pb036 - Logik (Veranstaltungsübersicht)

pb036 - Logik (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Philosophie 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Wintersemester 2022/2023 Prüfungsleistung
Vorlesung
  • Kein Zugang 4.03.1301 - Einführung in die Logik Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Mark Siebel

    Dienstag: 12:15 - 13:45, wöchentlich (ab 08.11.2022), Ort: A14 1-101 (Hörsaal 1)
    Termine am Montag, 20.02.2023 13:00 - 15:00, Montag, 13.03.2023 09:00 - 11:00, Ort: A14 1-101 (Hörsaal 1), A14 1-102 (Hörsaal 2)

    Argument 1: Wenn ich denke, dann existiere ich. Ich denke. Also existiere ich. – Argument 2: Wenn die Bibel Gottes Wort offenbart, dann wird sie trotz harter Kritik weiter von vielen gelesen. Die Bibel wird trotz harter Kritik weiter von vielen gelesen. Also offenbart sie Gottes Wort. – Warum ist das erste dieser Argumente in einem sehr starken Sinn schlüssig, nämlich formal und damit deduktiv gültig, während das zweite Argument ein Fehlschluss ist? Diese und verwandte Fragen werden in der Vorlesung beantwortet, indem zuerst in die Grundlagen der Argumentationstheorie eingeführt wird. Anschließend lernen Sie die Grundzüge der traditionellen Syllogistik, die klassische Junktorenlogik mit Wahrheitswerttafeln und Ableitungen und die Grundzüge der Quantorenlogik kennen. Das Ziel ist es, die Fähigkeit zur klaren und korrekten Argumentation zu schulen und das Gespür für Argumentationsfehler zu entwickeln. Die Vorlesung wird von Tutorien begleitet, in denen u.a. wöchentliche Übungsaufgaben besprochen werden. Zu der Veranstaltung gibt es in Stud.IP Folien, Aufzeichnungen, ein Skript und die Übungsaufgaben. Die Vorlesung richtet sich an Anfänger/innen; es sind keine Vorkenntnisse erforderlich.

Tutorium
Seminar
  • Kein Zugang 4.03.3301 - Nicht-klassische Logik Lehrende anzeigen
    • PD Dr. Holger Leerhoff

    Freitag: 14:15 - 15:45, wöchentlich (ab 28.10.2022)

    Auf die Inhalte der Logik-Vorlesung aufbauend wird in diesem Seminar ein alternatives formales System / Beweisverfahren, Tableau-Kalküle, am Beispiel der klassischen Aussagen- und Prädikatenlogik eingeführt. Auf dieser Grundlage werden dann schrittweise Erweiterungen der Kalküle zu unterschiedlichen Modallogiken und – abhängig vom Lernfortschritt im Seminar – gegebenenfalls auch weiteren nicht-klassischen Logiken (mehrwertige (Modal-)Logiken, Fuzzy-Logic, Logiken mit Wahrheitswertlücken, …) vorgenommen. Auch wenn im Seminar die technische Seite im Vordergrund steht und den Studierenden ein kompetenter und souveräner Umgang mit formalen Verfahren vermittelt werden soll, werden im Rahmen der Diskussion von Anwendungsfällen und Übungen auch die philosophischen Hintergründe und Konsequenzen der behandelten Systeme erörtert. Textgrundlage für das Seminar ist Graham Priests *An Introduction to Non- Classical Logic. From If to Is* in der zweiten, überarbeiteten Auflage von 2008. Literatur: Graham Priest: *An Introduction to Non-Classical Logik. From If to Is*, 2. Auflage, Cambridge University Press. Bitte beachten: Die nur noch antiquarisch erhältliche deutsche Übersetzung aus dem Mentis-Verlag basiert auf der ersten Auflage und ist für das Seminar nicht geeignet. Weitere Texte werden im Laufe des Semesters digital zur Verfügung gestellt.

  • Kein Zugang 4.03.3302 - Die Logik(en) ontologischer Gottesbeweise Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Gregor Damschen, M.A.

    Dienstag: 16:15 - 17:45, wöchentlich (ab 18.10.2022)

    In diesem Seminar werden wir uns mit der zentralen Frage der Religionsphilosophie beschäftigen: Existiert Gott? Für die Existenz Gottes sind im Laufe der Geschichte der Philosophie unterschiedliche Argumente und Argumenttypen entwickelt worden. Wir werden uns mit drei Vorschlägen für den stärksten dieser Argumenttypen beschäftigen: den ontologischen Beweis. Die ontologischen Beweise von Anselm und Gödel definieren Gott als ein perfektes Wesen, ein Seiendes, dem alle vollkommenen (maximalen) Eigenschaften zukommen, und begründen den Schluss, dass einem Wesen, dem alle maximalen Eigenschaften zukommen, auch notwendige Existenz zukommt. Diese Form des Theismus wird als „perfect being theism“ bezeichnet. Ein Problem des perfect being theism besteht jedoch darin nachzuweisen, dass die Menge aller vollkommenen Eigenschaften tatsächlich widerspruchsfrei ist. Nagasawa vertritt eine neue Variante des ontologischen Beweises, die dieses Problem lösen soll. Ziel des Seminars wird es sein, diese Gottesbeweise auf ihre logische Form, deduktive Gültigkeit (validity), deduktive Schlüssigkeit (soundness) und philosophische Plausibilität zu überprüfen. Modus: Der Kurs findet wöchentlich (Di 16.15-17.45 Uhr) synchron ausschließlich in Form von Online-Sitzungen statt. Literatur: Anselm, Proslogion II (Ed. F. S. Schmitt, S. Anselmi Opera omnia, Vol. I, p. 101-102). Bromand, Joachim / Kreis, Guido (Hrsg.), Gottesbeweise von Anselm bis Gödel, Berlin 2011. Gödel, Kurt, Collected Works. Volume III, edited by Solomon Feferman et al., Oxford 1995, 403-404 (und 388-402; 429-437). Hartshorne, Charles, The Logic of Perfection and Other Essays in Neoclassical Metaphysics, La Salle 1962, 51. Löffler, Winfried, Notwendigkeit, S5 und Gott, Münster 2000, 69-90. Nagasawa, Yujin, Maximal God. A New Defence of Perfect Being Theism, Oxford 2017. Oppy, Graham, Gödelian ontological arguments, Analysis 56.4, 1996, 226-230. Sobel, Jordan Howard, Logic and Theism. Arguments For and Against Beliefs in God, Cambridge 2004, Kap. IV (Kurt Gödel’s Ontologischer Beweis). Weitere Literatur wird im Laufe des Kurses genannt.

Hinweise zum Modul
Hinweise
6 KP | 1V, 1S/T | 1.FS oder 3.FS | Siebel
Prüfungsleistung Modul
Bei der Kombination Vorlesung + Tutorium: Klausur (90 Minuten).
Bei der Kombination Vorlesung + Seminar: mündliche Prüfung (15-20 Min.) oder Referat (30 Minuten) mit Handout oder Hausarbeit (ca. 10 Seiten). Von Studierenden des Faches Philosophie/Werte und Normen kann das Modul nur in der Kombination Vorlesung + Seminar belegt werden.
Kompetenzziele
Fähigkeit zur Analyse und kritischen Reflexion alltäglicher, wissenschaftlicher und philosophischer Rede mit Hilfe formaler Methoden; Fähigkeit zur Aufdeckung von Argumentationsfehlern; Kenntnis grundlegender Begriffe der Logik (z.B. "Argument", "Schlüssigkeit", "logischer Ausdruck"); Kenntnis der Syntax und Semantik der klassischen Junktoren- und Quantorenlogik; Fähigkeit zur Übertragung normalsprachlicher Argumente in junktoren- und quantorenlogische Argumentschemata; Fähigkeit zur Überprüfung der Schlüssigkeit von Argumenten mit Hilfe von Wahrheitswerttafeln und Ableitungen; Reflexions- und Argumentationskompetenzen, hermeneutische Kompetenzen, Sprachkompetenzen, Informationskompetenzen, Transformationskompetenzen.