ipb940 - Fakultätsbereich - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

ipb940 - Fakultätsbereich - Kunst- und Mediengeschichte: Paradigmen und Interdependenzen (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Kunst und visuelle Kultur 15 KP
Prüfungsberechtigt sind alle Lehrenden im Modul Allgemeine Fragen zum Fakultätsbereich unter Angabe des eigenen Masterstudiengangs bitte an: studienkoordination.fk3@uol.de (Antje Beckmann und Nicole Griese)
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2020 Prüfungsleistung
Vorlesung oder Seminar
(
2 Veranstaltungen
)
  • Kein Zugang 3.06.304 - Verweise, Zitate, Montagen: Visuelle Motive und ihre Geschichte(n) zwischen Kunst, Theorie und Medien Lehrende anzeigen
    • Priv.-Doz. Dr. Anja Zimmermann

    Termine am Mittwoch, 22.04.2020, Mittwoch, 29.04.2020 10:00 - 14:00, Mittwoch, 06.05.2020 16:00 - 18:00, Samstag, 16.05.2020 09:00 - 15: ...(mehr)
    Zitate können schiefgehen. Nicht umsonst ist jeder schriftlichen Hausarbeit eine Erklärung über korrektes Zitieren beizufügen. Geschieht das nicht, bleibt als Entschuldigung nur der Verweis auf eine „ungeordnete Arbeitsweise [mit] gelegentlich chaotischen Zügen“ (so der ehemalige Verteidigungsminister Th. zu Guttenberg während der öffentlichen Diskussion über seine mit fehlerhaften Zitaten gespickte Doktorarbeit). Künstler*innen haben es da scheinbar leichter: sie zitieren ständig die Arbeit anderer, indem sie bereits existierende und zirkulierende Bildmotive und -konstellationen wieder aufgreifen, kopieren, verändern. So bezog sich z.B. Edouard Manet mit seinem 1863 entstandenen Gemälde Olympia auf ein Vorbild Tizians und wurde 2019 wiederum in einer Fotoarbeit des japanischen Künstlers Yasumasa Morimura zitiert (A modern Olympia). Doch solche Überträge visueller Motive lassen sich nicht nur innerhalb der bildenden Kunst feststellen, sondern auch in Hinblick auf Werbung, Filme oder sogar Texte. Die Debatten um diese Zitate sind kaum weniger kontrovers als im anfangs angeführten Beispiel. Das zeigen z.B. Begriffe wie Originalität, Einfluss und Epigonentum, mit denen Kunstgeschichte und -kritik (immer noch) geschrieben wird und in denen sehr unterschiedliche Einschätzungen über die Rolle des Zitats in der Kunst mitschwingen. Im Seminar werden wir uns zunächst an ausgewählten Beispielen aus Moderne und Gegenwart einen Überblick über ästhetische Strategien des Verweisens, Zitierens und Montierens verschaffen. Es wird um Funktionen dieser Übernahmetechniken (z.B. als Hommage oder Dekonstruktion) ebenso wie um deren wechselnde Beurteilung gehen (z.B. als Plagiat oder Kopie). Zentrale kulturwissenschaftliche Konzepte wie Interikonizität (Ch. Zuschlag) und Interpiktoralität oder der Begriff des Bilderfahrzeugs (A. Warburg) sollen helfen, das Zitieren als grundlegende Kulturtechnik zwischen unterschiedlichen Medien und Theorien sichtbar zu machen und kritisch zu diskutieren. Teilnahmevoraussetzung ist die Bereitschaft, sich aktiv in Diskussion und Gruppenarbeit einzubringen. Literatur Batchen, G. (2009): What Shoes? Van Gogh and Art History, Düsseldorf Döhl, F. (Hg.) (2014): Zitieren, Approprieren, Samplen: Referenzielle Verfahren in den Gegenwartskünsten, Bielefeld Horstkotte, S. / K. Leonhard (Hg.) (2006): Lesen ist wie Sehen: Intermediale Zitate in Bild und Text, Köln Isekenmeier, G. (Hg.) (2013): Interpiktoralität: Theorie und Geschichte der Bild-Bild-Bezüge, Bielefeld Jacob, J. / M. Meyer (Hg.) (2010): Im Namen des anderen: Die Ethik des Zitierens, München, Paderborn Ullrich, A.V. (2015): Gebaute Zitate: Formen und Funktionen des Zitierens in Musik, Bild und Architektur, Bielefeld

  • Kein Zugang 3.06.401 - Musikvideos Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Tobias Vogt

    Donnerstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 16.04.2020)

    Als bewegte und bewegende Kombinationen von Bildern und Tönen haben Musikvideos in den 40 Jahren ihres Bestehens eine so einschlägige wie auch wechselhafte Geschichte geschrieben: Mit der ersten Ausstrahlung von MTV im Privatfernsehen im Jahr 1981 erlebten die Clips zu Single-Auskopplungen von Langspielplatten (Es gab damals noch keine CDs, geschweige denn mp3s!) eine erste kreative Hochphase mit etlichen, heute noch erstaunlichen Beispielen. Umgekehrt dienten sie nicht nur der Bewerbung der Lieder, sondern sie konstituierten auch ganze Formate der popkulturellen Unterhaltung und ihrer eigenen Starkultur, ob international auf MTV oder deutschlandweit auf Viva. Auf die Durchsetzung des Internets und die Krise der Schallplattenindustrie folgte eine Flaute der Rezeption und Produktion von Musikvideos, bis sich in Zeiten der „Streaming“- und „Sharing“-Kultur mit Youtube und Vimeo neue Distributionskanäle formierten. Ein besonderes Augenmerk liegt im Seminar auf der Grenze zwischen Musikvideo und bildender Kunst. Gegenstand sind also Ansätze einer kunstwissenschaftlichen Analyse dieser Mischung aus gefilmter Musik und tanzendem Bild im historischer Wandel von den 1980er bis in die 2020er Jahre, die durch den Wechsel vom Analogen zum Digitalen und durch die Globalisierung von bildenden wie musikalischen Künsten gekennzeichnet ist. Eigene Vorschläge von Musikvideos seitens der Studierenden sind herzlich willkommen!

  • Kein Zugang 3.06.421 - Methodologie kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Termine am Freitag, 24.04.2020, Freitag, 29.05.2020, Freitag, 26.06.2020 13:00 - 18:00
    Blocktermine Freitags von 13-18 Uhr und n. V. Genaue Termine werden noch bekanntgegeben. Mit der Bitte um Beachtung: Aufgrund der inhaltlich-strukturellen Ausrichtung ist die Teilnahme an der Lehrveranstaltung, die sich an fortgeschrittene Master-Studierende und Doktorand*innen richtet, nur nach vorheriger Absprache mit Frau Paul möglich (bitte per mail oder in der Sprechstunde Kontakt aufnehmen). Unter der Prämisse, dass für das Verständnis von Kunst und visueller Kultur die Kategorie Geschlecht von grundlegender Bedeutung ist, beschäftigt sich die Lehrveranstaltung mit methodischen und methodologischen Fragestellungen kunst- und kulturwissenschaftlicher Geschlechterforschung. Unsere besondere Aufmerksamkeit gilt der Rolle der Kunst und visuellen Kultur bei der Herstellung von Zweigeschlechtlichkeit ebenso wie den künstlerischen, kunst- und kulturwissenschaftlichen Alternativen, die sich gegen Hierarchien, Privilegien und die Naturalisierung von Ungleichheiten wenden und herrschende Codes von Intelligibilität dekonstruieren. Da die Produktion von Bedeutung und die von Macht eng miteinander verbunden sind, ist die Kategorie Geschlecht in Verschränkung mit weiteren hegemonial wirksamen Kategorien, wie Ethnizität, Religion, Klasse, Territorium, Alter oder Befähigung, zu erörtern. Die lange Zeit vernachlässigte Kategorie Sexualität wird mittlerweile in den Queer Studies fokussiert, die sich mit allen Geschlechtern und Sexualitäten auseinandersetzen und heteronormative Regulierungsverfahren zu untergraben und umarbeiten bestrebt sind. In den einzelnen Sitzungen werden vor allem eigene Forschungsvorhaben der Teilnehmenden kritisch erörtert sowie theoretische Texte und aktuelle Forschungsliteratur gemeinsam gelesen und diskutiert. Es geht um Repräsentationskritiken, Körperdiskurse und Blickregime, um Raumpraktiken, Visualität und Geschlecht, um die Materialität, Medialität und Zeitstruktur von künstlerischen Arbeiten, um Politiken der Un/Sichtbarkeit, transkulturelle Perspektiven u.v.m.

  • Kein Zugang 3.06.427 - Selbstorganisiertes studentisches Lektüreseminar (nach Absprache mit einer der Modulverantwortlichen) Lehrende anzeigen
    • in Bearbeitung

    Die Zeiten der Veranstaltung stehen nicht fest.
  • Kein Zugang 3.06.531 - Einführung in die Medienanalyse Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Petra Löffler

    Mittwoch: 18:00 - 20:00, wöchentlich (ab 13.05.2020)

    Die Veranstaltung von Frau Prof. Dr. Petra Löffler beginnt ab dem 13. Mai 2020. Zusatztermine,

  • Kein Zugang 4.05.840 - Werkzeuge der Kulturanalyse Lehrende anzeigen
    • Prof. Dr. Thomas Alkemeyer
    • Prof. Dr. Barbara Paul

    Donnerstag: 14:00 - 18:00, zweiwöchentlich (ab 16.04.2020)

Tutorium (oder Lektüreseminar)
Hinweise zum Modul
Teilnahmevoraussetzungen
Das Modul läuft aus. Für Studierende mit Studienbeginn vor Wintersemester 2023/24 gilt, dass begonnene Module im Fakultätsbereich nach den bisherigen Bestimmungen der Anlage 14 abgeschlossen werden bis längstens zum Ende des Sommersemesters 2025. Bereits nach bisherigen Bestimmungen erfolgreich absolvierte Module behalten ihre Gültigkeit.
Prüfungsleistung Modul
1 Prüfungsleistung Hausarbeit oder Portfolio oder mündliche Prüfung oder Referat inkl. schriftlicher Ausarbeitung oder fachpraktische Prüfung oder Seminararbeit oder Posterpräsentation oder andere Prüfungsart lt. Fachspezifischer Anlage Kunst- und Medienwissenschaft, Modul kum830
Kompetenzziele
Kunst- und Mediengeschichte/-wissenschaft haben sich aus unterschiedlichen historischen und disziplinären Kontexten heraus als eigenständige Disziplinen institutionalisiert. Die Fragestellungen und die Paradigmen sind entsprechend unterschiedlich, gleichwohl gibt es immer wieder Berührungspunkte, insbesondere dort, wo die Vertreter_innen der beiden Disziplinen ihre Forschungen kulturhistorisch bzw. -wissenschaftlich perspektivieren. Die möglichen Überschneidungen sind ebenso Thema wie auch die Beziehungen von Forschungsthemen, -konzepten und -methoden zur konkreten Mediengeschichte (etwa Fotografie, Diapositive, Computer). Wie sich Gegenstandsfelder und methodische Zugriffe sowohl voneinander unterscheiden als auch produktiv verknüpfen lassen, ist eine übergreifende Frage, der in diesem Modul nachgegangen wird. Somit sind die Ziele: - Vertiefung der Kenntnisse methodischer Konzepte der kunst- und medienwissenschaftlichen Forschung und ihre Historisierung; - Fähigkeit zur Reflexion, Erprobung und Integration verschiedener vorliegender Methoden (Form- und Strukturanalyse, Ikonografie/Ikonologie, Sozialgeschichte, Semiologie, Diskursanalyse u.a.m.); - Einsichten in historische Kontext- und Standortgebundenheit kunst- und medienwissenschaftlicher Forschung, deren Reichweite und Grenzen; - Befähigung zur selbstständigen kritischen Forschungspraxis.