Obwohl schon vor 200 Jahren beschrieben, ist das Velamen radicum, ein mehrschichtiges totes Gewebe in seiner Funktion immer noch nicht gut beschrieben. Es ist vor allem bekannt von Wurzeln vieler Orchideen, ist aber auch bei Vertretern anderer Familien wie den Araceae zu finden. Wir haben in den letzten Jahren mittels Rasterelektronenmikroskopie eine Vielzahl von Orchideen- und Araceenarten anatomisch beschrieben. Dabei konnten wir eine große morphologische und anatomische Vielfalt der Velamina beschreiben. Deren Auswirkung auf die Wurzelfunktion wollen wir nun experimentell analysieren und verstehen.

Die Hauptversuch ist sehr einfach. Wie schnell nehmen die Velamina Wasser auf und geben dies wieder ab? Dies soll an Wurzelproben vom möglichst vielen unterschiedlichen Arten ermittelt werden (100 - 200). Der interessante Teil ist dann aber die Korrelation der Messergebnisse mit den schon bekannten morphologisch/anatomischen Merkmalen. Die bekannte Variation betrifft das Gesamtvolumen des Velamens, das Oberflächen/Volumen-Verhältnis des Velamens, die Zahl an Zellschichten, die Größe der Zellen, und die Struktur einzelner Zellen (Perforationen im Inneren oder nach Außen oder verschiedene Verdickungsleisten etc)

Da Material vorhanden ist bzw. kurzfristig beschafft werden kann, ist der Beginn der Arbeit sehr flexibel.