ges133 - Geschichte der Frühen Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

ges133 - Geschichte der Frühen Neuzeit (Veranstaltungsübersicht)

Institut für Geschichte 9 KP
Modulteile Semesterveranstaltungen Sommersemester 2016 Prüfungsleistung
Tutorium
Seminar
  • Uneingeschränkter Zugang 4.02.035 - Schlaue Bauern, schreibende Analphabeten, ehrgeizige Bürger und rebellische Adlige: Was macht die Bildung im Nordwesten des 18. Jahrhunderts? Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Jessica Cronshagen

    Dienstag: 12:00 - 14:00, zweiwöchentlich (ab 05.04.2016)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit dem Tutorium 4.02.031. Bildung und Pädagogik gehörten zu den großen Themen des 18. Jahrhunderts: Die Alphabetisierung erfasste breite Bevölkerungsschichten auch auf den Land, Bauern legten Bibliotheken an, das aufstrebende Bürgertum erobert die Gymnasien und der Adel entdeckte die Reformpädagogik. Die Bild- aber auch Formbarkeit des Menschen wurde Wissenschaft, Politik und Gesprächsthema. Dieses Forschungsseminar erforscht das globale Thema der Bildung in einem regionalen Raum, dem Nordwesten (besonders der Gebiete Ostfriesland, Jever und Oldenburg). Im Vordergrund steht die intensive Quellenarbeit: Es soll gezeigt werden, wie mittels intensiver Quellenkritik und verschiedener methodischer Ansätze auch aus wenigen verfügbaren Quellen viel herausgearbeitet werden kann. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse sollen in einer Blockveranstaltung präsentiert und mit dem Ergebnissen des Seminars "Befreiende Bildung, bedrückende Bildung. Zum Aufbau von Missionsschulen in der Herrnhutermission Surinams im 18. Jahrhundert" konfrontiert werden. Was für ein Bild zeigen wir vom 18. Jahrhundert, wenn wir das Thema "Bildung" in zwei völlig verschiedenen Regionen beiderseits des Atlantiks gegenüberstellen? Und was steht wirklich hinter dem Konzept einer "globalen Mikrogeschichte"? Welche Erkenntnisse bringt uns die Erforschung einer Region über die Region hinaus?

  • Kein Zugang 4.02.036 - Pietismus, Aufklärung und Bildung Lehrende anzeigen
    • Dr. Benjamin Marschke

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 05.04.2016)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit dem Tutorium 4.02.031.

  • Kein Zugang 4.02.037 - Education and Pietism in the Eighteenth-Century Atlantic World Lehrende anzeigen
    • Dr. Benjamin Marschke

    Dienstag: 16:00 - 18:00, wöchentlich (ab 05.04.2016)

    Bitte kombinieren Sie dieses Seminar mit dem Tutorium 4.02.031.

  • Kein Zugang 4.02.037a - An Bord. Frühneuzeitliche Schiffahrtsgeschichte im Objekt Lehrende anzeigen
    • Dr. Ruth Schilling

    Termine am Montag, 09.05.2016, Montag, 23.05.2016 10:00 - 12:00, Freitag, 10.06.2016 - Samstag, 11.06.2016 10:00 - 18:00, Montag, 27.06.2016, Montag, 04.07.2016 10:00 - 12:00
    Die Epoche der Frühen Neuzeit gilt als die Zeit, in der sich Schifffahrt zum ersten Mal in einem weltumspannenden Rahmen bewegte. Im norddeutschen Raum bestanden intensive Austauschbeziehungen nach Dänemark und den Niederlanden, aber auch über den Atlantik hinweg. Wie sahen die materiellen Grundlagen dafür aus? Wie wurden Schiffe in der Frühen Neuzeit gesteuert? Wie erlebten die Mannschaftsmitglieder und Mitfahrende die Reise und das Schiff als sozialen Raum? Welche Rolle spielten technische Innovationen, aber auch kulturelle Wahrnehmungsmuster? Das Seminar möchte wichtige inhaltliche Aspekte von Schifffahrt multidisziplinär beleuchten, indem handschriftliche Quellen und Drucke gelesen und interpretiert werden. Gleichzeitig sollen diese in eine Verbindung zu Bildquellen und materiellen Objekten aus dem Bereich der Schifffahrtsgeschichte der Frühen Neuzeit wie zum Beispiel Navigationsgeräte, Gemälde und Schiffsbestandteile gesetzt werden. Das Seminar findet in Form einer zweigeteilten Blockveranstaltung am Deutschen Schiffahrtsmuseum / Leibniz-Institut für deutsche Schifffahrtsgeschichte statt. Ziel ist es, neben der Verbindung von theoretischen Ansätzen mit materieller Schiffahrtsgeschichte, auch Methoden der Objektanalyse und Ausstellungskonzeption zu erproben.

  • Uneingeschränkter Zugang 4.02.038 - Ein Dorf als Quelle. Neustadtgödens und die Geschichte der Frühen Neuzeit Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Jessica Cronshagen

    Dienstag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 05.04.2016)

    Das unscheinbare, im 17. Jahrhundert ostfriesische Dorf Neustadtgödens ist regionalgeschichtlich eine kleine Berühmtheit, gilt es doch als Musterexemplar frühneuzeitlicher Integration: In nachreformatorischer Zeit lebten hier fünf Religionsgemeinschaften auf engem Raum miteinander. Das Überleben dieses religiösen Gemengelages bis heute ist ein faszinierendes Zeugnis des Miteinanders der Religionen, das oftmals harmonisch und tolerant, aber nicht selten auch konflikthaft und sogar gewalttätig verlief. Das Ziel des Seminars ist es, das Dorf als Quelle der frühneuzeitlichen Religionsgeschichte aufzuarbeiten und für Schüler darzustellen. Dies setzt eine intensive Auseinandersetzung sowohl mit Schriftzeugnissen des Staatsarchivs Aurich als auch mit der Architekturgeschichte und sachkulturellen Überlieferung des Dorfes voraus. Das Seminar wird daher von kleineren Exkursionen begleitet. Die Terminplanung erfolgt mit Semesterbeginn. Die Seminarteilnehmer sollen als Experten einen Reader für ein Schülerprojekt erstellen, welches im Dezember 2016 umgesetzt wird. Im Laufe des Seminars wird den Teilnehmern die Möglichkeit geboten, sich inhaltlich entweder auf die Schülerlabore als didaktische Herausforderung oder auf die wissenschaftliche Arbeit der Mikrohistorie des Dorfes Neustadtgödens zu fokussieren. Daher ist schon während des Seminars eine Kooperation mit Schülern, Lehrern und Mitarbeitern der Oldenburger Kulturverwaltung sowie des Schlossmuseums in Jever vorgesehen. Obgleich das Projekt mit Semesterende mit einer vollwertigen Prüfungsleistung abgeschlossen wird, gibt es die Möglichkeit, an der Folgeveranstaltung mit WS 2016/2017 mitzuwirken, in welchem die konkrete Arbeit mit den Schülern im Mittelpunkt steht. Über die Anrechenbarkeit beider Veranstaltungen als Prüfungsleistung werden wir im Einzelfall beraten.

  • Uneingeschränkter Zugang 4.02.039 - Befreiende Bildung, bedrückende Bildung. Zum Aufbau von Missionsschulen in der Herrnhutermission Surinams im 18. Jahrhundert Lehrende anzeigen
    • Dr. phil. Jessica Cronshagen

    Dienstag: 12:00 - 14:00, zweiwöchentlich (ab 12.04.2016)

    Das 18. Jahrhundert war ein Zeitalter der globalisierten Wirtschaft wie der globalisierten Ideen. Mit dem atlantischen Handel vernetzte sich auch das Wissen um die Welt ebenso wie die Überzeugung der Bild- und Zivilisierbarkeit des Menschen. Jene Missionare, die für die Kinder der Sklaven wie der indigenen Bevölkerung Surinams Schulen bauten, partizipierten am pädagogischen Zeitalter nicht weniger als die Reformpädagogen Europas. Sie stehen damit geradezu exemplarisch für die Ambivalenz des "aufgeklärten" Jahrhunderts, in welchem der pädagogische Diskurs Menschen zu erleuchten, aber auch nach einem europäischen Ideal zu formen suchte. Dieses Forschungsseminar erforscht das globale Thema der Bildung am Beispiel der Herrnhuter Surinammission. Im Vordergrund steht die intensive Quellenarbeit: Es soll gezeigt werden, wie mittels intensiver Quellenkritik und verschiedener methodische Ansätze aus wenigen verfügbaren Quellen viel herausgearbeitet werden kann. Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse sollen in einer Blockveranstaltung präsentiert und mit den Ergebnissen des Seminars "Schlaue Bauern, schreibende Analphabeten, ehrgeizige Bürger und rebellische Adlige: Was macht die Bildung im Nordwesten des 18. Jahrhunderts?" konfrontiert werden. Was für ein Bild zeigen wir vom 18. Jahrhundert, wenn wir das Thema "Bildung" in zwei völlig verschiedenen Regionen beiderseits des Atlantiks gegenüberstellen? Was steht hinter dem Konzept einer "globalen Mikrogeschichte"? Welche Erkenntnisse bringt uns die Erforschung einer Region über die Region hinaus?

Hinweise zum Modul
Prüfungsleistung Modul
Vgl. die jeweils vor Beginn des Semesters veröffentlichte Übersicht zu den Prüfungsformen unter http://www.uni-oldenburg.de/geschichte/studium-und-lehre/lehre/.
Kompetenzziele
Die Studierenden …
- verfügen über strukturiertes historisches Grundwissen über die Frühe Neuzeit;
- beherrschen den Zugang zu frühneuzeitlichen (Original-)Quellen;
- verfügen über Reflexionsvermögen hinsichtlich fachlicher Konzepte und Ansätze und entwickeln eigene Standpunkte in der kritischen Auseinandersetzung mit den Ergebnissen der Forschung;
- entwickeln selbständig historisch relevante Fragestellungen, bearbeiten sie theoretisch-methodisch geleitet und gelangen so zu rationalen Urteilen;
- analysieren die Bedingungen historischen Wandels in vergleichender Perspektive;
- sind sich der historischen Prägung der Gegenwart bewusst und können Probleme der gegenwärtigen Gesellschaft historiographisch einordnen sowie kritisch reflektieren;
- beherrschen die adressatengerechte Vermittlung historischer (Er-)Kenntnisse.