ger261 - Pragmatik und Soziolinguistik des Deutschen (Veranstaltungsübersicht)

ger261 - Pragmatik und Soziolinguistik des Deutschen (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Germanistik 6 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2018 Prüfungsleistung
Seminar
  • Kein Zugang 3.01.091 - Niederdeutsch und Saterfriesisch in der Schule Lehrende anzeigen
    • Gabriele Diekmann-Dröge

    Freitag: 08:00 - 10:00, wöchentlich (ab 06.04.2018), Ort: A14 0-031, A05 0-055

    In allen norddeutschen Bundesländern wird aktuell die Stellung der Regionalsprache Niederdeutsch und der Minderheitensprache Saterfriesisch in der schulischen Bildung gestärkt. Im Mittelpunkt steht dabei meist die sogenannte "Sprachbegegnung", d.h. die Vermittlung von Kenntnissen über historische und vor allem auch aktuelle Funktionen und Bedeutungen der norddeutschen Sprachen neben dem Hochdeutschen. Die Beschäftigung mit niederdeutscher und saterfriesischer Sprache und Literatur zum Beispiel im Deutschunterricht ermöglicht den SchülerInnen unter Anderem Einblicke in Sprachgeschichte und Soziolinguistik des Deutschen. Darüber hinaus wird in den letzten Jahren vor allem in der Grundschule auch der aktive Spracherwerb gefördert, zum Beispiel durch Arbeitsgemeinschaften, Spracherwerbskurse und Immersionsunterricht. In Seminar und Übung werden sprach- und literaturgeschichtliche Grundkenntnisse In bezug auf Niederdeutsch und Saterfriesisch vermittelt sowie Materialien und Methoden für den Unterricht vorgestellt und erprobt. Literatur zur Vorbereitung: Wolfgang Wildgen (Hg.): Niederdeutsch in Schule und Gesellschaft. Bremen 2000, und Dieter Stellmacher (Hg.): Niederdeutsche Sprache und Literatur der Gegenwart. Hildesheim u.a. 2004. Prüfungsart: Referat und schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.092 - Niederdeutsche und saterfriesische Texte im Unterricht Lehrende anzeigen
    • Gabriele Diekmann-Dröge

    Dienstag: 12:00 - 14:00, wöchentlich (ab 03.04.2018)

    Bei der Einbeziehung von sog. "kleinen Sprachen" wie Niederdeutsch oder Saterfriesisch in den Unterricht stellen sich verschiedene Fragen: Mit welchen Materialien kann gearbeitet werden? Gibt es überhaupt geeignete Kinder- und Jugendliteratur in niederdeutscher und saterfriesischer Sprache? Welche Literaturformen eignen sich für eine Behandlung im Deutschunterricht? Welche literarischen Muster gibt es? Wer sind die Autor/innen, wie und wo finden sie ihre Leser/innen und wie funktionieren der plattdeutsche und der saterfriesische Buchmarkt? Diesen und anderen Fragen soll im Hinblick auf Unterrichtsmöglichkeiten für verschiedene Schulstufen nachgegangen werden, wobei die eigene praktische Erprobung der Materialien im Mittelpunkt stehen soll. Literatur zur Einführung: Plattdüütsche Böker för Kinner un junge Lüüd. Leer 2008 (wird im Seminar zur Verfügung gestellt) Prüfungsart: Referat und schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.093 - Theorien des Sprachwandels Lehrende anzeigen
    • Dr. Franziska Buchmann
    • Gabriele Diekmann-Dröge

    Donnerstag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 05.04.2018)

    Das Seminar bezieht sich eng auf die „Plautdietsch“-Übung von Gabriele Diekmann-Dröge. In dem Seminar werden grundlegende Theorien zum Sprachwandel thematisiert und dann mit Bezug auf das Plautdietsche einerseits und das Niederdeutsche andererseits angewendet. Wir beginnen mit Sprachwandel, der durch Sprachkontakt ausgelöst wird, und andere soziolinguistische Erklärungsansätze (Sprachdynamik) und gehen dann über zu eher sprachinternen Erklärungsansätzen (Grammatikalisierung, Funktionale Erklärungsansätze). Prüfungsart: Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.094 - Plautdietsch - eine Sprache wandert um die Welt Lehrende anzeigen
    • Gabriele Diekmann-Dröge
    • Dr. Franziska Buchmann

    Donnerstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 05.04.2018)

    Die plautdietsche Sprache ist eine Varietät des Niederdeutschen, die sich seit mehreren Jahrhunderten mit ihren SprecherInnen, der Glaubensgemeinschaft der Mennoniten, sozusagen auf einer Wanderschaft befunden hat und noch immer befindet: Von Friesland über Westpreußen nach Russland, Kanada und Südamerika, seit den 1980 Jahren verstärkt auch (wieder) nach Deutschland. Sie bildet damit unter anderem ein interessantes Objekt für das Studium von Sprachwandelphänomenen: Äußere Einflüsse in Form von verschiedenen Sprechergemeinschaften und wechselnden Umgebungssprachen, differenzierten Sprachkontakten und zum Teil sehr spezifischen kulturellen Rahmenbedingungen stehen dabei im Vordergrund, aber auch sprachintern begründete Wandlungsprozesse sollen in der Übung, die in einem engen Zusammenhang mit dem Seminar "Theorien des Sprachwandels" stehen, untersucht werden. Prüfungsart: Referat und schriftliche Ausarbeitung oder Hausarbeit

  • Kein Zugang 3.01.095 - Phonetische Analyse des gesprochenen Deutsch Lehrende anzeigen
    • Dr. Heike Eva Schoormann
    • Jan Michalsky

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 04.04.2018), Ort: A01 0-009, A14 1-101 (Hörsaal 1)
    Termine am Dienstag, 25.09.2018 14:00 - 16:00, Ort: A04 5-516

    Seminar und Übung „Phonetische Analyse gesprochener Sprache“ vermitteln grundlegende und vertiefende theoretische Kenntnisse sowie praktische Analysefertigkeiten im Bereich der akustischen Phonetik. In dem Modul werden wir das Schallsignal genauestens unter die Lupe nehmen und lernen, wie das kontinuierliche Signal segmentiert und die Bestandteile anhand ihrer akustischen Gestalt bestimmt werden können. Über die segmentale Ebene hinaus beschäftigen wir uns außerdem mit Koartikulationsphänomenen sowie der Analyse von Rhythmus- und Betonungsstrukturen im Kontext gesprochener Sprache. Als praktische Fähigkeiten erwerben die Studierenden sowohl basale als auch vertiefende Kenntnisse in der phonetischen Transkription mittels des internationalen phonetischen Alphabets sowie der feineren akustischen Analyse mithilfe des Signalverarbeitungsprogramms Paat. Die Verbindung von akustischer Analyse gesprochener Sprache und Sprache in Interaktion wird im Bereich der interaktionalen Phonetik vollzogen. Im letzten Teil des Seminars werden wir in diesen Teilbereich eintauchen und uns dazu mit den Grundlagen der Konversationsanalyse und dem gesprächsanalytischen Transkriptionssystem (GAT) vertraut machen. Entsprechend seines Inhalts setzt das Modul Interesse an akustischer Phonetik voraus. Das Modul versteht sich als ein Hands-on-Modul, d.h. wir wollen insbesondere in der Übung die Theoriekenntnisse praktisch unter Einsatz des Signalanalyseprogramms Praat vertiefen. Da keine Laptops gestellt werden können, sollten Studierende im Idealfall über einen Laptop verfügen und/oder die Bereitschaft aufweisen, in der Übung mit Kommiliton/innen zusammenzuarbeiten und die Schritte anschließend selbstständig zuhause nachzuvollziehen. Vorausgesetzt werden somit die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und eigenständigen Erledigung bereitgestellter Übungsaufgaben im Seminar sowie in der dazugehörigen Übung. Darüber hinaus sollte die Bereitwilligkeit zur Beschäftigung mit englischsprachiger Fachliteratur vorausgesetzt werden können. Das Modul wird mit einer Klausur abgeschlossen.

  • Kein Zugang 3.01.096 - Phonetische Analyse des gesprochenen Deutsch Lehrende anzeigen
    • Dr. Heike Eva Schoormann
    • Jan Michalsky

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 04.04.2018)
    Termine am Mittwoch, 04.07.2018 16:00 - 18:00, Dienstag, 25.09.2018 14:00 - 16:00

    s. Seminar

  • Kein Zugang 3.01.097 - Intonation des Deutschen Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Jörg Peters

    Freitag: 14:00 - 16:00, wöchentlich (ab 06.04.2018), Ort: A14 0-031, A06 4-418
    Termine am Freitag, 21.09.2018 14:00 - 16:00, Ort: A10 1-121a

    Die Intonationsforschung beschäftigt sich mit der melodischen Gestaltung sprachlicher Äußerungen. Die Intonation spielt nicht nur in der Phonetik und Phonologie eine immer wichtigere Rolle, sondern auch im Bereich der Syntax, Semantik und Pragmatik. Die jüngere Forschung hat gezeigt, dass die Intonation des Deutschen sehr viel regelhafter ist als ursprünglich angenommen und in ihrem Kernbereich eine eigene „Grammatik“ neben der lautbasierten Grammatik hat. Das Seminar gibt eine Einführung in die Intonation des Deutschen und in ihre Beschreibung im Rahmen der Autosegmentalen Phonologie. Literaturgrundlage: Peters, Jörg (2014). Intonation. Heidelberg: Winter [KEGLI Bd. 16]. Prüfungsart: Klausur

  • Kein Zugang 3.01.098 - Übungen zur Intonation Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Jörg Peters

    Freitag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 06.04.2018)

    Diese Veranstaltung ergänzt das Seminar „Intonation des Deutschen“ durch Übungen zur Gehörbildung, zur akustischen Analyse von Tonhöhenverläufen und zur Notation von Intonationskonturen. Prüfungsart: s. Seminar

Übung
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
- Grundkenntnisse der Grammatik des Deutschen - Vertrautheit mit sprachwissenschaftlichen Methoden
Prüfungszeiten
semesterbegleitend
Prüfungsleistung Modul
1 Hausarbeit oder 1 Referat mit schriftl. Ausarbeitung oder 1 Klausur oder 1 Portfolio (je nach Veranstaltung)
Kompetenzziele
Das Modul soll wichtige sprachwissenschaftliche Fähigkeiten außerhalb der Kerngrammatik vermitteln, unter besonderer Berücksichtigung der gesprochenen Sprache. Hierzu gehören: - die Fähigkeit, die lautliche und prosodische Gestalt von Äußerungen akustisch und auditiv zu analysieren und zu annotieren (unter besonderer Berücksichtigung der Intonation) - die Fähigkeit, situativ und kontextuell eingebettete Äußerungen semantisch und pragmatisch zu analysieren - die Fähigkeit, Gesprächsdaten zu erheben, nach gängigen Standards zu transkribieren und ihre interaktive Organisation zu analysieren - die Fähigkeit, die räumliche, soziale und situative Variation von Sprache zu beschreiben und auf Sprachwandelprozesse zu beziehen