ipb940 - Fakultätsbereich - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

ipb940 - Fakultätsbereich - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Prüfungsberechtigt sind alle Lehrenden im Modul Allgemeine Fragen zum Fakultätsbereich unter Angabe des eigenen Masterstudiengangs bitte an: studienkoordination.fk3@uol.de (Antje Beckmann und Nicole Griese)
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2021 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
(
2 Veranstaltungen
)
  • Kein Zugang 3.06.400 - Werkzeuge der Kulturanalyse, Schwerpunkt visuelle Kultur Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Donnerstag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 15.04.2021)

    Im Zentrum des interdisziplinären Seminars, das für Studierenden der MA-Studiengänge „Kulturanalysen“ und „Kunst- und Medienwissenschaft“ angeboten wird, steht die Auseinandersetzung mit theoretischen und methodischen Konzepten kulturanalytischer Forschung. Darunter ist eine Forschung zu verstehen, der es vornehmlich darum geht, die Genese, Reproduktionen und Veränderungen jener vielfältigen Bedeutungsgefüge, Ordnungen und (Macht-)Strukturen zu rekonstruieren, in denen sich das soziale und kulturelle Leben sowie die Subjektivierung der Gesellschaftsmitglieder vollzieht. Damit sollen zugleich auch kritische Interventionen in diese Gefüge, Ordnungen und Strukturen ermöglicht werden. Der Schwerpunkt liegt in diesem Seminar auf der visuellen Kultur und damit auch auf ästhetischen Argumentationen und künstlerischen Arbeiten. Beispiele für ordnungsstiftende kulturelle Phänomene sind mediale Repräsentationen, vornehmlich bildliche, audiovisuelle, sprachliche/textuelle, diskursive, auch performative und Ähnliches mehr. Im Fokus unseres Interesses stehen dabei Fragen von Repräsentationskritik, Sichtbarkeitspolitiken, Gendernormen und Körpern, Affekten und visueller Verantwortung und – last but not least – das Verhältnis zwischen dem forschenden Subjekt, seinem Untersuchungsgegenstand und Wissenschaftspraktiken sowie Möglichkeiten und Grenzen von Kritik. Grundlegend für die Teilnahme am Seminar ist das Interesse an intensiver Textlektüre und Diskussionsfreude. Behandelt werden insbesondere Texte von Bal, Bourdieu, Butler, Hall, hooks, Hentschel, Hoenes, Schade/Wenk, Schaffer, Sedgwick.

  • Kein Zugang 3.06.401 - Was ist ein Autor? Frage an die Bildkünste Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Tobias Vogt

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 15.04.2021)

    Roland Barthes Aufsatz Der Tod des Autors und Michael Foucaults Vortrag Was ist ein Autor? haben seit ihrem Erscheinen Ende der 1960er Jahre in den Kulturwissenschaften ihre deutlichen Spuren hinterlassen. Die damit angeregten Diskurse um Autorschaft, Biografismus und Legendenbildung betreffen auch die kunsthistorische Theorie in besonderem Maße. Ausgehend von den besagten Texten widmet sich das Seminar verschiedenen Begriffen und diskutiert deren Zusammenhänge: Neben der Autorschaft sind dies die „Legende vom Künstler“ (Ernst Kris/ Otto Kurz), die Autorisierung, die Authentizität und auch die Authentifizierung. Dabei steht nicht nur die Lektüre von einschlägigen Beiträgen aus der kulturwissenschaftlich informierten Kunstgeschichte zentral, sondern auch ausgesuchte Beispiele aus der bildenden Kunst, die sich diesen Themenfeldern widmen und bis zu kooperativen und kollaborativen Zusammenschlüssen von Kunstschaffenden und partizipatorischen Praktiken führen.

  • Kein Zugang 3.06.421 - Methodologie kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Termine am Freitag, 16.04.2021 14:00 - 18:00, Freitag, 07.05.2021 10:00 - 20:00, Freitag, 16.07.2021 14:00 - 18:00
    Mit der Bitte um Beachtung: Aufgrund der inhaltlich-strukturellen Ausrichtung ist die Teilnahme an der Lehrveranstaltung, die sich an fortgeschrittene Master-Studierende und Doktorand*innen richtet, nur nach vorheriger Absprache mit Frau Paul möglich (bitte per mail oder in der Sprechstunde Kontakt aufnehmen). Unter der Prämisse, dass für das Verständnis von Kunst und visueller Kultur die Kategorie Geschlecht von grundlegender Bedeutung ist, beschäftigt sich die Lehrveranstaltung mit methodischen und methodologischen Fragestellungen kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt der Rolle der Kunst und visuellen Kultur bei der Herstellung von Zweigeschlechtlichkeit ebenso wie den künstlerischen, kunst- und kulturwissenschaftlichen Alternativen, die sich gegen Hierarchien, Privilegien und die Naturalisierung von Ungleichheiten wenden und herrschende Codes von Intelligibilität dekonstruieren. Da die Produktion von Bedeutung und die von Macht eng miteinander verbunden sind, ist die Kategorie Geschlecht in Verschränkung mit weiteren hegemonial wirksamen Kategorien, wie Ethnizität, Religion, Klasse, Territorium, Alter oder Befähigung, zu erörtern. Die lange Zeit vernachlässigte Kategorie Sexualität wird mittlerweile in den Queer Studies fokussiert, die sich mit allen Geschlechtern und Sexualitäten auseinandersetzen und heteronormative Regulierungsverfahren zu untergraben und umarbeiten bestrebt sind. In den einzelnen Sitzungen werden vor allem eigene Forschungsvorhaben der Teilnehmenden kritisch erörtert sowie theoretische Texte und aktuelle Forschungsliteratur gemeinsam gelesen und diskutiert. Es geht um Repräsentationskritiken, Körperdiskurse und Blickregime, um Raumpraktiken, Visualität und Geschlecht, um die Materialität, Medialität und Zeitstruktur von künstlerischen Arbeiten, um Politiken der Un/Sichtbarkeit, transkulturelle Perspektiven u.v.m.

  • Kein Zugang 3.06.422 - „How do I make myself a body?“ Körper-Diskurse in der Gegenwartskunst Lehrende anzeigen
    • Kassandra Nakas

    Termine am Freitag, 07.05.2021 14:00 - 19:00, Samstag, 08.05.2021, Freitag, 14.05.2021 10:00 - 15:00, Freitag, 14.05.2021 14:00 - 19:00, Samstag, 15.05.2021 10:00 - 15:00, Freitag, 21.05.2021 14:00 - 18:00
    „How do I make myself a body?“, betitelte der dänische Künstler Henrik Olesen 2008 seine Einzelausstellung in der Galerie Buchholz Berlin. Darin setzte er sich mit Fragen der Identität und Sichtbarkeit, der De- und Rekonstruktion von Biografien und geschlechtlichen Zuschreibungen auseinander. Der gegenwärtig auffälligen Sichtbarkeit des (menschlichen) Körpers ist auch dieses Seminar gewidmet, das mit der Materialität und Zeichenhaftigkeit die doppelte Natur des Körpers fokussiert. In Avataren und Doubles, Puppen und Prothesenkörpern, anthropomorphen Hybriden, performativen Formaten und digitalen Transformationen geht es den heutigen Künstlerinnen und Künstlern nicht allein um die Darstellung des Körpers, sondern um seine Hinterfragung als anthropologische Konstante, in die sich wandelnde kulturelle und gesellschaftliche Wert- und Normvorstellungen ebenso einschreiben wie das Verhältnis zur Umwelt, zu (Bio-)Technologien, Ökonomien und Ideologien. Der Körper als Ausdrucksträger wird solcherart de- und rekonstruiert, seine rituellen und manipulativen Zurichtungen ausgelotet, die Relation von Selbst- und Fremdbestimmung hinterfragt. Im Seminar wird nach einer historischen Rückschau auf Körperbilder in der Kunstgeschichte der Schwerpunkt auf zeitgenössische Artikulationen von Körperlichkeit gelegt. Dabei wollen wir uns mit ausgewählten performativen Positionen ebenso beschäftigen wie mit Anthropomorphismen in Skulpturen und Assemblagen, fluiden Körperkonzeptionen im Digitalen und der Wiederkehr von Mensch-Maschinen-Hybriden – etwa in Werken von Nicole Eisenman, Ming Wong, Cécile B. Evans, Ed Atkins, Alisa Barenboym, Anna Uddenberg, Goshka Macuga, Aleksandra Domanović, Stephanie Dinkins, Alice Channer u. a.

  • Kein Zugang 3.06.427 - Selbstorganisiertes studentisches Lektüreseminar (nach Absprache mit einer der Modulverantwortlichen) Lehrende anzeigen
    • in Bearbeitung

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
    Die Selbstorganisierte Studentische Veranstaltung steht als Alternative zum Tutorium. Sie richtet sich an diejenigen, die an dem Tutorium nicht teilnehmen können oder lieber eigenverantwortlich arbeiten wollen. Die Studierenden sollen sich in Arbeitsgruppen zusammenfinden und sich über die Aufgaben und Themen verständigen, die sie bearbeiten wollen. Das können Texte sein, die in den Lehrveranstaltungen behandelt werden (Vor-/Nachbereitung), aber auch selbstgewählte Fachliteratur oder die Auseinandersetzung mit Bildmaterial, das z.B. in Zusammenhang mit Lehrveranstaltungen steht. Die Arbeitsgruppen sollten aus mindestens 3 Personen bestehen, und meist empfiehlt es sich, dass sie innerhalb desselben Seminars gebildet werden. Die Angehörigen einer Arbeitsgruppe müssen für sich einen Zeit- und Arbeitsplan im Umfang von 2 SWS (also insgesamt 28 Std) erstellen. Dieser Plan sowie eine Liste der Teilnehmer*innen geht zur Genehmigung an die/den Modulverantwortliche*n für kum830. Er sollte, v.a. wenn die AG innerhalb eines Seminars gebildet wird, zunächst mit den jeweiligen Lehrenden abgesprochen werden. Als Nachweis erstellt jede*r Teilnehmer*in ein Ergebnisprotokoll von einer AG-Sitzung im Umfang von 2-3 Seiten (Fließtext), das bei der/dem Modulverantwortlichen oder bei den jeweiligen Lehrenden eingereicht wird.

Tutorium (oder Lektüreseminar)
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Das Modul läuft aus. Für Studierende mit Studienbeginn vor Wintersemester 2023/24 gilt, dass begonnene Module im Fakultätsbereich nach den bisherigen Bestimmungen der Anlage 14 abgeschlossen werden bis längstens zum Ende des Sommersemesters 2025. Bereits nach bisherigen Bestimmungen erfolgreich absolvierte Module behalten ihre Gültigkeit.
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung Hausarbeit oder Portfolio oder mündliche Prüfung oder Referat inkl. schriftlicher Ausarbeitung oder fachpraktische Prüfung oder Seminararbeit oder Posterpräsentation oder andere Prüfungsart lt. Fachspezifischer Anlage Kunst- und Medienwissenschaft, Modul kum830
Kompetenzziele
Kunst- und Mediengeschichte/-wissenschaft haben sich aus unterschiedlichen historischen und disziplinären Kontexten heraus als eigenständige Disziplinen institutionalisiert. Die Fragestellungen und die Paradigmen sind entsprechend unterschiedlich, gleichwohl gibt es immer wieder Berührungspunkte, insbesondere dort, wo die Vertreter_innen der beiden Disziplinen ihre Forschungen kulturhistorisch bzw. -wissenschaftlich perspektivieren. Die möglichen Überschneidungen sind ebenso Thema wie auch die Beziehungen von Forschungsthemen, -konzepten und -methoden zur konkreten Mediengeschichte (etwa Fotografie, Diapositive, Computer). Wie sich Gegenstandsfelder und methodische Zugriffe sowohl voneinander unterscheiden als auch produktiv verknüpfen lassen, ist eine übergreifende Frage, der in diesem Modul nachgegangen wird. Somit sind die Ziele: - Vertiefung der Kenntnisse methodischer Konzepte der kunst- und medienwissenschaftlichen Forschung und ihre Historisierung; - Fähigkeit zur Reflexion, Erprobung und Integration verschiedener vorliegender Methoden (Form- und Strukturanalyse, Ikonografie/Ikonologie, Sozialgeschichte, Semiologie, Diskursanalyse u.a.m.); - Einsichten in historische Kontext- und Standortgebundenheit kunst- und medienwissenschaftlicher Forschung, deren Reichweite und Grenzen; - Befähigung zur selbstständigen kritischen Forschungspraxis.