the631 - Christliche Lehrbildung und Lebensgestaltung im ökumenischen Diskurs (Systematische Theologie, Ethik / Dogmatik) (Veranstaltungsübersicht)

the631 - Christliche Lehrbildung und Lebensgestaltung im ökumenischen Diskurs (Systematische Theologie, Ethik / Dogmatik) (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2024/2025 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Eingeschränkter Zugang 4.07.140 - Theologie des Verlassens. Wie theologisch denken, sprechen und handeln? Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ulrike Sallandt

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 16.10.2024), Ort: A14 1-103 (Hörsaal 3)
    Termine am Mittwoch, 05.02.2025 14:00 - 16:00, Ort: A01 0-006

    Warum Theologie, wie theologisieren? Die Fragen nach Grund, Bedeutung und Umsetzung theologischen Denkens und Sprechens sind im Anbetracht glokaler Veränderungen von höchster Dringlichkeit. Kritische Reflexion über Wesen und Funktion von Theologie schließt unabdingbar ein kritisch-konstruktives Selbstverständnis ein, um in Auseinandersetzung mit Alteritätsphänomenen permanent im Zwiegespräch mit der eigenen Position zu bleiben. Ausgehend vom systematisch-philosophischen Grundriss einer Theologie des Verlassens werde ich in der Vorlesung anhand von gegenwärtigen gesellschaftlichen bedeutenden Themen (Transkulturalität, (Religions-)Pädagogik/religiöse(s) Bildung, Lernen, Digitalisierung/Kultur der Digitalisierung, Epistemologien, Wissenschaftlichen Methoden/Forschungsansätze) in die Kunst theologischen Denkens, Sprechens und Handelns einführen. Doing Theology heute verlangt unausweichlich sich von aktuellen Gegenwartsfragen herausfordern zu lassen. Die Herausforderung ist konstitutiver prozessartiger Bestandteil der eigenen theologischen Profilierung und Identitätsfindung.

  • Eingeschränkter Zugang 4.07.141 - Philosophien und Theologien der Befreiung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ulrike Sallandt

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 17.10.2024)

    Auf der Grundlage einer allgemeinen Einführung in die Philosophien und Theologien der Befreiung steht der befreiungsphilosophische Ansatz des argentinischen Philosophen, Historikers und Theologen Enrique Dussels im Zentrum der Vorlesung. Er bietet aus der Perspektive eines Lateinamerikaners eine kritische Analyse des Westens. Seine Person steht für eine intensive Auseinandersetzung mit der traditionellen abendländischen Philosophie, u.a. mit Immanuel Kant, Edmund Husserl und Martin Heidegger, die ihn im Sinne Paul Ricœurs die Grenze der klassisch hermeneutischen Methode erkennen lässt. Durch die Beschäftigung mit Emmanuel Levinas distanziert Dussel sich vom idealistischen Ansatz, und arbeitet inter-/transdisziplinär von der (Be-)Deutung des absolut Anderen und befreit an der Entwicklung der „analektischen“ (anstatt dialektischen) Methode zu einem Denken außerhalb reduzierter Deutungsmuster des Westens. „Analektisch“ bedeutet, primär vom Anderen, von der absoluten Differenz, auszugehen, und nicht dem Hegelschen dialektischen Dreischritt von These, Antithese und Synthese zu folgen. In der Vorlesung wollen wir uns intensiv mit Dussels Philosophie der Befreiung 1989 (1977) beschäftigen, sie in ihrer Bedeutung zur Befreiungstheologie sowie im Horizont post- und dekolonialer Diskurse in Lateinamerika diskutieren. Dabei wird die interdisziplinäre Weite Dussels Denken sichtbar, die gute theologische Anknüpfungsmöglichkeiten im Kontext aktueller Herausforderungen sichtbar macht. Die Vorlesung bietet die Möglichkeit, sich am Beispiel Lateinamerikas mit dem kritischen Zusammenhang von Gesellschaft, Politik und Theologie/ Philosophie auseinanderzusetzen und grundlegende Frage für eine zukunftstragende Theologie zu reflektieren, auch und insbesondere für die Herausforderungen an religiöse Bildung. Vorbereitende Literatur (deutsch) Dussel, Enrique. Philosophie der Befreiung. 1989 (1977). Dussel, Enrique. Kölner Vorlesung. Überlegungen zur Transmoderne. 2013. Kern, Bruno. Theologie der Befreiung. Tübingen: Narr Francke Attempto 2013. Sallandt, Ulrike. Es gibt keine universale Philosophie! Feinschwarz. September 2024.

Seminar
  • Eingeschränkter Zugang 4.07.142 - Theologie, Film und koloniale Kontinuitäten (Gruppe 1) Lehrende anzeigen
    • Dr. Dominik Gautier

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 16.10.2024)

  • Eingeschränkter Zugang 4.07.143 - Theologie, Film und koloniale Kontinuitäten (Gruppe 2) Lehrende anzeigen
    • Dr. Dominik Gautier

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2024)

  • Eingeschränkter Zugang 4.07.144 - Der wahre Frieden kommt von innen: Spiritualität und Ethik der Ostkirche Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Vasilica Mugurel Pavaluca

    Termine am Samstag, 02.11.2024 12:00 - 16:00, Samstag, 23.11.2024 11:00 - 19:00, Sonntag, 24.11.2024 10:00 - 18:00, Samstag, 30.11.2024 11:00 - 19:00, Ort: A07 0-025, A06 1-111, A01 0-005
    In der orthodoxen Theologie ist der Frieden hauptsächlich ein Gut, das eher aus spiritueller Erfahrung kommt und weniger ein Produkt äußerlicher Verhandlungen ist. In dem ersten Teil des Blockseminars untersuchen wir zusammen, wie die Spiritualität der Ostkirche entstanden ist und sich im Mittelalter entwickelt hat. In dem zweiten Teil der Veranstaltung werden die orthodoxe Spiritualität der Gegenwart und deren ethische Praxis analysiert.

  • Eingeschränkter Zugang 4.07.145 - Pneumatologie Transkulturell Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ulrike Sallandt

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2024)

    Die Lehre vom Wirken Gottes fordert(e) Theologie und Kirche, Gesellschaft und Bildung seit den Ökumenischen Konzilien im 4./5. Jh. heraus, Wesen, Bedeutung und Wirken der dritten Person im trinitarischen Gottesverständnis zu reflektieren. Im Seminar wollen wir uns auf der Grundlage des biblischen Befundes im Ersten und Zweiten Testament anhand von ausgewählten Texten aus der europäischen und außereuropäischen Theologiegeschichte unter Berücksichtigung pentekostaler Stimmen primär den Vorstellungen vom Wesen und Wirken des Geistes nähern. Nicht zuletzt durch das starke Anwachsen der pentekostalen und charismatischen Kirchen und der gesellschaftlich wahrnehmbaren Suche nach Formen der Spiritualität im postsäkularen Zeitalter bietet das Seminar die Möglichkeit, sich systematisch mit dem theologischen Lehrstück der Pneumatologie unter den gegenwärtigen Vorzeichen im postsäkularen Kontext zu beschäftigen. Vorbereitende Literatur: Körtner, Ulrich, Dogmatik, Leipzig: Ev. Verlagsanstalt 2020, 444-476. Christian Danz/Michael Muhrmann-Kahl, „Zwischen Geistvergessenheit und Geistversessenheit. Perspektiven der Pneumatologie im 21. Jh.“, in: dies., Zwischen Geistvergessenheit und Geistversessenheit. Perspektiven der Pneumatologie, Tübingen: Mohr Siebeck, 2014. Schüngel-Straumann, Helen, Art. Geist (AT), in: Das Wissenschaftliche Bibellexikon im Internet (www.wibilex.de), 2009, 1-26.

  • Eingeschränkter Zugang 4.07.146 - (Systematische) Theologie nach dem Cultural Turn Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ulrike Sallandt

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 17.10.2024)

    Die sog. Cultural Turns in den Kulturwissenschaften (Bachmann-Medick) haben die Wahrnehmung von kulturellen Prozessen paradigmatisch verändert. Ihr differenzierte(s) Wesen, Verständnis und Funktion öffnet ganz neue Perspektiven, gesellschaftliche Transformationsprozesse glokal, d.h. in der Wechselwirkung von globalen und lokalen Dimensionen, differenzierter zu analysieren und zu reflektieren. Kultur wird nicht mehr im Sinne eines statischen Gefäßes verstanden, sondern als Prozess komplexer Wechselwirkungen. Im Seminar wollen wir ausgehend von einer Auswahl an Cultural turns (spatial, postcolonial turn, performativ, body,) Konsequenzen für die theologischen Forschung und Lehre in den Blick nehmen. Vor diesem Hintergrund analysieren und reflektieren wir einerseits prominente theologische Denkansätze des 20. Jahrhunderts transkulturell (gelesen), andererseits loten wir den theologischen Mehrwert von cultural turns methodisch aus und prüfen ihren wissenschaftlichen Ertrag. (Vorbereitende) Literatur: Bachmann-Medick, Doris: Cultural Turns. Neuorientierungen in den Kulturwissenschaften, Hamburg: Rowohlt 42010 (2006). Gruber, Judith: Theologie nach dem Cultural Turn. Interkulturalität als theologische Ressource. Stuttgart: Kohlhammer 2013.

Hinweise zum Modul
Prüfungszeiten

Ende des Semesters bzw. nach Absprache

Prüfungsleistung Modul

1 Prüfung aus den Prüfungsformen: Hausarbeit, Referat, Klausur, mündliche Prüfung, Portfolio mit max. 5 Teilleistungen

Kompetenzziele

Die Studierenden
- verfügen über Kommunikations- und Dialogfähigkeit bezüglich christlicher Konzepte der Wirklichkeitsdeutung und Weltgestaltung in ökumenischer Pluralität.
- haben als Schlüsselqualifikation Einsicht in Komplexität christlicher Traditionsbildung und ihres kulturellen Einflusses gewonnen.
- überblicken aktuelle Themen und Probleme des ökumenischen Dialogs.