1980. Ernst H. Gombrich, Aby Warburg. Eine intellektuelle Biographie, Frankfurt am Main 1981. Tillmann von Stockhausen, Die Kulturwissenschaftliche Bibliothek Warburg. Architektur, Einrichtung und Organisation, Hamburg 1992. Erwin Panofsky. Sinn und Deutung in der bildenden Kunst (1955), Köln 1975. Erwin Panofsky, Die ideologischen Vorläufer des Rolls-Royce-Kühlers & Stil und Medium im Film, Frankfurt/New York/Paris 1993. Bruno Reudenbach (Hg), Erwin Panofsky. Beiträge des Symposiums Hamburg 1992, Berlin 1994. Rudolf Wittkower, Allegorie und der Wandel der Symbole in Antike und Renaissance (1977), Köln 1984. Roland Kany, Mnemosyne als Programm. Geschichte, Erinnerung und die Andacht zum Unbedeutenden im Werk von Usener, Warburg und Benjamin, Tübingen 1987. Jörg Träger, Renaissance und Religion. Die Kunst des Glaubens im Zeitalter Raphaels, München 1997. Sabine Flach (Hg.), Der Bilderatlas im Wechsel der Künste und Medien, Paderborn 2005. Martin Treml / Sabine Flach / Pablo Schneider (Hgg.), Warburgs Denkraum. Formen. Motive.Materialien, München 2014. Vivian Liska, Exil und Exemplarität. Jüdische Wurzellosigkeit als Denkfigur, in: Doerte Bischoff/ Susanne Komfort-Hein (Hgg.), Literatur und Exil. Neue Perspektiven, Berlin 2013, S. 239-255.

  • Kein Zugang 4.08.004 - Die Künstler der New York School und die unerhörte Botschaft einer jüdischen Kunst nach der Shoah Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Martin Roman Deppner

    Termine am Freitag, 20.10.2017 16:00 - 18:00, Samstag, 04.11.2017, Samstag, 18.11.2017, Samstag, 02.12.2017, Samstag, 16.12.2017, Samstag ...(mehr)
    Das Seminar findet 14 tägig statt, mit ergänzenden Exkursionen Einführung: Fr. 20. 10. 2017 14 -16 Uhr Weitere Termine: 04. 11. 2017 18. 11. 2017 02. 12. 2017 16. 12. 2017 13. 01. 2018 27. 01. 2018 (Exkursion, ganztägig, Ausstellungen in Hamburg) 03.02. 2018 (Exkursion, ganztägig, zu Ausstellungen in Bremen) Unbestritten ist der einschneidende und produktive Impuls, den die amerikanische Kunst nach 1945 für die Kunst der Moderne bedeutet. Mit Künstlern wie Newman, Pollock, Rothko, de Kooning, Reinhardt, Still, Morris z.B. ist eine radikale Wendung verbunden, die sich bis heute auf die Gegenwartskunst – nicht nur in Amerika – auswirkt. In der Forschung wenig beachtet wurde jedoch bisher, dass sich die künstlerischen Angebote der ersten, aber auch der zweiten Generation der New York School (Rauschenberg, Johns, Motherwell) wesentlich jüdischen Einfluss verdanken, artikuliert von Theoretikern wie Meyer-Schapiro, Clement Greenberg oder Harold Rosenberg z.B., wie von theoretisch reflektierenden Künstlern. Barnett Newman ist diesbezüglich besonders hervorzuheben. Ferner kommt der aus einem rabbinischen Haus stammenden Malerin und Frau Jackson Pollocks, Lee Krasner, eine bisher unterschätzte Schlüsselfunktion zu. Dass Künstler ohne jüdischen Hintergrund auch an dieser Entwicklung partizipierten, ist eine der Thesen, die es in dem Seminar anhand von Formbefragungen zu entfalten gilt. Zunächst wird die Kunst der Hauptvertreter der New York School I und II nachgezeichnet und in den jeweils daran anschließenden Diskussionen bezüglich des die Nachkriegs-Avantgarde wirksam gewordenen Stellenwertes jüdischen Gedankengutes fokussiert. Dazu sind Denkhorizonte (resultierend etwa aus Bilderverbot und Talmud- Lektüre) zu erörtern, die gewöhnlich abendländisch orientiertem Denken und Handeln fremd sind. Auch im Zusammenhang mit bildkünstlerischen Reflexionen der Shoah von Künstlern, die die New Yorker Szene von Ferne beobachteten (Joseph Beuys z.B.), ist dies von Gewicht. Parallel dazu und im Kontext der Beispiele und Thesen werden Kunstwerke der Gegenwart eine Rolle spielen, die mittelbar und unmittelbar im Dialog mit (bzw. in der Differenz zu) der New Yorker Avantgarde zur Entfaltung gelangten. Unter diesen Vorzeichen gesehen geraten u.a. Selbstbezüglichkeit und Autonomie der Moderne auf den Prüfstand, um neuen Begründungszusammenhängen zugeführt zu werden. Entsprechend ist eine Einführung in die Kunst nach 1945 bis zu heutigen Entwicklungen zu erwarten, die kontroverse Sichtweisen berücksichtigt und thematisieren wird. Einführende Literatur: Ziva Amishai-Maisels, Innenseiter, Außenseiter. Moderne jüdische Künstler im Portrait, in: Andreas Nachama u.a. (Hg.), Jüdische Lebenswelten. Essays, Frankfurt am Main 1991, S. 163 – 184. Edward van Voolen, Jüdische Kunst und Kultur, München, Berlin, London, New York, 2006. Georg Syamken, Mark Rothko und Barnett Newman. Ihr Verhältnis zu 2. Moses 20,4. In: Babylon. Beiträge zur jüdischen Gegenwart, Heft 12/1993, Frankfurt am Main 1993. Martin Roman Deppner (Hg.), Die verborgene Spur. Jüdische Wege durch die Moderne, Bramsche 2008 (Ausst.Kat. Felix-Nussbaum-Haus Osnabrück). Norman L. Kleeblatt (Ed.), Action/Abstraction: Pollock, De Kooning, and American Art, 1940-1976, Ausst. Kat.: Jewish Museum New York, New York 2008. Franz Meyer, Barnett Newman. The Stations of the Cross: Lema Sabachthani, Düsseldorf 2003. Barnett Newman, Selected Writings and Interviews, Edited by John P. O´Neill, New York 1990. Arnim Zweite, Ausst. Kat. Barnett Newman, Bilder. Skulpturen. Graphik, Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf, Ostfildern-Ruit 1997. Serge Guilbaut, Wie New York die Idee der modernen Kunst gestohlen hat, Dresden/Basel 1997. Clement Greeberg, Die Essenz der Moderne. Ausgewählte Essays und Kritiken, Dresden 1997. Harold Rosenberg, Barnett Newman, New York 1978. Vgl. Robert Rosenblum, Die moderne Malerei und die Tradition der Romantik. Von C.D. Friedrich zu Mark Rothko (London 1975), München 1981, S. 220-226. Ausst. Kat. Amerikanische Kunst im 20. Jahrhundert. Malerei und Plastik 1913-1993, herausgegeben von Christos M. Joachimedes und Norman Rosenthal, Berlin/London, München 1993. Max Imdahl, Newman. Who`s afraid of red, yellow and blue, III, Stuttgart 1971.

Hinweise zum Modul
Prüfungszeiten
n. V.
Prüfungsleistung Modul
Hausarbeit oder mündliche Prüfung über zuvor abgesprochene und dem Modul zugeordnete Themen Sprachkurs: Klausur (Wiederholungsprüfung mündlich)
Kompetenzziele
Die Studierenden
- verfügen über Grundkenntnisse zur Geschichte, Religion, Philosophie und Kultur des Judentums.
- haben maßgebliche Quellen und Literaturen des Judentums kennengelernt.
- sind befähigt, sich selbstständig und methodenbewusst religions-, geschichts- und kulturwissenschaftliche Kenntnisse der vielfältigen Phänomene jüdischen Lebens in Geschichte und Gegenwart zu erarbeiten.
- sind für Fragestellungen der jüdisch-christlichen Beziehungen in Vergangenheit und Gegenwart sensibilisiert.

(Zu den Sprachkursen siehe die jeweilige Modulbeschreibung zu pb116, pb117, pb118 und pb269)