inm740 - Medienanalyse (Veranstaltungsübersicht)

inm740 - Medienanalyse (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2018/2019 Prüfungsleistung
Vorlesung, Seminar oder Übung (2 Veranstaltungen)
  • Kein Zugang 3.05.504 - Tutorial Videos Lehrende anzeigen
    • Arne Wachtmann, M.A.

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.10.2018)

  • Kein Zugang 3.05.522 - Populäre Musik und Technologie Lehrende anzeigen
    • Arne Wachtmann, M.A.

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 15.10.2018)

  • Kein Zugang 3.06.301 - ‚Ich möchte so gern nach Hause gehen’. Die Funktionalisierung der ‚Color Line’ i(n eine)m bundesdeutschen Nachkriegsfilm Lehrende anzeigen
    • Madeleine Bernstorff

    Termine am Freitag, 16.11.2018 14:00 - 18:00, Samstag, 17.11.2018 10:00 - 14:00, Freitag, 14.12.2018 14:00 - 18:00, Samstag, 15.12.2018 10:00 - 14:00, Freitag, 11.01.2019 14:00 - 18:00, Samstag, 12.01.2019 10:00 - 14:00
    Ein einziger Film steht im Zentrum dieses Seminars. Ein Film, entstanden 1952 in der Bundesrepublik Deutschland, begleitet von einem Zeitschriftencomic und umfangreichen politischen Debatten. Dieser Film ist es eines der wenigen Beispiele der Nachkriegszeit, in dem eine person of colour Hauptprotagonistin ist, keine Nebenfigur. Versuchte man hier die Erfahrung von Exklusion einer Mehrheitsgesellschaft im Wiederaufbau zu vermitteln? Der Film galt als ein vermeintlich antirassistisches re-education Projekt. Und perpetuiert doch mit seiner Darstellung, seinem ‚commodity racism’ und der dramaturgischen Konklusion die Vorstellung von ‚Deutschsein’ als Weißsein. Die ‚dominante Fiktion’ der bürgerlichen Familie fungiert hier als Metapher für monokulturelles nationbuilding. Dem immens erfolgreichen Film mit seinen Inklusionsverwerfungen und der melodramatischen Tränendrüsigkeit wurde schon damals Eskapismus vorgeworfen. Ein Beispiel für die ‚rassistische[n] und sexualisierte[n] Auslassungen, Verschiebungen und Umdeutungen, [welche] die nationalen Selbstentwürfe bis heute grundieren.’ (Maja Figge) Im Seminar wollen wir diesen Film einem close reading unterziehen, mit weiteren Filmen in einen größeren repräsentationspolitischen Kontext stellen, sowie den Zusammenhang zur Selbstorgansation der afrodeutschen community seit den 1980er Jahren herstellen – inspiriert von den Treffen mit black lesbian feminist mother poet warrior, wie sie sich selbst bezeichnete: der Schriftstellerin Audre Lorde. May Opitz, Dagmar Schultz, Katharina Oguntoye: Farbe bekennen. Berlin 1986 Madeleine Bernstorff, Yara Colette Lemke de Faria: Toxi. Eine Broschüre, Berlin 1996 Yara-Colette Lemke Muniz de Faria: Zwischen Fürsorge und Ausgrenzung: afrodeutsche "Besatzungskinder" im Nachkriegsdeutschland, Berlin 2002 Tobias Nagl: Die unheimliche Maschine. Rasse und Repräsentation im Weimarer Kino, München 2005 Heide Fehrenbach: Race after Hitler. Black Occupation Children in Postwar Germany and America, Princeton 2007 Angelica Fenner: Race under Reconstruction in German Cinema. Robert Stemmle’s TOXI, Toronto 2011 Marion Kraft (Hg): Kinder der Befreiung. Transatlantische Erfahrungen und Perspektiven Schwarzer Deutscher der Nachkriegsgeneration, Berlin 2015 Maja Figge: Deutschsein (wieder-)herstellen. Weißsein und Männlichkeit im bundesdeutschen Kino der fünfziger Jahre, Berlin 2015 Umfangreiches Online-Dossier mit Texten u.a. von Grada Kilomba, Peggy Piesche, Tobias Nagl, 2004: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/afrikanische-diaspora/

  • Kein Zugang 3.06.533 - Künstliche Intelligenz und Verhaltensdesign zwischen Ada Lovelace und Alexa. Zur Geschichte, Theorie und Praxis der KI in Literatur, Kunst und militärisch-industriellem Komplex Lehrende anzeigen
    • Dr. Torsten Flüh

    Termine am Samstag, 03.11.2018 12:00 - 16:00, Sonntag, 04.11.2018 10:00 - 14:00, Samstag, 15.12.2018 12:00 - 16:00, Sonntag, 16.12.2018 10:00 - 14:00, Samstag, 19.01.2019 12:00 - 16:00, Sonntag, 20.01.2019 10:00 - 14:00, Ort: A08 1-110 (Seminarraum), A08 0-001 (Seminarraum)
Seminar (1 S Einführung)
  • Kein Zugang 3.06.531 - Einführung in die Medienanalyse (Prof. Medien) inm740 /Pflicht Lehrende anzeigen
    • Britta Neitzel

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 17.10.2018)

    Dozentin: Verwalterin der Professur Medien Dr. Britta Neitzel Wie analysiert man Medien? Darauf gibt es so viele Antworten wie Medien und Herangehensweisen an die Medien. Je nach Fragegestellung wird man andere Aspekte eines Mediums betrachten und analysieren. So wird die Frage, ob es Unterschiede in der gesellschaftlichen Beurteilung eines Mediums gibt, wahrscheinlich auf Theorien zurückgreifen, die Hierarchien von Medien in den Blick nehmen. Die Frage, ob und wie ein Medium erzählt, wird ggf. begleitet und geleitet von Theorien zur Narration, die Frage, welches Bild von Geschlechterverhältnissen in einem medialen Produkt entworfen wird und wie dies geschieht, von Theorien aus dem Bereich der Gender Studies. Möglicherweise kann dieses Bild aber auch durch einen Blick auf die Erzählweise schärfer in den Blick genommen werden. D.h. Analysen sind fast immer von einer Fragestellung geleitet und ggf. auch von einer Theorie. In der Veranstaltung werden wir uns mit Texten beschäftigen, die unterschiedliche Fragen an die Medien und das mediale System stellen und diese in eigenen Analysen anwenden.

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Grundlegende Kenntnisse in Medientheorie
Hinweise
15 KP | 1 Seminar zur Einführung (Pflicht, studierbar im 1. oder 2. Semester); 1 S; 1 Ü/S | 1. bis 3. FS, PM | Löffler

Falls Sie das Modul im Rahmen des Fakultätsbereichs belegen und die Anmelderegeln für die Lehrveranstaltungen nicht erfüllen, melden Sie sich bitte direkt bei den Lehrenden, um in die Lehrveranstaltungen eingetragen zu werden. Es besteht kein Anrecht auf einen Platz in den Lehrveranstaltungen.
Prüfungszeiten
Die Prüfungsleistungen sind am Ende des Semesters zu erbringen.
Prüfungsleistung Modul
2 Prüfungen: 1 Referat (max. 45 Min.) mit schriftlicher Ausarbeitung (max. 12 Seiten); 1 theoretische Hausarbeit (max. 15 Seiten)
Kompetenzziele
- Vertiefte Kenntnisse der einschlägigen Modelle der Medienanalyse - Vertiefte Einsichten in die Interdisziplinarität der Medienanalyse gewinnen - Kenntnis der wesentlichen methodischen Ansätze der Medienanalyse (z.B. Film-, Fernseh-, Soundanalyse) - Fähigkeit zur kritischen Bewertung vorliegender Analyseansätze - Fähigkeit zur Anwendung der Analysemethoden auf ein Medienprodukt/ Erstellung einer exemplarischen Medienanalyse