mus910 - Musikwissenschaftliche Methoden (Veranstaltungsübersicht)

mus910 - Musikwissenschaftliche Methoden (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Musik 15 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2020 Prüfungsleistung
Seminar (Überblick <Pflicht>)
  • Kein Zugang 3.05.282 - Tanzen, Lauschen, Skippen - populäre Hörpraktiken in Theorie und Praxis Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Susanne Binas-Preisendörfer

    Freitag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 24.04.2020)

    Nachdem sich die Erforschung populärer Musik lange Zeit v.a. damit befasst hat, WER etwas hört (Musik als Medium der Sozialisation) lässt sich aktuell eine Wendung hin zu dem WIE etwas gehört wird (sensory bzw. material turn) ausmachen. Dabei kann davon ausgegangen werden, dass die (Medien)Praktiken des Umgangs mit Musik (Radio-Hören, Tanzen, auf ein Festival gehen, unter Kopfhörern einem Album lauschen, Hi-Fi oder Musik als MP-Spotify-Stream-Hören oder ganz in der Nähe einer*m Musiker*in auf die Finger schauen) ganz entscheidend dazu beitragen, wie und was man hört. Unterschiede ergeben sich auch vor dem Hintergrund der eigenen Erfahrungen im Umgang mit Musik. Ein*e Musiker*in hört andere Dinge als ihr/sein Publikum und mit lautstärkesensiblen Kopfhörern hört man anderes als vor einem Grammophontrichter. Wie entsteht ein spezifisches und historisch veränderliches Hörwissen, das Bewertungsordnungen und Ästhetiken von (populärer) Musik prägt? Gegenüber populären Hörpraktiken wurde aus einer am Werk orientierten Perspektive viel Kritik geübt, die letztendlich auch dazu beitrug, dass Popmusik u. ä. in diesem Kontext als wertlos galt. Das Seminar begibt sich auf die Suche nach den Argumenten dieser Kritik und sichtet zugleich solche Konzepte, die populären Hörpraktiken deren eigene Regeln und Normen zubilligt. Neben der Lektüre eher theoretischer Ansätze wollen wir uns auch den methodischen Herausforderungen der Auseinandersetzung mit populären Hörpraktiken zuwenden. Ein explizit musikalisches Wissen (Noten, Spielen eines Instruments) bildet dafür keine Voraussetzung, im Gegenteil. Es sollen sich auch diejenigen Studierenden angesprochen fühlen, die Musik als Alltagspraxis nutzen.

  • Kein Zugang 3.05.475 - Psychology of Music Emotion and Cognition Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunter Kreutz

    Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 20.04.2020)

Seminar und Übung (2 S/Ü <Wahlpflicht>)
  • Kein Zugang 3.05.471 - Musikästhetik Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Gunter Kreutz

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 23.04.2020)

  • Kein Zugang 3.05.472 - Arbeitstagung Musik und Gender Lehrende anzeigen
    • Dr. Cornelia Bartsch

    Termine am Freitag, 05.06.2020 08:00 - 20:00, Samstag, 06.06.2020 08:00 - 22:00, Sonntag, 07.06.2020 08:00 - 20:00
    Die themenoffene Arbeitstagung der Fachgruppe Musik und Gender in der Gesellschaft für Musikforschung (https://www.musikforschung.de/index.php/fachgruppen/frauen-und-genderstudien) findet in diesem Jahr in Oldenburg statt. Die Tagung, die als offenes Forum für alle an dem Themenkomplex interessierten Wissenschaftler*innen dient, kann von interessierten Studierenden als Lehrveranstaltung besucht und entsprechend angerechnet werden. Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung können Prüfungsleistungen entweder in Form einer Hausarbeit oder in Form einer mündlichen Prüfung zu einem selbstgewählten Thema aus dem Themenspektrum erbracht werden. Die Lehrveranstaltung wird aus einem Vor- und einem Nachbesprechungstermin sowie dem Besuch der Tagung selbst bestehen. Der ursprüngliche Termin der Tagung (5.-7. Juni) wird aufgrund der Corona-Pandemie nicht gehalten werden können. Voraussichtlich wird die Tagung auf ein Wochenende im September (Fr.-So.) verlegt werden. Die Vor- und Nachbesprechungstermine werden dann entsprechend angepasst. Interessierte tragen sich bitte in die Teilnehmendenliste ein, um auf dem Laufenden gehalten zu werden. Den Call der Tagung finden Sie zur Information hier: https://www.musikforschung.de/index.php/aktuelles/tagungen-kongresse/call-for-papers/1917-cfp-themenoffene-arbeitstagung-der-ffg-gfm-2020 Das Programm wird bekannt gegeben, sobald wir den Termin festgelegt haben.

  • Kein Zugang 3.05.474 - Beethovens Vermächtnis? Musikhistorische Praktiken des 18.-21. Jahrhunderts Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Anna Langenbruch

    Donnerstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 23.04.2020)

    Im Zentrum des Seminars steht die Auseinandersetzung mit ausgewählten musikhistorischen Praktiken – Erzählen, Hören und Analysieren –, und zwar ausgehend von einem Komponisten: Ludwig van Beethoven. Denn am Beispiel Beethoven lassen sich viele dieser Praktiken erproben und kritisch durchdenken: Wie erzählen wir Musikgeschichte? Was für Vorstellungen und Ideen sind damit verbunden? Wie hören wir Musik und sprechen oder schreiben dann darüber? Wie analysieren wir Musik und auf welche Konzepte greifen wir dabei zurück? Im ersten Teil des Seminars (ERZÄHLEN) werden wir uns damit beschäftigen, was Beethoven mit dem Erzählen von Musikgeschichten zu tun hat, was das Beethovenjahr 2020 über musikalische Erinnerungskulturen aussagt (und umgekehrt), und wir werden uns über Kanonisierung und Kanonkritik austauschen. Der zweite Teil (HÖREN) setzt bei individuellen Hörerfahrungen mit der Musik Beethovens an, wir arbeiten dann mit Rezensionen als musikhistorischen Quellen und denken im Sinne der Sound Studies darüber nach, wie sich über Klänge und mit Klängen sprechen lässt. Im Fokus des dritten Teils (ANALYSIEREN) stehen musikanalytisches Denken in der Auseinandersetzung mit Beethoven, das Entwickeln musikanalytischer Fragestellungen (z.B. nach dem Konzept der „musical monumentality“) und ein kritischer Blick auf Analysekategorien aus Sicht der musikwissenschaftlichen Gender Studies. Alle drei Seminarteile schließen mit je einer Werkstatt-Sitzung, in der wir die gemeinsame Arbeit an drei mit den Praktiken Erzählen, Hören und Analysieren korrespondierenden musikhistorischen Textformen bündeln: Essay, Rezension und/oder Klangcollage sowie musikalische Analyse.

  • Kein Zugang 3.05.476 - Zeit für Manifeste: Musik - Theater - Politik (Arbeitstitel) Lehrende anzeigen
    • Dr. Cornelia Bartsch

    Termine am Freitag, 24.04.2020, Freitag, 08.05.2020 16:00 - 20:00, Freitag, 15.05.2020 10:00 - 18:00, Donnerstag, 04.06.2020 10:00 - 14:00
    Das Seminar begleitet das Musiktheater-Projekt „Zeit für Manifeste“ (Volker Schindel). Inhaltlich knüpft es an das gleichnamige Seminar des Wintersemesters an, in dessn Zentrum wichtige künstlerische Manifeste des 20. Jahrhunderts und die Avantgarde-Bewegungen des 20. Jahrhunderts standen. Das Seminar wird blockweise in Form von Redaktionskonferenzen stattfinden, mit dem Ziel in enger Kooperation mit dem Theaterprojekt ein Programmheft zu produzieren. Da die Aufführungen des Theaterprojektes aufgrund der Corona-Krise auf November verlegt werden mussten und momentan noch unklar ist, ab wann wieder Präsenzlehre stattfindet, wird der Zeitplan für das Seminars erst nach Ostern in Absprache mit den Teilnehmenden erstellt. In der Woche, die am 21.04 beginnt, wird es eine Videokonferenz zur Lagebesprechung und weiteren Planung geben. Interessierte tragen sich bitte in die Teilnehmendenliste ein, um an der Konferenz teilnehmen zu können, bei der auch formale Fragen geklärt werden.

Hinweise zum Modul
Hinweise
15 KP/1 S und 2 Ü/1. bis 3. oder 4. FS, PM
Prüfungszeiten
am Ende des 1. bis 3. oder 4. Fachsemesters
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung: folgende Formen nach Absprache mit dem/der DozentIn wählbar: Klausur, Portfolio, mündliche Prüfung oder Referat mit Ausarbeitung
Kompetenzziele
Vertiefte Kenntnisse in verschiedenen musikwissenschaftlichen Methoden aus den Bereichen Systematische Musikwissenschaft, Historische Musikwissenschaft, Kulturwissenschaft, Medienwissenschaft und Gender Studies. Diese Kenntnisse sollen auch an konkreten Beispielen erprobt und vertieft werden.