ges141 - Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

ges141 - Geschichte des 19./20. Jahrhunderts (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2015 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.02.040 - Der Wiener Kongress – Vorgeschichte, Vereinbarung und Folgen einer neuen europäischen Ordnung Lehrende anzeigen
    • Priv.-Doz. Dr. Tobias Weger

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 14.04.2015)

    Der Wiener Kongress fand im Umfeld zweier wichtiger Friedensverhandlungen der antinapoleonischen Koalition mit Frankreich in den Jahren 1814–1815 in der Habsburgischen Metropole Wien statt. Im Ergebnis führte er zur territorialen und politischen Neuordnung Europas, zur Restauration und Stärkung der Pentarchie und zur Gründung der so genannten "Heiligen Allianz" als Fürstenbündnis. Die Vorlesung befasst sich mit einer Reihe von Fragen, unter anderem: Wie verliefen die Beratungen und Verhandlungen auf dem Kongress, von dem behauptet wurde, er tanze, aber bewege sich nicht? Auf welcher Vorgeschichte basierte eigentlich der Wiener Kongress? Mit welchen Ideen konkurrierten die 1815 beschlossenen Prinzipien? Wie gestaltete sich die in Wien begründete europäische Staatenordnung? Welche kulturhistorischen Folgen lassen sich erkennen? Welche langfristigen politischen und sozialen Auswirkungen hatte diese Ordnung im "langen 19. Jahrhundert"? Wie wurde/wie wird der Wiener Kongress in der Geschichtswissenschaft sowie in der populären Geschichtsvermittlung erinnert?

Seminar
  • Kein Zugang 4.02.041a - Zwischen Gleichgewicht und Konfrontation. Ziele und Interessen der europäischen Großmächte im 19. Jahrhundert. Lehrende anzeigen
    • Katrin Freese, M.A.

    Dienstag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 14.04.2015)

    Für einen Leistungsnachweis im Modul ges141 kombinieren Sie bitte dieses Seminar mit der Vorlesung 4.02.040. Mit den Formeln "Pentarchie der Mächte" oder "Balance of Power" werden in der Literatur häufig die außen¬politischen Beziehungen zwischen den europäischen Großmächten Großbritannien, Frankreich, Russland, Österreich-Ungarn und Preußen im ausgehenden 18. und im 19. Jahrhundert bezeichnet. Hinter diesen Schlagworten verbirgt sich ein komplexes System an außenpolitischen Zielsetzungen und Interessen, die das Zusammenspiel, aber auch die Konfrontation der oben genannten Mächte im 19. Jahrhundert geprägt haben. Wir werden uns in dem Seminar anhand ausgewählter Krisen und Kriege mit den außenpolitischen In-teressen und Zielen der fünf europäischen Mächte beschäftigen. Im Vordergrund wird dabei die Frage stehen, welche Bündnissysteme und grundlegende Zielsetzungen sich über die Jahrzehnte gehalten haben oder aber zu Gunsten neuerer Entwicklungen verworfen wurden. Das Seminar strebt an, einen Überblick über einige zentrale Ereignisse der europäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts und einen Einblick in Fragestellungen der Geschichte der internationalen Beziehungen zu geben. Hinweis: Für einen Leistungsnachweis im Modul ges141 kombinieren Sie bitte dieses Seminar mit der Vor¬lesung 4.02.040.

  • Kein Zugang 4.02.041b - Geschichte der DDR Lehrende anzeigen
    • Dr. Mareike Witkowski

    Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 17.04.2015), Ort: A11 0-018
    Termine am Dienstag, 09.06.2015 18:00 - 20:30, Mittwoch, 08.07.2015 14:00 - 16:00, Ort: A05 0-054, A14 1-103 (Hörsaal 3)

    Dieses Angebot ist ein eigenständiges Modul. Eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. „Es wird keine DDR mehr geben. Sie wird nichts sein als eine Fußnote der Weltgeschichte.“ Mit diesen Worten kommentierte der Autor Stefan Heym am Abend des 18. März 1990 den Ausgang der ersten und letzten freien Wahlen zur Volkskammer. Die Befürworter der schnellen Vereinigung hatten einen klaren Sieg errungen und die von Heym erhoffte Reformierung der DDR erhielt eine eindeutige Absage. Mit dem 3. Oktober 1990 war die DDR endgültig Geschichte und wurde sofort als Forschungsgegenstand von den Historikern und Historikerinnen aufgegriffen. Schnell war dabei klar, dass der fast 41 Jahre bestehende SED-Staat nicht nur eine Fußnote darstellte. Mit den seit 1990 entstandenen Büchern ließe sich mittlerweile eine ganze Bibliothek füllen. Das Seminar bietet einen Überblick über die Geschichte der DDR an und soll zugleich eine Schneise in die vielfältige Forschung schlagen. In den ersten Sitzungen wird es um die zugrundeliegende Ideologie und den Aufbau des Staates gehen. Im Anschluss daran wird der Alltag der DDR-Bevölkerung unter den Bedingungen der Diktatur in den Blick genommen. Das Seminar bietet aber ebenso Hilfestellung und praktische Übungen zum Verfassen einer Hausarbeit, zum Halten eines Referates und zur Vorbereitung einer mündlichen Prüfung an.

  • Kein Zugang 4.02.041c - Der Krieg und die Welt. Der Zweite Weltkrieg in globaler Perspektive Lehrende anzeigen
    • Jörn Eiben

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 16.04.2015)

    Dieses Angebot ist ein eigenständiges Modul. Eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. Nicht ohne Grund wird der Krieg von 1939 bis 1945 als Zweiter Weltkrieg bezeichnet, bildete er doch eindeutig ein kriegerisches Ereignis globaler Dimensionen. So überraschte die neue griechische Regierung vor wenigen Tagen mit der Forderung nach Reparationszahlungen für Unrecht, welches Griechenland in der Zeit der nationalsozialistischen Besatzung widerfahren sei. Vor knapp 15 Jahren inszenierte der Regisseur Michael Bay einen Actionfilm über den japanischen Angriff auf die US-Marine Basis Pearl Harbor. Seit nunmehr fast 40 Jahren werden am Für und Wider des Yasukuni-Schreins in Japan erinnerungskulturelle Debatten im ostasiatischen Raum geführt. Während diese Beispiele die Dimensionen des Zweiten Weltkriegs andeuten, blieben bis vor wenigen Jahren zahlreiche Regionen in der deutschen Geschichtswissenschaft nahezu uner-forscht. Es scheint, als habe der Zweite Weltkrieg vorwiegend Europa, die USA und bestimmte Teile des ostasiatischen Raumes betroffen. Während auch diese Regionen im Seminar „Der Krieg und die Welt“ berücksichtigt werden, sollen auch die vermeintlich weißen Flecken der Landkarte des Zweiten Weltkriegs in den Blick genommen werden. Im Zentrum des Seminars stehen daher Fragen danach ob, wann und wie der Zweite Weltkrieg in welchen Weltregionen stattfand.

  • Kein Zugang 4.02.041d - Der Zweite Weltkrieg in Europa - Geschichte und Erinnerung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Malte Thießen

    Donnerstag: 08:30 - 10:00, wöchentlich (ab 16.04.2015)

    Der Zweite Weltkrieg veränderte Europas Gesellschaften nachhaltig. Im Basisseminar machen wir uns zum einen auf die Spurensuche nach den sozialen Veränderungen zwischen 1939 und 1945 und erforschen zum anderen die gesellschaftlichen Nachwirkungen des Zweitens Weltkriegs in der europäischen Geschichtskultur (z.B. in Filmen, Gedenkstätten, an Jahrestagen etc.). Es wird in der Veranstaltung also nicht um militärische, sondern um gesellschaftliche Entwicklungen an der "Heimatfront", um Erfahrungen in zerstörten Städten und besetzten Ländern ebenso wie um den Wandel von Arbeits- und Lebenswelten gehen. Darüber hinaus geben aktuelle Auseinandersetzungen mit dem Zweiten Weltkrieg im Vorfeld der 70. Jahrestage Gelegenheit für eigenständige Recherchen zur gegenwärtigen Geschichtskultur im Jahr 2015: Wie und warum erinnern sich die Europäer heute an den Zweiten Weltkrieg? Diese Recherchen werden von den Seminar-TeilnehmerInnen als Zusatzarbeit zu ihrer Hausarbeit bzw. zu ihrer Sitzungsgestaltung erwartet und mit einer erhöhten ECTS-/KP-Zahl vergütet. Ihre Recherche-Ergebnisse sollen sowohl eine Grundlage für Ihre Prüfungsleistungen als auch für die gemeinsame Diskussion im Seminar zu den Wirkungen und Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs heute legen. Kurz gesagt werden wir im Seminar diskutieren, wie man eine Sozial- und Kulturgeschichte des Zweiten Weltkriegs erforschen kann und mit welchen Themen und Quellen sich neue Erkenntnisse über den Wandel Europas seit 1939 gewinnen lassen. Darüber hinaus erproben wir anhand dieser Themen und Quellen geschichtswissenschaftliche Methoden, mit denen Sie eine Grundlage für eigene Forschungen in Form von Hausarbeiten und Sitzungsgestaltungen (bzw. Referaten) legen können. -------------------------------------------------------- Dieses Angebot ist ein eigenständiges Modul. Eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig. -------------------------------------------------------- Bitte bachten Sie, dass das Seminar von 8:30-10:00h stattfindet (nicht wie üblich von 8:15-9:45)!

  • Kein Zugang 4.02.041e - Die Wehrmacht - Legenden und Erkenntnisse der Forschung Lehrende anzeigen
    • Markus Evers

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 15.04.2015)

    Bei diesem Segment des verbrecherischen NS-Regimes handelte es sich mit insgesamt ca. 18 Millionen Soldaten um einen wahrlich „riesigen militärischen Gewaltapparat“ (Wolfram Wette). Das Seminar wird sich diesem umfangreichen und mythenumrankten Themenkomplex in einer entsprechend überblicksartigen Form widmen und bestimmte Bereiche schlaglichtartig beleuchten (‚Innenleben‘ (Kriegserfahrungen), Verbrechen, Desertion und Widerstand, Mythisierung und Erforschung). Dabei soll im Anschluss an einige allgemeine Grundlagen folgenden Fragen nachgegangen werden: Welche Quellen ermöglichen uns Einblicke in das Innere dieser „Gewaltmaschinerie“ (Klaus Latzel) und welche Kriegserfahrungen lassen sich hieraus in Erfahrung bringen? „Wie nationalsozialistisch war der Krieg der Wehrmacht?“ (Sönke Neitzel / Harald Welzer) Welche Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit (bzw. Menschheit) wurden durch die Wehrmacht, die in der breiten Öffentlichkeit diesbezüglich ja noch lange Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg als ‚sauber‘ galt, begangen? Welche Erkenntnisse gibt es hier hinsichtlich einer Beteiligung am Holocaust? Kann man bezüglich der ‚einfachen‘ Soldaten – also insbesondere bezüglich der Mannschaftsdienstgrade – insgesamt betrachtet „oft [von einer] Doppelrolle des Täters und Opfers“ sprechen, wie es der Militärhistoriker Wolfram Wette ausdrückt? Welche Verweigerungs- und Widerstandsformen gab es in der Wehrmacht und wie verlief schließlich die Erinnerungs- bzw. Rezeptionsgeschichte dieser Streitkraft nach 1945? Im Verlauf der Veranstaltung sind u. a. ein Zeitzeugengespräch mit einem ehemaligen Wehrmachtssoldaten und eine paläographische Übung mit Feldpostbriefen geplant. Ziel dieses Basisseminars ist es einerseits, dass die Teilnehmer/-innen einen Überblick über die Geschichte der Wehrmacht erhalten. Andererseits sollen anhand dieser Thematik aber auch speziellere Methoden wie z. B. Oral History kennengelernt und die essentiellen Grundlagen geschichtswissenschaftlichen Arbeitens vertieft werden. So sollen insbesondere die Kompetenzen im Bereich der Quellenarbeit sowie auf dem Feld der anschließenden Präsentation von historischen Erkenntnissen – je nach Wahl der Prüfungsleistung in mündlicher oder schriftlicher Form – erweitert werden. Dieses Angebot ist ein eigenständiges Modul. Eine Kombination mit einer weiteren Veranstaltung ist NICHT notwendig.

Hinweise zum Modul
Prüfungsleistung Modul
Vgl. die jeweils vor Beginn des Semesters veröffentlichte Übersicht zu den Prüfungsformen unter http://www.uni-oldenburg.de/geschichte/studium-und-lehre/lehre/.
Kompetenzziele
- Einführung in zentrale Themen und Fragestellungen der Geschichte des 19./20. Jahrhunderts
- Einführung in die Spezifika neuzeitlicher/zeitgeschichtlicher Quellen und die für ihre Analyse relevanten Methoden und Hilfswissenschaften
- Befähigung, historisch relevante Fragestellungen zu definieren und unter Anwendung wissenschaftlicher Methoden zu bearbeiten
- Befähigung, konsistent strukturierte, argumentierende Texte zu verfassen, Vorträge zu halten und historische Erkenntnisse anschaulich zu vermitteln