Informationen für Gasthörende

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Zu erwartende TeilnehmerInnenzahl:
25
Zeit:
Freitag: 10:15 - 11:45, wöchentlich (ab 14.04.2023), Ort: A03 4-402
Ort:
A03 4-402
Fr. 10:15 - 11:45 (13x)
Voraussetzungen:
Angaben zum Inhalt:
Eines der ältesten Probleme der Ontologie stellt sich mit der Frage, ob es nur wahrnehmbare Dinge gibt, oder außer ihnen noch andere. In Platons Dialog „Sophistes“ wird dieses Problem als Gigantomachie, als Schlacht zwischen den mythischen Giganten und den olympischen Gottheiten beschrieben (vgl. Platon, 246 a-b): Die Giganten vertreten in diesem Bild die Überzeugung, dass es nur wahrnehmbare Dinge gibt. Die Olympier, Freunde der Ideen, vertreten die Überzeugung, dass es auch atemporale, abstrakte Gegenstände gibt. Ist man der Ansicht, dass es sich beispielsweise mit der Rede von Eigenschaften, Natürlichen Arten, Propositionen und Zahlen nicht bloß um eine façon de parler handelt, dass es diese Entitäten vielmehr tatsächlich gibt, dann darf man sich also zu den Freunden der Ideen zählen. Vor dem Hintergrund dieser Tradition überrascht es allerdings nicht, wenn Wolfgang Künne das Nennen von Beispielen in der Einleitung zu seiner Monografie „Abstrakte Gegenstände: Semantik und Ontologie“ nicht genügt: „Meine Untersuchungen gehen aus von einer Frage, die ihrer Form nach sokratisch ist: Was ist das eigentlich, ein abstrakter Gegenstand?“ (Künne, 14) Im Zentrum des Seminars steht die gemeinsame Lektüre von Künnes Buch. Künne nähert sich dem Begriff des abstrakten Gegenstandes, indem er u.a. nach Kriterien der Abstraktheit, nach Existenzbedingungen und Identitätskriterien von abstrakten Gegenständen fragt. In einem Anhang beschäftigt Künne sich mit dem Status von fiktiven Gegenständen, Eigenschaften und Begriffen. Die sechs Kapitel, in die das Buch gegliedert ist, werden portioniert im Laufe des Semesters gelesen und diskutiert.
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