Kurzdarstellung der Problematik 
Effektgrößen stellen ein wichtiges Maß in der Wissenschaft und in der Forschung dar, mit dem die praktische Bedeutsamkeit eines Testergebnisses beurteilt werden kann. In den meisten Fällen orientiert sich die Beurteilung der praktischen Bedeutsamkeit an Konventionen, z. B. für die Effektgröße d an den Orientierungswerten 0.2, 0.5. und 0.8 von Cohen (1988). Dabei wird in der Sportwissenschaft und auch in der Trainingswissenschaft oftmals vergessen, dass die Orientierungswerte aus der Psychologie und nicht aus der Sport-/Trainingswissenschaft kommen, die sich sowohl aufgrund des Forschungsfeldes als auch aufgrund des Leistungsniveaus von den Konventionen auch deutlich unterscheiden können.

Im Rahmen dieser Studie sollen am Beispiel von 2-3 trainingswissenschaftlichen Zeitschriften, z. B. Journal of Strength and Conditioning Research, International Journal of Sports Physiology and Performance usw. für einen noch definierenden Zeitraum, z. B. 10 oder 20 Jahre, die Beiträge nach publizierten Effektgrößen im Kontext empirischer Studien herausgesucht, zusammengestellt und anschließend geprüft werden (siehe Literaturhinweise).

Literatur

Cohen, J. (1988). Statistical power analysis for the behavioral sciences. Lawrence Erlbaum Associates.

Swinton, P. A., Joanna, S. C. S., Anastasia Vladimirovna, P., Rachel, M., Colin, M., David, B., Laura, M., Leon, G., Eva, P., Victoria Tzortziou, B., Dylan, M., Lyndsay, A., & Kay, C. (2023). What are small, medium and large effect sizes for exercise treatments of tendinopathy? A systematic review and meta-analysis. BMJ Open Sport & Exercise Medicine, 9(1), e001389. https://doi.org/10.1136/bmjsem-2022-001389 

Zieliński, G. Effect Size Guidelines for Individual and Group Differences in Physiotherapy. Archives of Physical Medicine and Rehabilitation. https://doi.org/10.1016/j.apmr.2025.05.013 

 

Die Abschlussarbeit kann thematisch mehrfach, z. B. für unterschiedliche Zeitschriften/Stichproben/Schwerpunkten vergeben werden!

Durchführung einer einerseits theoretisch-inhaltlichen (trainingswissenschaftlichen) und andererseits methodologischen Überblicksarbeit, die das Potenzial hätte, auch als Poster auf einer wissenschaftlichen Tagung vorgestellt werden zu können.

Sie sollten Interesse und Begeisterung für das Fach Trainingswissenschaft bzw. trainingswissenschaftliche Fragestellungen mitbringen.

Es werden gute Kenntnisse über quantitative und qualitative Forschungsmethoden und die quantitative und qualitative Datenanalyse erwartet.

Der erfolgreiche Abschluss der Module spo150 „Fachwissenschaft Sport und Training“ und spo125 „Fachwissenschaft Sport und Bewegung“ sowie mindestens ein Seminar, z. B. im Professionalisierungsbereich zu den Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens (Propädeutikum) wird vorausgesetzt.

Bei Masterarbeiten sollte mindestens ein trainingswissenschaftliches Seminar im Modul spo720 (Master of Education) oder im Modul spo820/spo825 bzw. spo810/spo815 (Fachmaster) im Studium belegt worden sein.

Bei Interesse melden Sie sich bitte mit folgenden Angaben (1) Name, (2) Studiengang und (3) kurze Begründung zur Themenauswahl über das Kontaktformular.