ipb940 - Fakultätsbereich - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

ipb940 - Fakultätsbereich - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Prüfungsberechtigt sind alle Lehrenden im Modul Allgemeine Fragen zum Fakultätsbereich unter Angabe des eigenen Masterstudiengangs bitte an: studienkoordination.fk3@uol.de (Antje Beckmann und Nicole Griese)
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2019 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
(
2 Veranstaltungen
)
  • Kein Zugang 3.06.421 - Methodologie kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Termine am Freitag, 26.04.2019 14:00 - 19:00, Samstag, 27.04.2019 10:00 - 14:00, Freitag, 05.07.2019 13:00 - 20:00
    Mit der Bitte um Beachtung: Aufgrund der inhaltlich-strukturellen Ausrichtung ist die Teilnahme an der Lehrveranstaltung, die sich an fortgeschrittene Master-Studierende und Doktorand*innen richtet, nur nach vorheriger Absprache mit Frau Paul möglich (bitte per mail oder in der Sprechstunde Kontakt aufnehmen). Unter der Prämisse, dass für das Verständnis von Kunst und visueller Kultur die Kategorie Geschlecht von grundlegender Bedeutung ist, beschäftigt sich die Lehrveranstaltung mit methodischen und methodologischen Fragestellungen kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt der Rolle der Kunst und visuellen Kultur bei der Herstellung von Zweigeschlechtlichkeit ebenso wie den künstlerischen, kunst- und kulturwissenschaftlichen Alternativen, die sich gegen Hierarchien, Privilegien und die Naturalisierung von Ungleichheiten wenden und herrschende Codes von Intelligibilität dekonstruieren. Da die Produktion von Bedeutung und die von Macht eng miteinander verbunden sind, ist die Kategorie Geschlecht in Verschränkung mit weiteren hegemonial wirksamen Kategorien, wie Ethnizität, Religion, Klasse, Territorium, Alter oder Befähigung, zu erörtern. Die lange Zeit vernachlässigte Kategorie Sexualität wird mittlerweile in den Queer Studies fokussiert, die sich mit allen Geschlechtern und Sexualitäten auseinandersetzen und heteronormative Regulierungsverfahren zu untergraben und umarbeiten bestrebt sind. In den einzelnen Sitzungen werden vor allem eigene Forschungsvorhaben der Teilnehmenden kritisch erörtert sowie theoretische Texte und aktuelle Forschungsliteratur gemeinsam gelesen und diskutiert. Es geht um Repräsentationskritiken, Körperdiskurse und Blickregime, um Raumpraktiken, Visualität und Geschlecht, um die Materialität, Medialität und Zeitstruktur von künstlerischen Arbeiten, um Politiken der Un/Sichtbarkeit, transkulturelle Perspektiven u.v.m.

  • Kein Zugang 3.06.423 - Von Affen und Menschen: Mediale Verhältnisse vom 17. bis zum 21. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Kerstin Brandes

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 10.04.2019), Materialsichtung
    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 04.04.2019)

    Seit der Antike wird in Philosophie, Theologie, Medizin und Naturwissenschaften darüber debattiert, was Affen und Menschen verbindet und was sie trennt. In der europäischen Kulturgeschichte ist die Bedeutung von Affen in mehrfacher Weise ambivalent. Einerseits fasziniert(e) ihre Menschenähn-lichkeit, andererseits blieben sie wilde Tiere und wurden zu unberechenbaren Bestien gemacht. Sie wurden als Doppelgänger des Menschen inszeniert, ihnen wurden v.a. negativ bewertete menschli-che Eigenschaften zugeschrieben, wie z.B. Nachahmungssucht – das sog. „Nachäffen“ – Unreinlich-keit, eine diebische Veranlagung oder obszöne Sinnlichkeit. Bis weit in die Frühe Neuzeit galten sie als Verkörperungen von Narrheit und Sünde. Später wurden sie zu Sinnbildern für eine naturnach-ahmende Kunst, sie waren ein beliebtes künstlerisches Motiv und zugleich zentrales Objekt natur-wissenschaftlicher Dokumentation. Die historische Suche nach einem ‚missing link’ zwischen Affe und Mensch war ein zentraler Aspekt in den rassistischen Theorien des 19. Jahrhunderts und ver-weist nicht zuletzt auf das enge historische Ineinandergreifen von Anthropologie, Zoologie, Kolonia-lismus und Gender. Insbesondere die Kategorie der sog. Menschenaffen – v.a. Schimpansen, Goril-las und Orang Utans – auf der einen Seite und die Fantasie des Affenmenschen, prominent verkör-pert in der Tarzan-Figur von Edgar Rice Burroughs (1912), auf der anderen verweisen eher auf einen hybriden Grenzraum zwischen beiden Wesen oder Gattungen als dass eine scharfe Trennlinie mög-lich ist. Die Veranstaltung will der Frage nachgehen, wie das Verhältnis von Affen und Menschen durch die Jahrhunderte in verschiedenen medialen Formaten visueller Kultur repräsentiert worden ist und welche Bedeutung dem Medialen dabei jeweils auch zukommt. Im Spannungsfeld von science und fiction werden wir historischen und aktuellen Bildfindungen nachgehen, Verfilmungen von „Tarzan“, „King Kong“ und „Planet der Affen“ diskutieren sowie anhand der (Menschen-)Affen-Forscherinnen Dian Fossey, Jane Goodall und Birute Galdikas u.a. auch nach Zusammenhängen zwischen Wissen-schaft, Medienpräsenz und Gender fragen. Die Veranstaltung besteht aus einer wöchentlich stattfindenden Seminarsitzung (2 SWS) und einem zweiwöchentlich stattfindenden Termin zur Materialsichtung (1 SWS). Um zentrale Aspekte weiter zu vertiefen, haben Sie die Möglichkeit begleitend das Lektüreseminar „Kunst – Medien – Animal Studies“ (3.06.324, 1 SWS) zu besuchen.

  • Kein Zugang 4.05.840 - Werkzeuge der Kulturanalyse Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Alkemeyer
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Donnerstag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 02.05.2019)
    Termine am Donnerstag, 11.04.2019 14:00 - 18:00

Tutorium (oder Lektüreseminar)
  • Kein Zugang 3.06.324 - Lektüreseminar Kunst – Medien – Animal Studies Lehrende anzeigen
    • Kerstin Brandes

    Mittwoch: 16:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 03.04.2019)

    In dem Lektüreseminar (1 SWS) sollen zentrale Texte zum Beziehungsfeld Kunst – Medien – Animal Studies gemeinsam gelesen und diskutiert werden. Ermöglicht wird damit eine ergänzende und vertiefende Auseinandersetzung mit relevanten Aspekten, die in der Veranstaltung „Von Affen und Menschen: Mediale Verhältnisse vom 17. bis zum 21. Jahrhundert“ (3.06.423, 3 SWS) sowie auch in der Veranstaltung „Tier-Kunst / Kunst-Tiere: Visuelle Strategien und ästhetische Konzepte“ (3.06.303, kum710) exemplarisch thematisiert werden. Das Lektüreseminar kann aber auch unabhängig davon als eigenständiges Angebot genutzt werden. Erwartet wird die Bereitschaft zu intensiver Textlektüre und -diskussion. Leistungsnachweise sind nach vorheriger Absprache möglich.

  • Kein Zugang 3.06.426 - Selbstorganisiertes studentisches Lektüreseminar (nach Absprache mit einer der Modulverantwortlichen) Lehrende anzeigen
    • Kerstin Brandes

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
  • Kein Zugang 4.05.840.a - Tutorium Kulturanalyse und Soziologie des Körpers Lehrende anzeigen
    • Simone Tichter

    Dienstag: 16:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 30.04.2019)

Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Das Modul läuft aus. Für Studierende mit Studienbeginn vor Wintersemester 2023/24 gilt, dass begonnene Module im Fakultätsbereich nach den bisherigen Bestimmungen der Anlage 14 abgeschlossen werden bis längstens zum Ende des Sommersemesters 2025. Bereits nach bisherigen Bestimmungen erfolgreich absolvierte Module behalten ihre Gültigkeit.
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung Hausarbeit oder Portfolio oder mündliche Prüfung oder Referat inkl. schriftlicher Ausarbeitung oder fachpraktische Prüfung oder Seminararbeit oder Posterpräsentation oder andere Prüfungsart lt. Fachspezifischer Anlage Kunst- und Medienwissenschaft, Modul kum830
Kompetenzziele
Kunst- und Mediengeschichte/-wissenschaft haben sich aus unterschiedlichen historischen und disziplinären Kontexten heraus als eigenständige Disziplinen institutionalisiert. Die Fragestellungen und die Paradigmen sind entsprechend unterschiedlich, gleichwohl gibt es immer wieder Berührungspunkte, insbesondere dort, wo die Vertreter_innen der beiden Disziplinen ihre Forschungen kulturhistorisch bzw. -wissenschaftlich perspektivieren. Die möglichen Überschneidungen sind ebenso Thema wie auch die Beziehungen von Forschungsthemen, -konzepten und -methoden zur konkreten Mediengeschichte (etwa Fotografie, Diapositive, Computer). Wie sich Gegenstandsfelder und methodische Zugriffe sowohl voneinander unterscheiden als auch produktiv verknüpfen lassen, ist eine übergreifende Frage, der in diesem Modul nachgegangen wird. Somit sind die Ziele: - Vertiefung der Kenntnisse methodischer Konzepte der kunst- und medienwissenschaftlichen Forschung und ihre Historisierung; - Fähigkeit zur Reflexion, Erprobung und Integration verschiedener vorliegender Methoden (Form- und Strukturanalyse, Ikonografie/Ikonologie, Sozialgeschichte, Semiologie, Diskursanalyse u.a.m.); - Einsichten in historische Kontext- und Standortgebundenheit kunst- und medienwissenschaftlicher Forschung, deren Reichweite und Grenzen; - Befähigung zur selbstständigen kritischen Forschungspraxis.