the631 - Christliche Lehrbildung und Lebensgestaltung im ökumenischen Diskurs (Systematische Theologie, Ethik / Dogmatik) (Veranstaltungsübersicht)

the631 - Christliche Lehrbildung und Lebensgestaltung im ökumenischen Diskurs (Systematische Theologie, Ethik / Dogmatik) (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Ev. Theologie und Religionspädagogik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2017/2018 Prüfungsleistung
Vorlesung
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.126 - Jaspers und Kierkegaard Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Reinhard Schulz

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 18.10.2017), Ort: A14 1-112, A07 0-030 (Hörsaal G)

    Mit der ‚Psychologie der Weltanschauungen’ hat Karl Jaspers 1919 sein philosophisches Erstlingswerk vorgelegt, in dem zentrale Grundbegriffe seiner Existenzphilosophie erstmals vorgestellt werden. Das Werk bewegt sich im Grenzbereich von Psychologie und Philosophie („Der Psychologe sieht in dem historischen Material eine Fundgrube für illustrierende Fälle, ihm ist die Vergangenheit, was dem Psychopathologen die Klinik ist.“) und baut die in der ‚Allgemeinen Psychopathologie’ (1913) vorgenommene Dreiteilung des Verstehens zu einer Weltanschauungsanalyse gegenständlicher, das Selbst reflektierender und enthusiastischer Einstellungen aus, die mit sinnlich-räumlichen, seelisch-kulturellen und metaphysischen Weltbildern korrespondiert. Jaspers’ frühe Werk enthalten viele Bezüge zu dem dänischen Philosophen Sören Kierkegaard (1813-1855), der als einer der wichtigsten Vorläufer der Existenzphilosophie gilt. Mit dem Seminar soll sowohl in das Denken von Jaspers wie von Kierkegaard eingeführt werden, dass im Hinblick auf Kierkegaards Bemerkung: „Existieren ist eine Kunst. Die Aufgabe des subjektiven Denkers besteht darin, sich selbst in Existenz zu verstehen.“ viele Gemeinsamkeiten aufweist. Jaspers war der Meinung, dass das moderne Philosophieren ohne Kierkegaard, Nietzsche und Marx nicht zu begreifen sei, wobei eine weitere Strömung, die aus „den Quellen der Naturwissenschaften, der Wissenschaft überhaupt, der Mathematik und Logik“ fließe, nicht außer Acht gelassen werden dürfe. Jaspers’ Frage: „Ob diese beiden Ströme sich treffen und wie sie sich begegnen, und ob sie einem gemeinsamen Ganzen zufließen, in dem als in der eigentlichen, wahren Philosophie sie sich einen, das ist noch nicht entschieden“ soll auch für uns das zentrale Seminarthema sein. Literatur: Karl Jaspers: Allgemeine Psychopathologie. Ein Leitfaden für Studierende, Ärzte und Psychologen, Berlin 1913 (9. Aufl. 1973); Karl Jaspers: Psychologie der Weltanschauungen, Berlin 1919 (Neuausgabe München 1985); Karl Jaspers: Vernunft und Existenz München 1935 (Neuausgabe München 1973); Karl Jaspers: Aneignung und Polemik, München 1968; Hans Saner: Karl Jaspers. rowohlts monographien, Hamburg 1970; Werner Schüßler: Jaspers zur Einführung, Hamburg 1995; Annemarie Piper: Sören Kierkegaard, München 2014; Tilo Wesche: Kierkegaard. Eine philosophische Einführung, Stuttgart 2003.

  • Kein Zugang 4.03.154 - Grundfragen der Metaphysik Lehrende anzeigen
    • Nils Baratella

    Montag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 23.10.2017), Ort: V02 1-114 (SKL 7)
    Termine am Montag, 26.03.2018 09:00 - 11:00, Ort: A01 0-004

    Die Metaphysik ist die philosophische Disziplin, die sich mit den Grundfragen unserer Realität beschäftigt. Was ist das Sein? Was ist der Sinn des Lebens? Was sind Eigenschaften? Was ist Gott? Was ist Substanz? Was ist der Unterschied von Geist und Materie? Diese metaphysischen Grundfragen werden in der Geschichte der Philosophie höchst unterschiedlich diskutiert. Dabei wird immer fraglich, inwiefern Metaphysik selbst möglich ist. Anhand der wichtigsten und grundlegenden Texte zur Metaphysik soll im Seminar in die Geschichte theoretischen Philosophierens eingeführt werden. Damit soll das Seminar einen Einstieg in die Philosophie bieten.

  • Kein Zugang 4.03.172 - Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra (1883) Lehrende anzeigen
    • Andreas Rudolf Schweiberer

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Für den Dichter Gottfried Benn war Nietzsche "das größte Ausstrahlungsphänomen der Geistesgeschichte". Und das meistgelesene Werk Nietzsches ist sein "Zarathustra", in dem in dichterischer und teils die Luther-Bibel parodierender Sprache eine Abrechnung mit der platonischen Metaphysik, der idealistischen Ethik und dem Christentum inszeniert wird. Der Prophet Zarathustra lehrt den Tod Gottes, den Übermenschen, den Willen zur Macht und die ewige Wiederkunft. Nur in Konstellation ergeben diese vier Grundfiguren einen ethisch-geschichtlichen Ausweg aus dem von Nietzsche diagnostizierten Zeitalter des Nihilismus und der Dekadenz. Literatur: Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra. Kritische Studienausgabe. Herausgegeben von Giorgio Colli und Mazzino Montinari. Deutscher Taschenbuch Verlag/Verlag de Gruyter. München 2014. 9,90 Euro.

  • Kein Zugang 4.03.216 - Die Religion in Hegels Phänomenologie des Geistes Lehrende anzeigen
    • Nils Baratella
    • Stefan Kühnen

    Termine am Mittwoch, 25.10.2017 12:00 - 14:00, Montag, 26.03.2018 12:00 - 18:00, Dienstag, 27.03.2018 - Mittwoch, 28.03.2018 08:00 - 18:00
    Hegel entwickelt aus der Auseinandersetzung der Aufklärung mit dem Glauben, bzw. dem Aberglauben einen Begriff der Religion, der sich von jeglicher Weltabgeschiedenheit löst. Damit wird die religiöse Dimension des Geistes in Beziehung zu Recht, Sittlichkeit und Moral gesetzt. Hegel verdeutlicht also nicht nur, was unter Religion zu verstehen ist, sondern zeigt auch auf, wie Religion neben anderen Formen von Gemeinschaftsbildung bestehen kann. Damit wird in der Auseinandersetzung mit Religion ebenso die politische Dimension der Phänomenologie des Geistes deutlich. Diese Dimension soll im Seminar in einer intensiven, gemeinsamen Lektüre des Textes erarbeitet werden. Erste Kenntnisse der hegelschen Philosophie, Lese- und Diskussionsbereitschaft sind dabei unerlässlich.

  • Kein Zugang 4.07.144 - "Macht euch die Erde untertan?" Schöpfungstheologisch denken Lehrende anzeigen
    • Dr. Dominik Gautier

    Mittwoch: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit dem Vorwurf, das Christentum sei mit seiner Auslegung des Herrschaftsauftrags (Gen 1,28) verantwortlich für die Zerstörung der Erde. Im Zentrum soll dabei die Suche danach stehen, wie ein Denken aussehen kann, welche die moderne Unterscheidung von Mensch und Natur kritisch beleuchtet. Wir nehmen hierzu ältere wie neuere Ansätze christlicher Theologie zur Kenntnis, vor allem wollen wir uns aber mit der Perspektive Vine Delorias beschäftigen, der als Angehöriger der Sioux eine Kritik am Christentum vorgelegt hat. Gemeinsam erörtern wir in der ersten Sitzung, wie wir das Seminar gestalten wollen und wie die Prüfungsleistung aussehen kann.

  • Kein Zugang 4.07.145 - Was ist Kritik? Theologische Perspektiven auf Entwürfe des 20. Jahrhunderts Lehrende anzeigen
    • Dr. Dominik Gautier
    • Sabine Hübner

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Das Seminar befasst sich mit der Frage "Was ist Kritik?". Wir lesen Texte u.a. von Hannah Arendt, Edward Said und Judith Butler. Wir verfolgen im Seminar einen interdisziplinären Ansatz. Zum einen ist das Vorbereitungsteam mit Dominik Gautier (Systematische Theologie) und Sabine Hübner (Kirchengeschichte) interdisziplinär zusammengesetzt. Zum anderen stammen die Entwürfe zur Kritik ursprünglich aus der Philosophie, der Soziologie oder der Literaturwissenschaft. Die Bereitschaft, sich intensiv mit diesen (mitunter sehr komplexen) Texten auseinanderzusetzen und eigenständig theologische Bezüge zu entwickeln, ist Voraussetzung. Wie die Gestaltung des Seminars und die Prüfungsleistung aussehen können, entscheiden wir gemeinsam in der ersten Sitzung.

  • Kein Zugang 4.07.147 - Täuferische Quellen - Mennonitische Praktiken Lehrende anzeigen
    • Knut Wormstädt

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)

    Die Mennoniten sind eine Freikirche, die während der Frühen Neuzeit entstand und sich auf täuferische Linien der Reformation zurückführen können. Sie bilden den inhaltlichen Hintergrund, vor dem wir uns im Seminar mit einem für die Theologie ungewöhnlichen Theoriegebäude auseinandersetzen wollen: den Praxistheorien. Praxistheorien stammen ursprünglich aus der Soziologie und sind von dort aus für verschiedene andere Disziplinen fruchtbar gemacht worden, bisher jedoch kaum für die Theologie. Anhand ausgewählter Quellen sollen bestimmte Praktiken der Mennoniten in Geschichte und Zeitgeschichte erschlossen und zugleich eine Reflexion darüber angestrebt werden, wie sich theologisches Nachdenken verändert, wenn Praktiken als neue Basismetapher eingeführt werden. Das Seminar arbeitet dabei darauf hin, einen Beitrag zur Woche des Forschenden Lernens im Januar 2018 zu generieren. Das Seminar versteht sich dabei als Forschungsseminar, bei dem sich Seminarteilnehmer_innen und Dozent gemeinsam um einen wissenschaftlichen Mehrwert bemühen. Für den Erfolg des Seminars ist deswegen eine aktive Mitgestaltung durch die Studierenden essentiell. Angestrebte Studienleistungen im Seminar (werden in der ersten Sitzung final besprochen): Regelmäßige aktive Teilnahme im Seminar (inkl. Vorbereitung der zu Verfügung gestellten theoretischen Texte und Quellen) sowie Beteiligung an der Woche des Forschenden Lernens mit einem (in Gruppenarbeit) selbst erstellten und verantworteten Beitrag.

  • Kein Zugang 4.07.148 - Theologische Grundlagen der Pfingstbewegung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek

    Dienstag: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 17.10.2017)

  • Kein Zugang 4.07.169 - Brisanz und Grenzen reformatorischer Erkenntnisse im Meinungsstreit um Gerechtigkeit Lehrende anzeigen
    • Ben Khumalo-Seegelken

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 17.10.2017)

    Im Kontext ausgewählter Beispiele theologischer Auseinandersetzung um Gerechtigkeit in jüngster Vergangenheit wollen wir zunächst herausfinden, ob und inwiefern Erkenntnisse und Argumentationsstränge reformatorischen Ursprungs darin mit welchem Erfolg vertreten wurden. Anschließend soll untersucht werden, welche Schlussfolgerungen für künftiges Handeln daraus gezogen werden können.

  • Kein Zugang 4.07.170 - Ökumenisches Blockseminar Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Ulrike Link-Wieczorek

    Termine am Donnerstag, 25.01.2018 12:00 - 14:00, Dienstag, 20.03.2018 - Donnerstag, 22.03.2018 09:00 - 18:00
    Ökumenisches und interreligiöses Lernen Blockseminar in Kooperation mit der Universität Vechta, Katholische Theologie 20.-22.3. 2018, Evangelisches Bildungshaus Rastede; 12 Oldenburger Teilnehmende Erstes Treffen der Oldenburger Teilnehmenden: Do, 25.1.18, 12 Uhr, im Raum A6 1-129 (Büro Link-Wieczorek) Das Seminar kann sowohl für das WS 17/18 als auch für das SS 18 angerechnet werden. Angesichts schwächerer konfessioneller Identitäten und wachsender konfessioneller und religiöser Pluralität in einer sich bildenden Migrationsgesellschaft wird der konfessionell-kooperative Religionsunterricht (kurz: KoKoRu) zunehmend als eine Möglichkeit erkannt, auf diese Situation reagieren zu können. In ihm können die Unterrichtsinhalte aus mindestens zwei verschiedenen konfessionellen Perspektiven reflektiert werden und damit eine Sensibilität für eine andere Konfession sowie für andere Religionen entstehen. Das Blockseminar arbeitet in konfessioneller Kooperation von evangelischen und katholischen Studierenden und Lehrenden aus Oldenburg und Vechta und wird dadurch auch eigene Erfahrungen der Teilnehmenden mit Interkonfessionalität bilden. Da sich neben interkonfessionellen/ökumenischen Fragen zunehmend auch interreligiöse Fragen aufdrängen, wird das Seminar den Fokus auf die Frage legen, welche spezifischen Möglichkeiten zum interreligiösen Lernen im KoKoRu liegen könnten. Dazu werden auch Gastreferenten /-referentinnen geladen werden. Gesprächsgrundlage werden u.a. die Schriften der Kirchen zum (KoKo)RU sein, vor allem: EKD: Identität und Verständigung, Gütersloh 1994 EKD: Im Dialog über Glauben und Leben. Zur Reform des Lehramststudiums Evangelische Theologie / Religionspädagogik, Gütersloh 1997 Deutsche Bischofskonferenz : Die Zukunft des konfessionellen RU, 2016  https://news.rpi-virtuell.de/2016/12/21/zukunft-des-konfessionellen-religionsunterrichts-erklaerung-der-deutschen-bischofskonferenz/ Literatur: Ludwig Rendle (Hg), Beobachtung und Teilnahme. Perspektivenwechsel im Religionsunterricht, München 2015 Bernd Schröder (Hg), Religionsunterricht wohin? Neukirchen-Vluyn 2014 Jahrbuch der Religionspädagogik 2016: Ökumene im RU, Göttingen 2016.

  • Kein Zugang 4.07.174 - Verständigung, Zusammenarbeit und Transformation - Hans Küngs Projekt 'Weltethos' Lehrende anzeigen
    • Jaqueline Jüling, M.A.

    Mittwoch: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 18.10.2017), Ort: V02 1-112 (SKL 5)
    Termine am Samstag, 13.01.2018 12:00 - 18:00, Ort: A06 1-106

    Das „Projekt Weltethos“ ist ein viel diskutierter Ansatz des intra- und interreligiösen Dialoges, welcher anstrebt Krisenbewältigung und Friedensarbeit leisten, Kriege und religiöse Auseinandersetzungen vorbeugen zu können sowie eine Grundlage für ein gemeinsames, harmonisches Leben in der globalisierten Welt zu sein. Doch kann Ethik als alleinige Grundlage für einen Dialog und eine Zusammenarbeit der Religionen der Erde genügen? Geht es Küng tatsächlich um ein gleichberechtigtes Gespräch? Versteckt sich in dem Projekt wohlmöglich ein christlicher Missionsauftrag oder gar ein fortgeführter europäischer Imperialismus? Ist sein Ansatz überhaupt mit den christlichen Lehren vereinbar? Wir werden im Laufe des Seminars der Beantwortung dieser Fragen nachgehen, indem wir das Projekt und die Küngschen Texte zu diesem kritisch und quellennah untersuchen und mit Hilfe von theologischer und philosophischer Sekundärliteratur einordnen und diskutieren. Auf diese Weise sollen Methodik, Prämisse, Zielsetzung des und Kritikpunkte an dem Küngschen Weltethos gesammelt werden, um schlussendlich auf die Forschungsfrage eingehen zu können, warum der Großteil an evangelischen Theologen das Projekt verneint. Eine regelmäßige Anwesenheit ist erbeten.

Hinweise zum Modul
Prüfungszeiten
Ende des Semesters bzw. nach Absprache
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfung aus den Prüfungsformen: Hausarbeit, Referat, Klausur, mündliche Prüfung, Portfolio mit max. 5 Teilleistungen
Kompetenzziele
Die Studierenden
- verfügen über Kommunikations- und Dialogfähigkeit bezüglich christlicher Konzepte der Wirklichkeitsdeutung und Weltgestaltung in ökumenischer Pluralität.
- haben als Schlüsselqualifikation Einsicht in Komplexität christlicher Traditionsbildung und ihres kulturellen Einflusses gewonnen.
- überblicken aktuelle Themen und Probleme des ökumenischen Dialogs.