pb036 - Logic (Course overview)

pb036 - Logic (Course overview)

Institute of Philosophy 6 KP
Module components Semester courses Winter semester 2024/2025 Examination
Lecture
  • Limited access 4.03.1301 - Einführung in die Logik Show lecturers
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Tuesday: 12:00 - 14:00, weekly (from 15/10/24), Location: A14 1-101 (Hörsaal 1)
    Dates on Monday, 17.02.2025 11:00 - 12:30, Thursday, 20.03.2025 10:00 - 11:30, Location: A14 1-101 (Hörsaal 1), A14 1-102 (Hörsaal 2)

    Argument 1: Wenn ich denke, dann existiere ich. Ich denke. Also existiere ich. – Argument 2: Wenn die Bibel Gottes Wort offenbart, dann wird sie trotz harter Kritik weiter von vielen gelesen. Die Bibel wird trotz harter Kritik weiter von vielen gelesen. Also offenbart sie Gottes Wort. – Warum ist das erste dieser Argumente in einem sehr starken Sinn schlüssig, nämlich formal und damit deduktiv gültig, während das zweite Argument ein Fehlschluss ist? Diese und verwandte Fragen werden in der Vorlesung beantwortet, indem zuerst in die Grundlagen der Argumentationstheorie eingeführt wird. Anschließend lernen Sie die Grundzüge der traditionellen Syllogistik, die klassische Junktorenlogik mit Wahrheitswerttafeln und Ableitungen und die Grundzüge der Quantorenlogik kennen. Das Ziel ist es, die Fähigkeit zur klaren und korrekten Argumentation zu schulen und das Gespür für Argumentationsfehler zu entwickeln. Die Vorlesung wird von Tutorien begleitet, in denen u.a. wöchentliche Übungsaufgaben besprochen werden. Zu der Veranstaltung gibt es in Stud.IP Folien, Aufzeichnungen, ein Skript und die Übungsaufgaben. Die Vorlesung richtet sich an Anfänger/innen; es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Tutorial
Seminar
  • Limited access 4.03.2304 - Paradoxien Show lecturers
    • Dr. phil. Gregor Damschen, M.A.

    Tuesday: 18:00 - 20:00, weekly (from 15/10/24)

    Eine Paradoxie ist „eine scheinbar unannehmbare Schlussfolgerung, die durch einen scheinbar annehmbaren Gedankengang aus scheinbar annehmbaren Prämissen abgeleitet ist“ (Sainsbury 2010: 11-12). Besonders unannehmbare und hartnäckige Konsequenzen ergeben sich aus den mit den Begriffen der Wahrheit und des Wissens verbundenen Paradoxien: den semantischen und den epistemischen Paradoxien. Im Bereich der semantischen Paradoxien werden wir uns mit der Grundform und den Steigerungen der sogenannten Lügnerparadoxie (dem „Liar“) beschäftigen. Betrachten wir den folgenden Satz: (L) „Dieser Satz ist falsch.“ Tatsächlich? Wenn der mit "(L)" gekennzeichnete Satz wahr ist, dann stimmt es, was er sagt. Er sagt aber, dass er falsch ist. Dann ist er also falsch. Wenn der mit "(L)" gekennzeichnete Satz aber falsch ist, dann stimmt es nicht, was er sagt. Er sagt aber, dass er falsch ist, mithin ist er dann nicht falsch. Er ist demnach – in einer klassischen, zweiwertigen Logik – wahr. Kann er jedoch, was sich logisch daraus ergibt, zugleich wahr und falsch sein? Das scheint nicht akzeptabel zu sein. Es handelt sich hier also um eine Paradoxie. Wir werden neben der Lügnerparadoxie die folgenden semantischen Paradoxien kennenlernen und untersuchen: die Verstärkte Lügnerparadoxie (Superlügner), Milnes Wahrmacherproblem, Brendels Wahrmacherparadox und Damschens Modales Wahrmacherparadox. Im Bereich der epistemischen Paradoxien werden wir zwei neuere Probleme untersuchen: Fitchs Paradoxie der Wissbarkeit (knowability) und Grims Paradoxie der Allwissenheit (omniscience). Die Paradoxie der Wissbarkeit geht auf Frederic Fitch (1963: 139) zurück und besagt, dass unter der Annahme, dass alle Wahrheiten möglicherweise (von jemandem zu einer bestimmten Zeit) gewusst werden können, tatsächlich alle Wahrheiten (von jemandem zu einer bestimmten Zeit) gewusst werden (vgl. Brogaard/Salerno 2008: 272-273). Die von Patrick Grim (1984) behauptete Unmöglichkeit der Allwissenheit ist eine Konsequenz aus Cantors Potenzmengenaxiom und dem damit verbundenen Beweis der Nichtexistenz einer Allmenge. Wir werden diese Argumente genau analysieren, die wichtigsten Einwände und Lösungsvorschläge bedenken und uns fragen, ob die Wissensparadoxien möglicherweise mit anderen Paradoxiengruppen wie dem semantischen Lügner verwandt sind (vgl. Brendel 2001: 10). Kenntnisse klassischer und nicht-klassischer Logiksysteme, auch der Modallogik(en), sind in diesem Kurs von großem Vorteil. Gute Lesekenntnisse des Englischen sind unabdingbar. Der genaue Seminarplan wird in der Vorbereitungssitzung vorgestellt.

Notes on the module
Reference text
6 KP | 1V, 1S/T | 1.FS oder 3.FS | Siebel
Module examination
KL
Skills to be acquired in this module
Fähigkeit zur Analyse und kritischen Reflexion alltäglicher, wissenschaftlicher und philosophischer Rede mit Hilfe formaler Methoden; Fähigkeit zur Aufdeckung von Argumentationsfehlern; Kenntnis grundlegender Begriffe der Logik (z.B. "Argument", "Schlüssigkeit", "logischer Ausdruck"); Kenntnis der Syntax und Semantik der klassischen Junktoren- und Quantorenlogik; Fähigkeit zur Übertragung normalsprachlicher Argumente in junktoren- und quantorenlogische Argumentschemata; Fähigkeit zur Überprüfung der Schlüssigkeit von Argumenten mit Hilfe von Wahrheitswerttafeln und Ableitungen; Reflexions- und Argumentationskompetenzen, hermeneutische Kompetenzen, Sprachkompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen.