Informationen für Gasthörende

Informationen für Gasthörende

Zu erwartende TeilnehmerInnenzahl:
15
Zeit:
Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich (ab 20.04.2020) k.A.
Ort:
Keine Raumangabe
Montag: 10:00 - 12:00, wöchentlich(12x)
Voraussetzungen:
Angaben zum Inhalt:
Dieses Seminar hat die sogenannte "Appeasement-Politik" (engl. für Beschwichtigungspolitik) zum Gegenstand, welche die britische Regierung in den 1930er Jahren gegenüber dem Faschistischen Italien unter Benito Mussolini, dem nationalsozialistischen Deutschen Reich unter Adolf Hitler sowie dem Kaiserlichen Japan unter dem Tennō Hirohito verfolgte. Ihr Ziel war es, einen erneuten großen Krieg in Europa oder Asien um jeden Preis zu vermeiden. Diese Politik hatte zur Folge, dass den drei aggressiven, revisionistischen Mächten seitens der Briten sowie ihrer französischen und US amerikanischen Partner in dieser Zeitperiode fast immer nachgegeben wurde. So konnten sich Italien, Japan und das Deutsche Reich schon vor Ausbruch des Zweiten Weltkrieges 1939 zahlreiche Konzessionen sichern und geostrategische Erfolge verbuchen: Etwa die japanische Besetzung der Mandschurei, die italienische Eroberung Abessiniens, die deutsche Annexion Österreichs sowie die Zerschlagung der Tschechoslowakei. Hinzu kamen Japans Angriffskrieg gegen China, das erfolgreiche Eingreifen der Achsenmächte im Spanischen Bürgerkrieg zugunsten des Rebellen-Generals Francisco Franco und die faktische Zerschlagung des Versailler Vertrages. Im Seminar werden wir den Motiven für das wiederholte britische Nichteingreifen und den Verzicht auf militärischen oder anderweitigen Widerstand nachspüren. Dazu werden aktuelle Forschungsbeiträge diskutiert und unterschiedlichste Quellentypen in englischer Originalsprache (siehe Hinweis unten) analysiert, so etwa Kabinettsprotokolle, diplomatische Depeschen, Unterhausreden, Karikaturen, Zeitungsartikel und weitere Dokumente. Zudem wird sich das Seminar der hochaktuellen Frage zuwenden, ob historische Vergleiche zwischen der Appeasement-Politik der 1930er Jahre und heutigen vermeintlichen oder tatsächlichen Beschwichtigungspolitiken angemessen sind bzw. wie solche Vergleiche gewinnbringend gestaltet werden können.
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