mus910 - Musikwissenschaftliche Methoden (Veranstaltungsübersicht)

mus910 - Musikwissenschaftliche Methoden (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Musik 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2017/2018 Prüfungsleistung
Seminar (Überblick <Pflicht>)
  • Kein Zugang 3.05.472 - „Es wollt ein Maidlein“ – Liebe und Gendertrouble in der Vokalmusik der Renaissance Lehrende anzeigen
    • Dr. Cornelia Bartsch

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 20.10.2017)

  • Kein Zugang 3.05.474 - Sprache, Musik und Tanz als Teil der Kultur von Menschen mit Hörbeeinträchtigungen - Projektwerkstatt forschendes Lernen Lehrende anzeigen
    • Dr. Teresa Grimm

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 20.10.2017)

    Für hörende Menschen ist es alltäglich Musik entweder passiv oder aktiv zu hören. Doch welche Perspektive haben Menschen auf Musik, die taub sind? Was ist charakteristisch für die Kultur tauber Menschen? Wie drücken sie sich sprachlich und künstlerisch aus und welche Bedeutung hat Kultur für deren Identität? Diesen Fragen wollen wir nachgehen, indem wir gemeinsam einen Fragebogen erstellen. Das Ziel des Seminars ist zum einen, dass Studierende Formen der Kultur tauber Menschen kennenlernen und zum anderen, dass sie wissenschaftliche Methodenkompetenzen erwerben sowie anwenden. Der Fokus liegt hierbei auf quantitativen Befragungen. Scheinvoraussetzungen: Aktive Teilnahme: regelmäßige Aufgaben Modulprüfung: regelmäßige Aufgaben und Hausarbeit, Portfolio oder Projektarbeit etc. (richtet sich nach dem Modul)

  • Kein Zugang 3.05.521 - 40 Jahre Punk - ein Lektüreseminar(in Zusammenarbeit und mit Exkursion ins Archiv der Jugendkulturen e.V. Berlin) Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer

    Mittwoch: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 18.10.2017)

    Über Punk wurde und wird viel geschrieben. Punks haben sich in Fanzines miteinander verständigt und angesichts ihrer visuellen und klanglichen Auffälligkeiten als Subkultur sind Punks nicht zuletzt Gegenstand von akademischer Forschung geworden. Angesichts von 40 Jahren Punk (rechtzeitig zum silbernen Thronjubiläum der Queen erschien 1977 die Single Good Save the Queen der Sex Pistols) sollen im Seminar einige ausgewählte ältere und jüngere Publikationen zum Thema gelesen und danach befragt werden, wie in ihnen Popmusikgeschichte geschrieben wird. Dabei üben wir uns auch in unterschiedlichen Textsorten, denn Rezensionen für sozialwissenschaftliche Journale, Feuilleton oder Szenemedien erfordern jeweils andere Schwerpunkte und Schreibstile. Im Rahmen des Seminars besuchen wir das Archiv der Jugendkulturen e.V. in Berlin, um in dessen reichhaltiger Bibliothek zu recherchieren und auch den einen oder anderen „authentischen“ Ort von Punkgeschichte kennen zu lernen. Das Seminar bildet zugleich einen Rahmen für eine reflexive und kritische Popmusikhistoriographie, indem sie am Beispiel Punk nach den Protagonisten und Voraus-Setzungen von Popmusikgeschichtsschreibung fragt, ein Verfahren, dass auf andere Genres, Subkulturen oder kulturelle Phänomene übertragbar ist, insbesondere dann, wenn Zeitzeugen sich an der Geschichtsschreibung beteiligen.

  • Kein Zugang 3.05.522 - Regressiv, überwältigt, immersiv - populäre Hörpraktiken als theoretische und methodische Herausforderung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)

    (mus 733 / mus 910 / mus 970 / inm 730) Nachdem sich die Erforschung populärer Musik lange Zeit v.a. damit befasst hat, WER etwas hört, lässt sich aktuell eine Wendung hin zu dem WIE etwas gehört wird (sensory bzw. material turn) ausmachen. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass die (Medien)Praktiken des Umgangs mit Musik (Radio, Tanzen, auf ein Festival gehen, unter Kopfhörern, via YouTube oder ganz in der Nähe der Musiker*innen) ganz entscheidend dazu beitragen, wie und was man hört. Unterschiede ergeben sich auch vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen im Umgang mit Musik. Ein Musiker hört andere Dinge als sein Publikum und mit lautstärkesensiblen Kopfhörern hört man anderes als vor einem Grammophontrichter. Wie entsteht ein spezifisches und historisch veränderliches Hörwissen, das Bewertungsordnungen und Ästhetiken prägt? Gegenüber populären Hörpraktiken wurde aus nachvollziehbaren Gründen in der musikwissenschaftlichen Auseinandersetzung viel Kritik geübt, die letztendlich auch dazu beitrug, dass Popmusik u. ä. in diesem Kontext als wertlos galt. Das Seminar begibt sich auf die Suche nach den Argumenten dieser Kritik und sichtet zugleich solche Konzepte, die populären Hörpraktiken deren eigene Regeln und Normen zubilligt. Neben der Lektüre eher theoretischer Ansätze wollen wir uns auch den methodischen Herausforderungen der Auseinandersetzung mit populären Hörpraktiken zuwenden. Ein explizit musikalisches Wissen (Noten, Spielen eines Instruments) bildet dafür keine Voraussetzung, im Gegenteil. Es sollen sich auch diejenigen Studierenden angesprochen fühlen, die Musik als Alltagspraxis nutzen.

  • Kein Zugang 3.05.523 - „Im Feld“ Forschen, Wahrnehmen, Notieren, Interviewen, Reflektieren. Grundlagen (musik-)ethnologischen Arbeitens Lehrende anzeigen
    • Dr. Christina Heinen

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 19.10.2017)

    Ab dem frühen 20. Jahrhunderts wurde Feldforschung die vorherrschende Methode zur Sammlung sozialer Daten. In der teilnehmenden Beobachtung geht es um die individuelle Erfahrung des Forschers und seine Perspektive auf das untersuchte Feld. Der Forscher wird in diesem Prozess selbst zum sozialen Akteur innerhalb der Kultur, die er erforscht. Insbesondere bei der Erforschung musikalischer Lebenswelten gerät die sinnliche Erfahrung als Erkenntnisinstrument in den Fokus. Ethnographien suchten immer auch nach Wegen, um in der sich schnell ändernden Welt relevant zu bleiben. Im Kontext der „digital humanities“ ergeben sich auch neue methodische Ansätze, zum Beispiel bei der Untersuchung virtueller Lebenswelten. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit bewährten und aktuellen qualitativen Methoden der Ethnologie erhalten die Studierenden die Möglichkeit, auf Basis eigener Forschungsideen leitfadengestützte Interviews zu erarbeiten und durchzuführen. Die Studierenden sollen geschult werden, Thesen und kritische Fragestellungen zu formulieren, Feldnotizen zu reflektieren und bereits erste Felderfahrungen zu verschriftlichen. Für ein Referat mit schriftlicher Ausarbeitung erhalten sie 3 KP. Weitere Kreditpunkte, zum Beispiel durch eine kleinere Forschung, nach Absprache möglich

  • Kein Zugang 5.04.4205 - Musikwahrnehmung und Kognition Lehrende anzeigen
    • Kai Siedenburg

    Montag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 16.10.2017)

Seminar und Übung (2 S/Ü <Wahlpflicht>)
Hinweise zum Modul
Hinweise
15 KP/1 S und 2 Ü/1. bis 3. oder 4. FS, PM
Prüfungszeiten
am Ende des 1. bis 3. oder 4. Fachsemesters
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung: folgende Formen nach Absprache mit dem/der DozentIn wählbar: Klausur, Portfolio, mündliche Prüfung oder Referat mit Ausarbeitung
Kompetenzziele
Vertiefte Kenntnisse in verschiedenen musikwissenschaftlichen Methoden aus den Bereichen Systematische Musikwissenschaft, Historische Musikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Medienwissenschaft und Gender Studies. Diese Kenntnisse sollen auch an konkreten Beispielen erprobt und vertieft werden.